Mörfelden-Walldorf: Gundhofspielplatz soll 2025 fertig sein

Teil des Regionalparks Rhein-Main

Das 1,2 Hektar große Gelände am Gundhof soll zum attraktiven Freizeitgelände für alle Generationen umgebaut werden. Foto: Friedrich

Mörfelden-Walldorf – Wasserspielplatz, große Relaxliegen, Bolzplatz und Volleyballfeld – viele der Vorschläge des Kinder- und Jugendforums sollen in die Tat umgesetzt werden. Das ist kein Weihnachtsgeschenk, sondern Teil der Pläne zur Umgestaltung des Gundhofspielplatzes. Rund 300 000 Euro sind seitens der Stadt veranschlagt, um das große Freizeitareal am nördlichen Rand von Walldorf attraktiver zu gestalten. 

Die Pläne für die Umgestaltung der 1,2 Hektar großen Fläche sind kein Schnellschuss, sondern werden bereits seit 2021 verfolgt. Kurz vor Jahresende lag der Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros grün³ vor und wurde politisch abgesegnet. Erste kleinere Maßnahmen haben bereits begonnen, im Jahr 2025 könnte das Freizeitgelände Gundhof dann fertig sein.
Das Vorhaben steht auch durch die geplante Neubebauung an der Aschaffenburger Straße/Am Gundhof in einem besonderen Licht. Hier – in direkter Nachbarschaft zum neuen Mehrgenerationenspielplatz – sollen auf einem über einen Hektar großen Gelände 60 bis 80 Wohneinheiten entstehen – ein Teil davon als Sozialwohnungen. Das Freizeitgelände Gundhof wurde unter dem Aspekt Mehrgenerationenspielplatz angeschoben.
Möglich macht das Projekt auch die Zusage der Regionalpark GmbH, finanziell mit einzusteigen. Mit rund 120 000 Euro (brutto) können so weitere Maßnahmen umgesetzt werden, und das Freizeitgelände wird Teil des Regionalparks Rhein-Main. Der Regionalpark umfasst ein über 1250 Kilometer langes Routennetz, teils verwirklicht, teils in Planung, das bisher rund 330 Ausflugsziele „direkt vor der Haustür“ miteinander verbindet. Die Regionalparkroute schlängelt sich bei Walldorf vom Gundhof kommend am Gundbach und dem hier liegenden Freizeitgelände vorbei, das künftig als Teil der Route aufgenommen wird.
Das Spielplatzprojekt ist zweigeteilt: Die Regionalpark GmbH übernimmt die Umsetzung des erweiterten Eingangsbereiches an der Regionalparkroute mit Bänken, Abfallbehältern, einer Fahrradabstellanlage sowie Pflanzungen und die Entwicklung eines Aufenthaltsbereichs in der Mitte des bestehenden Spielplatzes mit neuen Sitz- und Liegemöglichkeiten. Die Bauarbeiten noch im alten Jahr bereits begonnen und, so erklärt Lothar Becher vom städtischen Bauamt, bereits in diesem Sommer sollen sich Spielplatznutzer auf Liegen und Bänken unter den alten Platanen entspannen können. 
„Die Neuanlage von Spiel- und Sportelementen wird nicht durch die Regionalpark GmbH gefördert“, teilte der Magistrat mit. Die Stadt übernimmt daher den zweiten Teil des Ausbaus. Das betrifft das neue Basketball- und Volleyballfeld, den Relaxpavillon für jugendliches Publikum, eine Tribüne, die Verlegung von Bolzplatz und Spielgeräten sowie Parkplätze und den Eingangsbereich West inklusive Planungskosten und Mehrwertsteuer. Das erfordere Mittel in Höhe von rund 330 000 Euro. Eine besondere Attraktion für Kinder und Jugendliche soll der etwa 90 Meter lange Pumptrack, ein geschlossener Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen, werden. Diese zweite Ausbauetappe ist für das Jahr 2025 vorgesehen.
Außerdem ist geplant, die Bereiche für die einzelnen Altersgruppen klarer zu definieren, beginnend im Süden mit Kleinkindern und nach Norden hin im Alter ansteigend. Als Gegengewicht zum heute schon intensiv ausgestalteten Kleinkindbereich wird es künftig eine für alle nutzbare landschaftliche Mitte als Aufenthalts- und Erholungsbereich mit Liegen, Tischen und Bänken geben.
Außerdem soll ein Treffpunkt für Jugendliche entstehen, fokussiert um den neuen Basketball- und Volleyballplatz und den Pumptrack. Der vorgelagerte Aufenthaltsbereich am Regionalparkrouten-Eingang soll mit Fahrradabstellanlagen und einer Aussichtsplattform zum Gundbach möbliert werden – diese Maßnahme soll bis Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Der Eingangsplatz soll verbreitert und nach hinten versetzt werden, um einen großzügigeren Charakter zu vermitteln. Außerdem werden zusätzlich Sträucher, Stauden und Bäume, darunter Säuleneichen und französischer Ahorn, gepflanzt. Während der kompletten Maßnahme könne der Spielplatz aber weiter genutzt werden.
Manches wurde allerdings auch gestrichen: Die Fahrradreparaturstation wurde nicht aufgenommen, da der Standort im Außenbereich zu anfällig für Beschädigungen durch Vandalismus sei. Wegen der hohen Folgekosten werde es außerdem keinen Wasserpielplatz und keine Grillstation geben. ula

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