Rot-Weiß ist die Nummer eins

Rot-Weiß Walldorf – Fußball. RW Walldorf gegen SKV Mörfelden 3:1 (1:0).

DERBY: Nach elf Jahren kam es am Sonntag endlich wieder zu einem Doppelstadt-Derby zwischen Rot-Weiß Walldorf und der SKV Mörfelden. Vor rund 500 Zuschauern lieferten sich die Sportler ein faires Duell, welches Walldorf am Ende mit 3:1 Toren für sich entscheiden konnte. Auf unserem Foto setzt sich Rot-Weiß-Spieler Fuat Aydemir (am Ball) gegen die Mörfelder Konkurrenz durch. (Foto: A. Keim)

Vor einer stattlichen Kulisse von über 500 Zuschauern standen sich nach elf Jahren die Kontrahenten Rot-Weiß Walldorf und SKV Mörfelden erstmals wieder in einem Punktspiel gegenüber. Trainer Kures Massali, der vor elf Jahren als Co-Trainer neben Holger Anthes assistierte, war schon vor dem Spiel felsenfest davon überzeugt, dass sein Team diese Aufgabe nach seinen Vorstellung lösen würde. Seine Prognose was die Tordifferenz anging stimmte sogar, nur das Gegentor hatte Massali nicht einkalkuliert. Kures Massali vermochte es einmal mehr, seinem Team die Bedeutung der Begegnung vor Augen zu führen – was letztlich auch mit zum Sieg beitrug.
 

Es galt also die Frage aller Fragen zu klären: „Wer ist die Nummer Eins in der Doppelstadt?“. Die Frage blieb lange ungeklärt, denn obgleich die Roten bereits nach 16 Spielminuten durch Neuzugang Adil Ahanfouf zum Führungstreffer kamen, war die Partie noch lange nicht entschieden. Geschmeidig wie eine Katze traf der aus der Rot-Weiß-Jugend stammende Daniele Campailla per Seitfallschuss (55.) zum bis dahin verdienten 1:1-Ausgleich. Das wollten sich die Roten aber gar nicht gefallen lassen und legten nach vortrefflichem Freistoß von Fuat Aydemir erneut vor. Das endgültige Aus für die Blauen erledigte der herausragende Youngster Fabian Süle mit einem ebenso markanten Sololauf und dem abschließenden 3:1.
Zwischenzeitlich glich das Spiel einer Jojo-Partie – mal war RW Walldorf spielerisch überlegen und mal waren die Gäste im Vorteil. In der achten Spielminute hatte Süle bereits den Führungstreffer auf dem Schuh – doch er verzog, weil er das Spielgerät nicht unter Kontrolle bekam. Den ersten mehr oder minder gefährlichen Schuss aufs RW-Tor machte Terakci in der 30. Minute. Und nach dem Führungstor der Gastgeber hatte Jonas Glaser noch zwei Top-Chancen (Konter in der 43. und 45. Spielminute), um die Führung weiter auszubauen. Also ging man mit einer wackligen 1:0-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel begann die beste Phase der stets bemühten Blauen. Und sie kamen nach einer gut getimten Flanke von Andreas Jantz, und einer guten Einzelleistung von Campailla, zum Ausgleich. Die Freude darüber hielt aber nur genau sechzig Sekunden. Dem Anstoß folgte ein steiler Pass zu Jonas Glaser, der wurde gefoult und Spezialist Aydemir legte sich das Leder sorgsam zurecht. Aydemir erkannte die Chance in der löchrigen Mauer und schlenzte das Spielgerät genau durch die sich auftuende Lücke. Dieses Mal wollten die Gastgeber die Führung jedoch nicht mehr so leichtfertig aus der Hand geben. Und damit keine Hoffnung der Gäste mehr aufkam und alle Unklarheiten beseitigt wurden, legte Fabian Süle – nach Doppelpass mit Simon Mader – mit einem kraftvollen, unabwendbaren Sololauf das 3:1 nach. Vier Mörfelder Gegenspieler mussten sich den Schuh anziehen, in dieser Situation nicht konsequente Abwehrarbeit geleistet zu haben.
Damit war die Eingangs gestellte Frage nach der Nummer Eins – zumindest bis zum 17. März 2013 – recht deutlich beantwortet. Denn dann kommt es zum erneuten Show-down im Mörfelder Waldstadion.
Reserve: RW Walldorf II – TSG Worfelden 4:1 (4:0).
Walldorf: Almir Golic – Becker, Ünal (46. Alden Golic), Haucke, Mathes, Salzmann, Anik (61. Kadi), Wahid, Hiyamlioglu, Kazemi, Yüksel (46. Nural).
Die Messe war für die Gäste aus Worfelden schnell gelesen. Neuzugang Milad Kazemi feuerte unmittelbar nach dem Anstoß das Leder aus gut 20 Metern ab und traf tatsächlich ins Netz. So schnell ging Rot-Weiß noch nie in Führung. Danach dauerte es weitere zwanzig Minuten ehe Murat Yüksel (17.) und Murat Hiyamlioglu, Tor Nummer zwei und drei folgen ließen. Damit waren die Verhältnisse auf dem heißen Kunstrasen nachhaltig geklärt. Tor Nummer vier erzielte Jamal Wahid in der 37. Minute. Trainer Hüseyin Top war sichtbar erleichtert, denn das Spiel aus der Vorwoche gegen TSV Goddelau nagte noch immer schwer an seinem Fußballerherz. Da war diese Begegnung mal wieder Balsam für die Seele. Das Ehrentor für Worfelden erzielte Jan Leigart Mitte der zweiten Halbzeit. Zu mehr reichte es aber nicht. Trotz einiger Umstellungen und Einwechslungen brauchte niemand der Walldorfer zu zittern. Rot-Weiß behielt die restliche Zeit die unangefochtene Kontrolle über das Spiel. (em)

Noch keine Bewertungen vorhanden


X