Zum Ligaprimus aufgeschlossen

Harte Kämpfe lieferten sich  Marc Eichfelder und die Kelsterbacher Viktoria in Sachen Tabellenführung. Durch den 2:1-Heimsieg haben die Horst-Schützlinge nach Punkten mit dem VfB Gießen gleichgezogen. (Foto: Postl)

Viktoria Kelsterbach – Fußball. Zu einem mühsamen 2:1-Heimerfolg kam die Verbandsliga-Mannschaft gegen den FSV Schröck, und schloss durch den siebten Saisonerfolg nach Punkten zum Ligaprimus VfB Gießen auf, der am Vortag überraschend zu Hause gegen Germania Schwanheim mit 1:2 verloren hatte.

Im Vergleich zu den Vorwochen rotierte Trainer Ralf Horst und brachte Ouassim Bouzarzar und Marcel Tschakert in der Startelf. Bouzarzar hatte in der vierten Spielminute dann auch die erste Torchance der Partie, Sein Versuch flog allerdings am Gehäuse vorbei. Drei Minuten später scheiterte Julien Antinac am Schröcker Schlussmann Florian Eidam, der in der elften Minute jubeln könnte, als Matthias Pape seine Mannschaft vom Punkt in Führung schoss. Zuvor hatte Jonas Scheitza im eigenen Strafraum Andreas Schoch zu Fall gebracht.
Der zunächst im Mittelfeld aufgebotene Kelsterbacher „Fußball-Gott“ machte seinen Fehler aber nur fünf Minuten später wett. Nach einem Foul an Chris Krause verwandelte er den fälligen Freistoß unhaltbar zum 1:1-Ausgleich. Nach einer knappen halben Stunde erspielte sich die Viktoria durch Julien Antinac die nächste Möglichkeit, doch der bis dato treffsicherste Schütze der Viktoria scheiterte an Eidam, der in der 34. Minute unfreiwillig in den Mittelpunkt des Interesses rückte, als er einen Distanzschuss von Bouzarzar prallen ließ. Der auffällige Kapitän Timo Gürtler stand goldrichtig und verwandelte zur erstmaligen Viktoria-Führung.
Die Gäste glaubten auch nach dem Wechsel an ihre Chance und hätten nach einem Freistoß von Schoch (49.) und einem Distanzschuss von Pape (51.) beinahe erneut jubeln können.
Nach einer Stunde hätte Julien Antinac auf der Gegenseite allerdings für die Vorentscheidung sorgen müssen, als er mustergültig von Jonas Scheitza bedient wurde, dann allerdings zu genau zielte und nur die Latte traf. Sechs Minuten später setzte sich der Kelsterbacher Sturmführer stark auf der linken Seite durch und passte in die Mitte auf Marc Eichfelder, der in aussichtsreicher Position allerdings verzog. Anschließend passierte vor den beiden Toren nur noch wenig. Vieles spielte sich im Mittelfeld ab und die Nickligkeiten nahmen zu. Das Spiel wurde auch von Außen geschuldet immer hektischer und emotionaler. Spätestens nach der gelb-roten Karte gegen den eingewechselten Marius Antinac wegen Ballwegschlagens, kochte die Stimmung dann über und es wurde nur noch ganz wenig Fußball gespielt. In der 86. Minute feierte dann Zakarias Drake sein Verbandsliga-Debüt im Viktoria-Trikot und musste mit seinen Mannschaftskollegen noch eine gefährliche Situation überstehen, als Schröck in der Nachspielzeit alles nach vorne warf und sich dem eingewechselten Jens Borawski die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich bot. Dominique Groß bewahrte sein Team in der 95. Minute allerdings mit einem tollen Reflex vor dem Punktverlust und konnte sich so noch als Matchwinner feiern lassen.
Zum Einsatz kamen: Groß – Gürtler, Tschakert, Thomasberger, Mühl – Imsameh, Bouzarzar (57. Koustar), Scheitza (86. Drake), Krause (64. M. Antinac), Eichfelder – J. Antinac. Außerdem gehörten zum Kader: Morper (Tor), T. Fischer, Ippolito und Niederschlag.
Herren I: Türk. FC Hattersheim – Viktoria Kelsterbach 0:6 (0:2).
 Durch einen 6:0-Erfolg (2:0) bei Türk Hattersheim zog die Verbandsliga-Mannschaft der Viktoria in die dritte Runde des Krombacher Kreispokals ein.
Chris Krause sorgte nach vierzehn Minuten für den Führungstreffer, nachdem er mustergültig von Atay Koustar in Szene gesetzt wurde. Der nach Verletzungspause wieder ins Team gestoßene Gerret Niederschlag erhöhte nach einer schönen Kombination von Chris Krause und Philipp Langelotz nach 32 Minuten und sorgte so für den Halbzeitstand.
Auch nach dem Wechsel dominierten die Horst-Schützlinge das Wiederholungsspiel deutlich und erhöhten durch Steven Mühl nach einer Ecke von Ouassim Bouzarzar und Vorlage von Tobi Fischer, in der 50. Spielminute. Nur vier Minuten später sorgte Marco Ippolito mit einem 30-Meter-Hammer für das 0:4, dem Gerret Niederschlag nach einer Stunde den fünften Viktoria-Treffer folgen ließ. Tobi Fischer war es in der 77. Minute nach einem weiten Einwurf von Steven Mühl und einem Schuss aus gut 25 Metern vorbehalten, das halbe Dutzend Tore voll zu machen.
Tore:
Herren II: Viktoria Kelsterbach II – Tura Niederhöchststadt II 5:3 (3:3).
 Die Gäste waren zunächst sehr effizient und nutzten ihre ersten drei Gelegenheiten auch gleich zu drei Toren. Viktoria-Innenverteidiger Karim Lemghili lenkte eine Hereingabe von der rechten Seite unglücklich ins eigene Tor (8.). Jan Morschhäuser erhöhte nach zwölf Minuten auf 0:2, als er nach toller Flanke am zweiten Pfosten nur noch einschieben musste. Während die Viktoria noch mit den ersten beiden Gegentreffern beschäftigt schien, legte Niederhöchststadts Lausen für die Gäste nach. Mit einem satten Schuss, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, erhöhte er auf 0:3.
Wer nun dachte, die U23 würde das Spiel abhaken und eine hohe Niederlage kassieren, wurde eines Besseren belehrt. Bereits vier Minuten später erzielte Betim Mezini den Anschlusstreffer. Mohamed Boulahfa steckte für Langelotz durch, dessen Querpass vollendete Mezini im Nachschuss zum 1:3. Die Viktoria blieb am Drücker und verkürzte bereits nach 23 Minuten auf 2:3. Nach einer guten Ecke von Artur Lysko ließ Lemghili Niederhöchststadts Defensive keine Abwehrmöglichkeit und schoss den Ball mit einer Direktabnahme ins lange Eck. Die Gastgeber drückten nun auf den Ausgleich.
Nach 34 Minuten schickte Lysko seinen Mitspieler Mezini, dessen Abschluss konnte Gästetorwart Patrick Zec jedoch parieren. Eine Minute später passte Langelotz vor dem Strafraum auf Mezini, der erneut an Zec scheiterte. Auch in der nächsten Szene war Kreativspieler Mezini beteiligt. Baris Yalcin steckte für Mezini durch, dessen Abschluss aus aussichtsreicher Position flog jedoch weit am Tor vorbei (43.). Eine Minute später fiel dann der verdiente Ausgleich. Nach toller Flanke von Boulafha aus dem Halbfeld ließ Yalcin den Ball von der Brust abtropfen und knallte das Runde zum 3:3-Halbzeitstand ins Tor.
Mit der ersten Chance im zweiten Durchgang ging die U23 dann erstmals in Führung. Nach weitem Pass des rechten Außenverteidigers Mutlu Toumpan, lief Langelotz allein auf Zec zu und stellte auf 4:3 (52.). Den möglichen Ausgleich verhinderte Torwart Holger Voigt mit zwei Glanzparaden.
Der U23 boten sich nun Räume zum Kontern. Der eingewechselte Nico Schneider flankte weit in den Strafraum und Yalcin legte für Mezini auf. Dessen Abschluss konnte Zec noch an den Pfosten lenken. Zwar drückte Langelotz den Ball nun zum vermeintlichen 5:3 über die Torlinie, doch der gute Unparteiische verweigerte dem Treffer die Anerkennung (62.). Die Viktoria verpasste die vorzeitige Entscheidung mit dem fünften Treffer sowohl in der 72. Minute durch Langelotz, als auch nach 79 Minuten durch Nico Schneider. Zunächst setzte Mezini den ebenfalls eingewechselten Tobias Murena mit einem tollen Pass in Szene. Dessen Querpass musste Langelotz aus wenigen Metern Torentfernung nur noch an Torwart Zec vorbeischieben, schoss den Niederhöchststädter Schlussmann jedoch an. Die nächste Torchance vergab Schneider nach Zuspiel von Langelotz. Ließ er zunächst noch seinen Gegenspieler wunderbar aussteigen, setzte er den Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten.
Aufgrund der vergebenen Gelegenheiten musste die U23 bis zum Ende zittern, ehe Joker Alvaro Farrona Gonzalez mit dem 5:3 nach 89 Minuten für den Endstand sorgte. Nach schönem Steilpass von Mezini überlupfte der Flügelspieler den herausgeeilten Gästetorwart Zec und schob den Ball ins leere Tor.
Für die U23 zum Einsatz kamen: Holger Voigt – Mutlu Toumpan, Karim Lemghili, Murat Karaüzüm, Marcus Nelde – Mohamed Boulahfa (79. Alvaro Farrona Gonzalez), Betim Mezini, Marco Ippolito (90+1 Langelotz), Artur Lysko (46. Nico Schneider/84. Lysko) – Baris Yalcin (70. Tobias Murena), Philipp Langelotz (80. Yalcin) – Bank: Groß, D. Schneider, Winziger.
Soma: VfB Ginsheim – Viktoria Kelsterbach 4:3 (0:1).
Kurz vor Schluss war es Michael Keller, der ein tolles Zuspiel von Hansi Wagner verwerten konnte, der zum Siegtreffer führte. Davor war es ein hartes Stück Arbeit für die Soma, die aber letztendlich für ihre gute Moral mit dem Sieg belohnt wurde. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit führte ein gefährlicher Konter der Gäste zum 0:1-Pausenstand.
Nach der Pause und einigen taktischen Umstellungen, kam Kelsterbach immer besser ins Spiel und konnte über Tore von Michael Ammermann und Stefan Erb mit 2:1 in Führung gehen. Die Ginsheimer schlugen mit einem Doppelschlag zurück und somit lagen die Gäste wieder hinten.
 Nico Gierke auf Zuspiel von Paco Clemente konnte dann wieder den Ausgleich erzielen und am Ende zählte der größere Wille und vielleicht auch noch der Umstand, dass der Gegner keinen Auswechselspieler zur Verfügung hatte, dass das Spiel noch siegreich beendet werden konnte.  (rk)

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