Pascal Ramali als Erster im Ziel

Rund 500 Teilnehmer genießen die tolle Atmosphäre beim MöWathlon

Mit Schwung und roten Badekappen stürzten sich die Sportler unter dem Jubel der Zuschauer in den Walldorfer Badesee. (Foto: Scherer)

Mörfelden-Walldorf. Mit Handtüchern und Kühlbox hatten es sich die Gäste am Walldorfer Badesee bequem gemacht. Herrlicher Sonnenschein, sommerliche Temperaturen und eine angenehme Wassertemperatur von 23 Grad Celsius luden zu einem gemütlichen Sonntag am See ein.

Da staunten die Badegäste nicht schlecht, als sich pünktlich um 10.10 Uhr rund 250 Männer und Frauen mit roten Badekappen ins Wasser stürzten und mit einem ordentlichen Tempo durch das kühle Nass pflügten. Nach zehn Minuten wiederholte sich das Schauspiel, dann warf sich die zweite Startgruppe – diesmal mit blauen Badekappen ausgestattet – in die Fluten.
Der fünfte MöWathlon lockte wieder hunderte Sportler und Zuschauer in die Doppelstadt. Neben über 500 gemeldeten Triathleten waren da noch die zahlreichen Zaungäste, welche die Sportler am Badesee, entlang der Radstrecke und im Waldstadion anfeuerten.
Ausdauer und Willensstärke waren beim MöWathlon gefragt: Zunächst mussten die Teilnehmer 500 Meter im Badesee schwimmen, anschließend ging es aufs Fahrrad. Der Radrundkurs führte dann 20 Kilometer auf Bundes- und Ortsstraßen durch das Stadtgebiet. Zum Schluss galt es, einen Fünf-Kilometer-Lauf durch den Unterwald zu bewältigen. Im Waldstadion, wo auf den Zuschauerrängen viele Unterstützer die Sportler noch einmal lautstark anfeuerten, war auch das Ziel des Triathlons.
Ein weiteres Ziel hatten die Organisatoren der Veranstaltung, die Abteilung Triathlon der SKV Mörfelden: Mehr Menschen für ihren Sport zu gewinnen. „Das ist ein Jedermann-Triathlon. Wir wollen, dass die Leute Blut lecken“, erklärte Dieter Bürger, Vorstandsmitglied der Abteilung. Die Teilnehmer sollten eine Möglichkeit haben, es einfach mal auszuprobieren und Triathlon-Atmosphäre schnuppern können. „Im Vordergrund steht aber der Spaß. Hightech ist hier die Ausnahme, es sind größtenteils die gut trainierten Jedermanns, die mitmachen“, betonte Bürger.
Wer nicht alle drei Disziplinen allein bewältigen wollte, konnte auch in einer Staffel mit drei Teilnehmern starten, bei der jeder einen Teilabschnitt des Triathlons übernahm. Dieses Mal zählten die Organisatoren 40 Staffeln.
Schnellster Triathlet war am Sonntag Lokalmatador Pascal Ramali, der bereits nach 55:43 Minuten die Ziellinie im Stadion passierte. „Das Schwimmen war ein ziemlicher Krampf, aber es ist schön, wenn einen alle anfeuern“, so der Walldorfer, der vielen als erfolgreicher Speed‧s‧kater bekannt sein dürfte. Beim MöWathlon startete er zum zweiten Mal und lobte die tolle Atmosphäre der Veranstaltung.
 Schnellste Läuferin war Nicole Töpfer vom EOSC Offenbach, die mit einer Zeit von 1:04 als 37. ins Ziel kam. Oliver Senn vom SKV-Team MöWathlon benötigte 1:06 Stunden und wurde damit 59.
Spaß hatte auch Dana Hahn aus Mörfelden, die bereits zum dritten Mal an dem Jedermann-Triathlon teilnahm und mit 1:18 Stunden ihre gute Zeit aus dem letzten Jahr wiederholte. „Ich will nicht nur einfach dabei sein, ich will auch Gas geben“, erklärte die SKV-Fitnesstrainerin. Im letzten Jahr sei ihr das Schwimmen schwer gefallen, diesmal sei es das Laufen gewesen, so Hahn. „Aber es hat großen Spaß gemacht und ich habe mich gut gefühlt“.
Es motiviere einen, wenn man vom Publikum so angefeuert werde, freute sich Geerten Wind vom SKV Team MöWathlon. „Das Schwimmen war sehr angenehm und fair, die Radstrecke sehr schnell und die Laufstrecke durch den Wald ideal bei dem Wetter“, so der Triathlet, der nach 1:14 Stunden ins Ziel kam und Platz 165 belegte.
Nicht zu bewältigen wäre die Veranstaltung ohne die knapp 130 Helfer aus verschiedenen Abteilungen der SKV, die sich um den reibungslosen Ablauf des MöWathlon kümmerten. So mussten Startnummern samt Badekappen vergeben, die Sportler an den Wechselzonen eingewiesen und nach erfolgreichem Zieleinlauf die Medaillen an jeden einzelnen Triathlet überreicht werden. Außerdem versorgten die Helfer die Sportler mit Getränken und schnippelten Obst zur Stärkung. Im Stadion übernahm die SKV-Fußballabteilung die Versorgung der Gäste mit Gegrilltem und Getränken.
Um die Sicherheit im Badesee kümmerte sich die Interessengemeinschaft Rettungsdienst Badesee Walldorf (IRBW), die mit zwölf Rettungsboards die Schwimmer begleitete. Auch vom Wachturm aus wurde die Strecke permanent überwacht, doch hier musste niemand helfend eingreifen. Ganz unfallfrei blieb der MöWathlon diesmal leider nicht. Auf der von Polizei und Feuerwehr überwachten Radstrecke kam es in Mörfelden zu einem Unfall mit einem Pkw, bei dem ein Athlet verletzt wurde. (nad)

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