Die eigenen Bestzeiten pulverisiert

SIEHT GEFÄHRLICH AUS – beißt aber nicht: Der Mörfelder Andreas Leupold testete beim SKV-Einladungsschwimmen seine Form über 200 Meter Brust. (Foto: A. Keim)

SKV Mörfelden – Wassersport. 21 Vereine mit 236 Schwimmern, die zusammen 922 Startsprünge ins große Wettkampfbecken machten. Das waren die Zahlen des Heimwettkampfes der SKV Mörfelden am Sonntag.

Mit dem Wetter hatten die SKV-Schwimmer mal wieder kein Glück, so dass es nicht nur im Becken nass war. Auch die gefühlte Wassertemperatur im Becken war für die Bestzeiten-Jagd leider nicht förderlich. Auch nach intensivem aufwärmen war das Eintauchen nach dem Startsprung ins Wasser eher ein Schock und die Muskeln haben dann auch schnell zugemacht. Trotz dieser widrigen Umstände schwammen viele Mörfelder Wettkämpfer Bestzeiten und boten den Zuschauern tolle Leistungen.
So wie Carina Nauheimer (Jahrgang 1997), die über 200 Meter Freistil einen neue Bestzeit in 2:36,16 Minuten hinlegte und über die halbe Distanz um eine Hundertstel an ihre Bestzeit von 1:11,22 Minuten vorbeischrammte. Zum ersten Mal ging Anna Graf (2000) über 200 Meter Brust an den Start und belohnte sich mit dem ersten Platz in der ungeliebten Disziplin. Außerdem verbesserte sie ihre 50 Meter Rücken- und 100 Meter Schmetterling-Zeit um neun und 16 Sekunden. Die dritte des „lachenden Trios“ Lara Crummenauer (2001) ging ebenfalls in ihrer schlechtesten Lage an den Start, aber meisterte die 200 Meter Rücken bravourös und holte ebenfalls eine Goldmedaille. In 200 Meter Freistil legte sie dann gleich noch eine persönliche Bestzeit von 3:07,81 Minuten nach.
Über die Kälte und Atemprobleme klagte Janina Schulz (1995) nach ihren Rennen, schwamm aber trotzdem 1:11,38 über 100 Meter Freistil. Zu kämpfen hatte auch die kleinste Schwimmerin im Wasser. Greta Sixtus (2007) verschluckte sich bei ihrem ersten Wettkampf so schwer, dass sie ihr Rennen nicht zu Ende bringen konnte und schnell an den Rand schwamm. Ebenfalls bei ihrem ersten Wettkampf verschluckt hat sich Emma Jungmann (2002) über 100 Meter Freistil direkt nach dem Start. Doch mit ihrem ganzen Willen hat sie die zwei Bahnen in 2:17,23 Minuten bewältigt. Über die gleiche Strecke schwamm Martha Sixtus (2003) tolle 1:52,72 Minuten und verbesserte ihre Bestzeit um 16 Sekunden. Zum ersten Mal unter einer Minute schwamm Paula Paß (2005) in 50 Meter Brust. 57,88 Sekunden hatte der Zeitnehmer zum Schluss auf seiner Stoppuhr.
Jeder Schwimmer hat seine Lieblingslage und bei Clara Lohse (2005) ist die natürlich Brust. Doch nach langen Mühen der Trainer ist sie jetzt über 50 Meter Freistil schneller als über Brust, vielleicht wird bald Kraul ihre neue Lieblingslage. Brust ist auch die Paradedisziplin von Anna Küchler (2002), die sich ganz oben auf das Siegerpodest stellen konnte und mit 4:20,34 Minuten über 200 Meter auch noch zusätzlich ihre Bestzeit um 36 Sekunden verbesserte. Kiana DeMusz (2006) schwamm 50 Meter Kraul in sehr guten 1:27,09 Minuten, sowie Rücken und Brust über die gleiche Distanz. Das doppelte Programm schloss Miriam Baroudi (2004) nur mit Bestzeiten über 100 Meter Rücken, Brust und Kraul ab. Und Laura D’Alessio (2004) zeigte wieder einmal ihre tolle Brusttechnik und verbesserte ihre Zeiten über 100 Meter und 50 Meter um zehn und vier Sekunden.
Beide Damenstaffeln über 4x50 Meter und 4x100 Meter Freistil wurden unglückliche vierte, trotz guten Zeiten und Leistungen. Dafür konnten die Männer Staffelpokale gewinnen, über 4x50 Meter den silbernen und über 4x100 Meter Freistil den bronzenen Pokal, die jetzt im Schwimmerraum stehen.
Auch im Einzel konnten die Jungs überzeugen, so wie Jaris Berndt (2004) mit tollen Leistungen über 50 Meter und 100 Meter Freistil. 19 und 46 Sekunden Bestzeitverbesserung zeigen das Potenzial, welches in ihm geschlummert hat. Carlo Crummenauer (2003) wird immer schneller und schneller. Diesmal schwamm er gute 3:37,99 Minuten auf 200 Meter Freistil und über 50 Meter Schmetterling schraubte er seine Zeit sechs Sekunden herunter, auf 0:55,84 Minuten. Ebenfalls sechs Sekunden schneller war Victor Frank (2004) in 50 Meter Rücken. Matthias Göbel (2006) musste über 50 Meter Brust und Freistil ran und war trotz rutschender Schwimmbrille schneller in Kraul. 3:46,02 Minuten über 200 Meter Freistil und 1:38,46 Minuten über die halbe Strecke zeigen, dass Fabian Hohmann (2004) noch an seiner Ausdauer arbeiten kann. Die 100er Zeit ist super und die 200 Meter waren seine erste Erfahrung mit der langen Distanz. Noah Jungmann (2002) war zum ersten Mal bei einem Wettkampf am Start und zeigte mit 2:11,43 Minuten über 100 Meter Freistil ein tolles Debüt.
 Schon lange nicht mehr auf einer 50-Meter-Bahn ist Tobias Nauheimer (1999) geschwommen, so dass er seine Bestzeiten pulverisieren konnte und auch noch eine Gold- und Silbermedaille einsackte. Joshua Pieck (2007) und Tim Rippl (2006) sind an Land eigentlich unzertrennlich und durften auch über 50 Meter Freistil im gleichen Lauf, nur ein paar Meter getrennt, ins Wasser. Da zeigte dann Rippl mit 1:01,06 Minuten eine starke Leistung, aber auch Pieck war mit 1:18,48 Minuten und einem starken vierten Platz sehr erfolgreich. Noah Walther (2004) schwamm auf seiner Paradestrecke 50 Meter Rücken eine um acht Sekunden verbesserte Bestzeit und über 100 Meter Freistil verbesserte er sich auf 2:27,40 Minuten.
Den aktuellen Trainingsstand testete Andreas Leupold (1986) über 200 Meter Lagen und Brust und verordnete sich anschließend Extraschichten in diesem Sommer. Trotzdem war der eigene Wettkampf für die Schwimmer insgesamt erfolgreich und sie haben sich die Jugendfreizeit am nächsten Wochenende zum Hoherodskopf verdient. (al)

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