Auf Einkaufstour im Pet Shop

Einen Vormittag lang dreht sich in der Karl-Treutel-Schule alles um Großbritannien

TEATIME: Anna (2. von rechts) wurde von Soukaina (rechts) und Yigit bewirtet. (Foto: Kriewitz)

Kelsterbach. Statt wie sonst im Unterricht Matheaufgaben zu lösen und Diktate zu schreiben, wurde in den Klassenzimmern der Karl-Treutel-Schule Tee serviert, Tiere wurden vermittelt und Verletzungen verarztet. Einen Vormittag lang drehte sich beim Projekttag der dritten und vierten Klassen alles rund um das Thema „Britain in Kelsterbach“, statt Deutsch wurde Englisch gesprochen. „Dabei lernen die Kinder viele Themen zum praktischen Erleben kennen“, so Organisatorin und Englischlehrerin Gunna Hillgärtner.

Beim Workshop „At the doctor’s“ durften die Kinder Arzt spielen: Auf Englisch fragten sie nach dem Befinden der Patienten. Bei den meisten wurden Knochenbrüche und schwere Kopfverletzungen diagnostiziert, so dass diese von der Assistenzärztin alias Englischlehrerin Christiane Giese verbunden und verarztet werden mussten.
 So auch bei Sayed: „My arm is broken“, teilte der Zehnjährige seiner Mitschülerin Halema (9 Jahre) mit, die mit dem Stethoskop bewaffnet, eine gründliche Untersuchung vornahm. „Im Unterricht haben sie die Körperteile schon durchgenommen und können das Vokabular hier mal praktisch anwenden“, so Giese. 
Währenddessen wurde im „Tea-Room“ nach englischer Manier Tee serviert. Die achtjährige Anna bestellte bei Soukaina (8 Jahre) ein Heißgetränk. Yigit half beim Bedienen: „Some milk or sugar?“, fragte der Elfjährige und schielte dabei noch einmal auf die Beispielsätze an der Tafel. „Der Tea-Room ist sehr beliebt“, schmunzelte Lehrerin Andrea Specht. „Zum Tee wird nämlich immer auch ein Cookie gereicht“, verriet sie augenzwinkernd.
Wer Tee nicht mochte, war beim Workshop „At the bar“ richtig: Dort bestellten die Schülerinnen und Schüler Cocktails und kühle Getränke. Der kleine Hunger konnte dann in der „Sandwich-Production“ oder im „Fruit Shop“ gestillt werden. 
Unterhaltsam wurde es bei den Workshops „Games“, dem Projekt „Songs“ und bei der „Dancing-Group“. Wie die Cowboys tanzten die Kinder beim Workshop „Square-Dance“. Lehrerin Verena Dietz machte die Schritte vor dem Spiegel so lange vor, bis alle mittanzten. Sogar die Jungen hatten Spaß an den simplen Tanzschritten, die sich die Kinder schnell eingeprägt hatten. 
Besonders viel Spaß hatten die Teilnehmer im „Pet Shop“. Das Angebot reichte von (Stoff-)Hund und Katze über einen Storch bis zum Pony. Abwechselnd spielten die Grundschüler den Verkäufer und den Käufer in der Tierhandlung. Dazu gehörte es, den Kunden freundlich zu begrüßen und ihn zu fragen, was er suche. Die neunjährige Kilani suchte sich einen „Hedgehog“ aus und bekam von Verkäufer Jameli gegen einen Preis von drei Pfund einen Igel ausgehändigt. 
Im Workshop „London“ erfuhren die Kinder viel über die Hauptstadt Großbritanniens mit ihren roten Telefonzellen und Doppeldeckerbussen. Auch in der Gruppe „USA/Hawaii“ wurden die Teilnehmer mit Kulturphänomenen vertraut gemacht.
Nach einem gemeinsamen Frühstück in den Klassen sahen sich die Kinder das englische Theaterstück „Jack and the beanstalk“ vom White Horse Theater an. „Im Unterricht wurde die Geschichte um Jack und die Bohnenranke schon vorbereitet und wird nach der Aufführung noch einmal besprochen“, so Hillgärtner. (mki)

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