Dieses Jahr entschieden sie sich, den Erlös der Aktion vollständig der „Aktion Herzenswunsch“ zu übergeben, eine Initiative, die krebskranken Kindern oder auch anderen Bedürftigen Wünsche erfüllt. „Wir kennen die Aktion gut und möchten das Engagement von Thorsten Hill unbedingt unterstützen,“ fügte Zwilling hinzu. Die Schuhputzaktion der Sandhasen, die trotz schlechten Wetters und mit viel Mühe durchgeführt wurde, brachte insgesamt 1111 Euro ein – freilich großzügig „aufgerundet“ von den fleißigen Schuhputzerinnen. „Die Reaktion der Passanten war sehr positiv, vor allem wenn wir genau erklärten, wohin die Spenden kommen,“ berichtete Zwilling. Die Gruppe, bestehend aus insgesamt neun Frauen, war von morgens 10 bis abends 18 Uhr in der Stadt unterwegs und besuchte Kioske, Friseursalons und Restaurants. Natürlich stand auch der obligatorische Besuch im Rathaus bei Bürgermeister Thomas Winkler an.
Schuhe geputzt für den guten Zweck
Thorsten Hill, Initiator der „Aktion Herzenswunsch“, die seit Ende des Jahres 2023 auch den Vereinsstatus innehat (wir haben berichtet), zeigte sich überwältigt von der Unterstützung: „Ich hätte vielleicht mit 150 oder 250 Euro gerechnet. Daher bin ich sehr baff über diese hohe Summe. – einfach Wahnsinn.“ Und er ergänzt: „Wir hätten vor drei Jahren, als wir das Ganze gestartet haben, niemals geglaubt, dass das diese Entwicklung nimmt. Ich bin sehr froh, dass ihr uns da alle mit zur Seite steht.“ Er zeigte sich nach wie vor davon beeindruckt, wie gut die Aktion im Ort von den Bürgern, aber gerade auch von den Vereinen angenommen werde. Durch die erneute hohe Spendensumme kann die „Aktion Herzenswunsch“ ihr Engagement für Kinder in Not fortsetzen. Der Kneipenbesitzer startet auch schon wieder die nächste Aktion, um Geld für den Verein zu sammeln. Am Samstag, 9. März, findet in seiner Wirtschaft „Zur Linde“ ein Suppen- und Eintopffest zugunsten der „Aktion Herzenswunsch“ statt. Ab 18 Uhr werden dann die Teller auf Spendenbasis gefüllt.
Ganz aktuell setzt sich der Verein für eine Familie aus Mörfelden ein, die mit besonderen medizinischen Herausforderungen konfrontiert ist. Im Fokus der Hilfe steht ein viereinhalbjähriges Kind, das an Autismus leidet, sowie dessen dreijähriges Geschwisterchen, das infolge eines mutmaßlichen Arztfehlers bei der Geburt einen Hirnschaden erlitten hat und nicht sprechen kann. Thorsten Hill erläutert den aktuellen Fall: „Die Familie ist an uns herangetreten, in der Hoffnung, dass wir sie unterstützen können. Es geht vor allem um Bewegungs- und Kommunikationsgerätschaften, die den Alltag für die Kinder erleichtern sollen.“ Ein spezifisches Beispiel, das Hill anführt, ist etwa die Anschaffung eines Geräts, das es dem nicht sprechenden Kind ermöglichen soll, sich mittels Knopfdruck zu äußern – sodass das Kind zeigen kann, ob es müde ist oder Hunger hat.
Obwohl auch Hilfsmittel von der Krankenkasse übernommen werden, decken diese nicht alle benötigten Unterstützungsleistungen ab. Der Verein plant daher, die Familie durch die Bereitstellung eines bewegungsunterstützenden Geräts zu fördern, das bei einem Sanitätshaus erworben werden soll. „Wir sind aktuell in der Planungsphase und hoffen, dass die Unterstützung in den nächsten 14 Tagen realisiert werden kann,“ fügt Hill hinzu.
Unterstützung für bedürftige Familien
Diese gezielte Hilfsaktion unterstreicht das Bestreben der Verein „Aktion Herzenswunsch“, nicht nur krebskranken Kindern, sondern auch anderen bedürftigen Familien in der Doppelstadt Unterstützung zu bieten. Der Verein will damit weiter sein lokales Engagement erweitern. Hill lädt weiterhin alle ein, die von der Initiative erfahren und selbst Hilfe benötigen oder jemanden kennen, der unterstützt werden könnte, sich beim Verein zu melden.
Hill und seine Mitstreiter möchten die Anfangseuphorie nach Gründung des Vereines weiter nutzen und regelmäßig Hilfsaktionen starten. Ziel sei es, mindestens einmal im Monat über eine erfolgreiches Aktion berichten zu können, wo der Verein helfen konnte, sofern die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind. „Natürlich helfen wir sehr gerne, wenn sich etwas Regionales ergibt, oder über die Unikliniken in Mainz oder Frankfurt,“ sagte Hill.
Auch für das engagierte Frauenteam der „Sandhasen“, das bereits plant, im kommenden Jahr wieder am Altweiberfasching erneut mit dem Bollerwagen loszuziehen und für einen guten Zweck Schuhe von Passanten zu putzen, hält Thorsten Hill eine besondere Anerkennung bereit: Als Zeichen des Dankes für ihren Einsatz und die erfolgreiche Aktion verspricht er den Damen: „Ich werde euch dann für die Fahrt mit dem Bollerwagen sämtliche Getränke spendieren“, verspricht er ihnen.
Infos im Internet unter http://aktionherzenswunsch.de