Im Zeichen des Drachen

China steht im Mittelpunkt der Herbstferienspiele

Große Zähne und Flammen – Gefährliche Drachen aus Pappkartons bastelten die Kinder bei den Ferienspielen. Erstmals bot die städtische Jugendpflege in den Herbstferien eine einwöchige Betreuung an. (Foto: Kriewitz)

Kelsterbach. Sechs Kinder umringten einen mit Pappkartons beladenen Werktisch. Voller Tatendrang wurden die Kartons in verschiedenen Kombinationen zusammengelegt und einzelne Teile angehalten. „Sieht irgendwie nicht gefährlich aus“, meinte Lilly, als sie den Papphaufen kritisch betrachtete. „Wir könnten danach noch Zähne dran kleben“, schlug Liam vor. „Außerdem kommen da noch Flammen dran,“ Zufrieden machten sich die Kinder mit Kleber an die Arbeit und befestigten den Kopf für den chinesischen Drachen.
Erstmals hatte die städtische Jugendförderung in dieser Woche die beliebten Ferienspiele in den Herbstferien angeboten. Unter dem Motto „Die Ferienspiele im Zeichen des Drachen“ hatte das Team der Jugendförderung in den Räumen der Karl-Krolopper-Schule vier verschiedene Stationen angeboten, die die rund 40 Kinder über die Woche hinweg besuchen konnten.

Nach chinesischer Art gebastelt und gemalt wurde in der Kreativgruppe. „Wir haben unsere Namen in chinesischen Schriftzeichen geschrieben, basteln chinesische Hüte und später wollen wir unsere eigenen Lampions gestalten“, berichtete Betreuer Robin Gyr.
Einen großen Drachen bastelten die Kinder gemeinsam in der Drachengruppe. „Zuerst müssen wir den Kopf festmachen“, erklärte die zehnjährige Kyla. „Eine andere Gruppe malt ihn dann noch bunt an und bastelt einen Körper“. Während ihrer Arbeit hatten die Kinder immer wieder neue Ideen, wie man den großen Drachenkopf gestalten könnte und ihn noch lebendiger und gefährlicher aussehen zu lassen. „Wir könnten ihm eine bewegliche Zunge geben“, schlug Liam vor, der mit einem Bambusstab experimentierte.
„Die Kinder sind sehr motiviert und machen gut mit“, freute sich Martin Ott von der Jugendförderung, der die Kinder hin und wieder bei der Umsetzung unterstützte. „Sie haben viele kreative Ideen“.
In der Sportgruppe standen Powertrommeln und Drachenkampf auf dem Programm. In einem Spiel versuchten die Kinder durch die chinesische Mauer zu kommen. Auf einer Linie aus Springseilen bewegten sich die Kinder, die in diesem Fall die Mauer darstellten, hin und her und versuchten, die anderen Kinder, die durch die Mauer dringen wollten, davon abzuhalten. „Wir spielen die Spiele auf chinesische Art“, so Marc Eichfelder, der die Gruppe betreut.
„Das macht richtig viel Spaß“, sagte die neunjährige Sina, die schon bei vielen Ferienspielen dabei war. „Es ist super, dass man hier immer in verschiedenen Gruppen ist und lustige Betreuer hat. Hier lernt man immer viele Leute kennen.“
Experimentell ging es in der Koch-Gruppe zu, die für alle Kinder das Mittagessen zubereitete. Nach Rezept wurden landestypische Gerichte gekocht. „Heute gibt es Chinakohl mit Geschnetzeltem“, erklärte der achtjährige Bennet Standfuß. „Ich bin für die Nachspeise zuständig.“ Dafür schälte er Äpfel und ummantelte diese mit einem süßen Teig. „Das schmeckt bestimmt lecker“, war sich Bennet sicher.
„Die ersten Herbstferienspiele kamen sehr gut an“, zog Betreuer Martin Ott Bilanz. „Wir haben annähernd so viele Kinder wie bei den Ferienspielen an Ostern.“ (mki)

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