Enka-Gelände nimmt Gestalt an

Dieses Jahr Baubeginn der Reihenhaussiedlung und des Einzelhandelszentrums

BAUSTELLENBESICHTIGUNG: Auf dem ehemaligen Enka-Gelände in Kelsterbach tut sich was. Vor Ort nahmen die Investoren und Vertreter der Stadt, Jörg Beugholt, Klaus und Frank Hammer, Michael Anthes, Bürgermeister Manfred Ockel sowie Alfred Wiegand (von links), die Baufortschritte unter die Lupe. Die Deutsche Reihenhaus AG hat mit dem Bau der Lärmschutzwand begonnen, in Kürze starten die Arbeiten für die Wohnsiedlung. (Foto: Postl)

Kelsterbach. Einst herrschte rege Produktionstätigkeit auf dem riesigen Enka-Areal. Die Zeiten haben sich geändert, das Werk wurde geschlossen und vollständig zurückgebaut – nun gibt es einen Wiederaufbau, allerdings in anderer Form. Auf der großen Industriebrache wurden nur die ehemalige Unternehmenszentrale, das Sozialgebäude sowie der Küchentrakt unter Denkmalschutz gestellt, für das restliche Areal wurde ein Bebauungsplan entwickelt.
 

Im östlichen Teil, angrenzend an die Helfmannstraße, wird die Deutsche Reihenhaus AG 180 Reihenhauseinheiten samt Energiezentrale und Parkhaus errichten, im mittleren Bereich soll ein Einzelhandelszentrum entstehen und im Westen des Areals ist eine Gewerbeansiedlung vorgesehen.
Während das Projekt „Deutsche Reihenhaus AG“ schon seit geraumer Zeit unter Dach und Fach ist, wurde kürzlich das Küchengebäude von der Stadt erworben und das Areal für das Projekt „Einzelhandel“ an die Firma Enka FMZ GmbH & Co. KG veräußert. Im westlichen Bereich sind derzeit die Vorarbeiten für die Planstraße A, die das Gelände von Westen kommend erschließen soll, in vollem Gange.
In der Unternehmenszentrale fand jetzt ein Koordinationsgespräch mit den Eigentümern der Mainsite services, der Stadt und der Firma Enka FMZ statt. In einer Pressekonferenz hob Bürgermeister Manfred Ockel hervor, man sei seitens der Stadt sehr froh, „sichtbare“ Fortschritte vorstellen zu können. „Die Deutsche Reihenhaus AG hat mit dem Bau des Lärmschutzwalles entlang der Bahntrasse begonnen und wird in Kürze mit der Erstellung des ersten Abschnittes der Reihenhaussiedlung mit 100 Einheiten beginnen“, so Ockel.
Mit dem Verkauf des „Sonderteils“ zwischen der Siedlung und dem Gewerbeteil, sei nun auch ein bedeutender Schritt zur weiteren Bebauung getan worden, so das Kelsterbacher Stadtoberhaupt.
„Wir sind sehr froh, dass wir mit der Deutschen Reihenhaus AG und der Firma Enka FMZ zwei kompetente Interessenten für unser ehemaliges Gelände gefunden haben“, betonte Jörg Beugholt, Geschäftsführer von Mainsite services in Obernburg am Main, der für die Vermarktung der Liegenschaft zuständig ist. Derzeit werde im Auftrag von Mainsite services das rund 40 000 Quadratmeter große Areal für die Gewerbeansiedlung vorbereitet. „Dies geschieht freilich ebenfalls in enger Abstimmung mit der Stadt Kelsterbach“, so Beugholt.
Klaus Hammer, Mit-Geschäftsführer der eigens gegründeten Enka FMZ, erläuterte die geplante Bebauung zwischen den noch erhaltenen Enka-Gebäuden und der Bahnlinie. „Hier werden ein Fachmarktzentrum mit einem Vollversorgermarkt, einem Discountmarkt sowie drei kleine Fachmärkte entstehen“, so Klaus Hammer.
Die drei Fachmärkte werden überbaut, im Obergeschoss soll ein Restaurant sowie das Verwaltungsbüro untergebracht werden. Insgesamt sollen zudem rund 300 Pkw-Parkplätze entstehen. Die Außenarchitektur wird dem historischen Gebäudebestand nachgebildet, entsprechende Sichtwände in Klinkeroptik erstellt. Klaus Hammer übernimmt die Projektsteuerung und Vermarktung, sein Sohn Frank zeichnet als Architekt verantwortlich.
Auf dem 18 735 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein Vollversorger mit einer Fläche von 2570 Quadratmetern. Die drei kleineren Fachmärkte weisen eine Bruttogeschossfläche von 2000 Quadratmetern auf. Das Restaurant und Büro im Obergeschoss verfügen über eine Gesamtfläche von 1200 Quadratmetern.
Der Discountmarkt ist mit 1785 Quadratmeter ausgewiesen, das angedockte kleine Café mit Backshop mit rund 275 Quadratmetern. Die gesamte Nettogeschossfläche beträgt 7200 Quadratmeter. Das Investitionsvolumen wird auf etwa 13,3 Millionen Euro veranschlagt. Baubeginn ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen, die Fertigstellung für Juni 2013. (pos)

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