Mörfelden-Walldorf: 40 Aussteller bei der Messe „MöWa Support

Spannende Einsichten für Berufseinsteiger

Mit dem portablen 3-D-Scanner erregt Ausbilderin Marie Mowitz (Wuttke Ingenieure) bei der Berufs- und Ausbildungsmesse „MöWa Support“ im Bürgerhaus Mörfelden Aufsehen. Foto: Schüler

Mörfelden-Walldorf – Zum fünften Mal fand am vergangenen Freitag eine Berufs- und Ausbildungsmesse im Mörfelder Bürgerhaus statt. Das Angebot, das als „Job & Brunch“ erstmals im Waldenserhof organisiert worden war, ist seitdem gewachsen. Zur diesjährigen „MöWa Support“ kamen nunmehr 40 Aussteller, welche die Besucher über Ausbildungsmöglichkeiten im jeweiligen Betrieb informierten.

„Wir hatten in diesem Jahr mehr Nachfrage als Kapazität hier im Bürgerhaus“, sagte Rachid Mabrouki, der zusammen mit Jennifer Steinmann die Messe für die Stadt Mörfelden-Walldorf federführend organisiert hat. „Das Angebot hat sich toll entwickelt, seit wir es erstmals im Waldenserhof veranstaltet haben. Während Corona waren wir auf dem Walldorfer Festplatz, im vergangenen Jahr erstmals hier im Bürgerhaus.“ Zehn Anbieter mehr als 2023 sind es in diesem Jahr – für das Duo ein untrügliches Zeichen, welchen Stellenwert das Angebot mittlerweile in der Doppelstadt und darüber hinaus erlangt hat.
Für die Schüler der Jahrgänge neun bis zwölf der Bertha-von-Suttner-Schule war der Besuch der Ausbildungsmesse verpflichtend, aber auch die Schüler der anderen Klassen konnten sich freistellen lassen, um sich zu informieren. Im Vorfeld hatte das Jugendzentrum mit 30 Schülern einen Bewerbungs-Workshop veranstaltet. Die Teilnehmer konnten die dort erstellten Unterlagen gleich mitbringen und den Unternehmen präsentieren.
Doch nicht nur Schüler kamen ins Bürgerhaus, auch zahlreiche weitere Besucher, die als Quereinsteiger Kontakte knüpfen wollten. Dabei suchen die meisten Unternehmen noch für den Sommer Mitarbeiter, ein Zeichen dafür, wie wenig Auszubildende derzeit auf den Arbeitsmarkt drängen. „Die MöWa Support bietet die einmalige Gelegenheit, sich über verschiedene Berufsfelder zu informieren und direkt mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten“, sagte Erster Stadtrat Karsten Groß in seiner Begrüßungsrede. Auch Bürgermeister Thomas Winkler lobte die Vielfalt der angebotenen Ausbildungsberufe sowie Möglichkeiten zum Dualen Studium und freute sich, dass sich auch aus den Nachbarkommunen Betriebe im Bürgerhaus präsentierten.
Beide warben zudem dafür, sich am Stand der Stadt Mörfelden-Walldorf über die verschiedenen Ausbildungsberufe zu informieren, beispielsweise zum Erzieher.
Für Aufsehen im großen Saal des Bürgerhauses sorgte Marie Mowitz. Die Ausbilderin von Wuttke Ingenieure lief mit einem großen, portablen 3-D-Scanner durch den Saal und sorgte immer wieder für staunende Blicke bei den Jugendlichen. „Wir bieten die Ausbildung zum Vermessungstechniker, aber auch das Duale Studium zum Vermessungs- und Geoinformatiker“, erläuterte sie, die eigentlich am Hauptsitz in Chemnitz tägig ist. „Wir haben in Walldorf eine Zweigstelle und bilden dort in diesem Jahr auch erstmals aus. Einen Auszubildenden haben wir gefunden, zwei weitere suchen wir noch“, sagte sie.
Das Modell einer Flugzeugturbine indes war der Blickfang bei Honeywell Aerospace. Das in Raunheim ansässige Unternehmen bildet Fluggerätemechaniker der Fachrichtung Triebwerkstechnik aus. „Wir haben für September 2024 schon sieben Ausbildungsplätze besetzt. Aber insgesamt können wir zwölf Plätze anbieten“, sagte Felix Burfeindt, der selbst im dritten Ausbildungsjahr ist und mit den Jugendlichen über seine Praxiserfahrungen sprach. „Es ist schon ein spezielles Feld und von Vorteil, wenn sich die Bewerber für diese Betätigung bereits interessieren.“
Ein wenig als Geheimtipp mochte die lokal ansässige Firma Hebenstreit gelten – ein vermutlich eher wenigen bekanntes Unternehmen, wobei es gleichsam kaum jemanden geben dürfte, der nicht schon selbst mit dessen Anlagen erstellte Produkte genascht hat. Die Firma sitzt im Gewerbegebiet Mörfelden-Ost und sucht sowohl Auszubildende zum Industriekaufmann als auch zum Mechatroniker. „Wir bauen Produktionsanlagen für die Waffelverarbeitung und sind eines von zwei Unternehmen, die am Weltmarkt tätig sind“, sagte Personalleiter Arndt Engel. Dass viele Schüler an diesem Stand stehen blieben, lag denn vermutlich neben den angebotenen Ausbildungsplätzen auch ein wenig an den Süßwarenpackungen, die dort nicht nur zu Demonstrationszwecken platziert waren.
Für die Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule war die Messe ein tolles Angebot. „Ich habe vor, Abitur zu machen und dann vielleicht Medizin und Psychologie zu studieren. Aber ich weiß es noch nicht genau, daher finde ich es wichtig, die Möglichkeit zu haben, mich über verschiedene Berufe und Ausbildungswege zu informieren. Das Duale Studium hört sich spannend an“, sagte etwa Zehntklässlerin Flora Schmidt, die ihren Klassenkameraden den Besuch der Messe nur weiterempfehlen konnte. msh
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