Das TGS-Team startete in der TGW-Jugendklasse bis 18 Jahre. TGW ist ein Mannschaftswettbewerb und bedeutet Turn-Gruppen-Wettkampf. Hierbei muss eine Gruppe zusammen einen Mehrkampf aus drei unterschiedlichen Disziplinen bestreiten. Wenn auch die Gewichtung der gewählten Disziplinen gleichwertig mit jeweils mit maximal zehn Punkten Höchstwertung angesetzt ist, so stellt das Gruppenturnen am Boden jedoch den eigentlichen Kern des Wettbewerbs dar. Zwei weitere Disziplinen können noch aus den vielfältigen Bereichen Staffellauf, Schwimmstaffel, Medizinballweitwurf, Singen, Tanzen und Orientierungslauf gewählt werden. Für die Gruppenzusammensetzung ist es unerheblich, ob sich diese aus rein weiblichen, männlichen oder gemischten Teilnehmern zusammensetzt.
Mit einer gemischten Variante ging auch das Jugendteam der TGS an den Start, bestehend aus den Nachwuchsathleten Yasemin Yilanci, Maria Arabatzis, Elisabeth Valko, Leona Klein, Tatjana Kunath, Celina Pfeiffer, Marc Moses, Raphael Ntalios, Ben Luca Zwilling, Leon Guaiana und Leon Voss.
Als erste Disziplin startete das Team beim Medizinballweitwurf, mittlerweile eine sichere Bank und Punktegarant aufgrund routinierter Leistungen. So war es auch dieses Mal. Souveräne 10,0 Punkte konnten eingefahren werden, was gleichzeitig auch die höchste erreichbare Punktzahl darstellt. Als zweite Disziplin stand die Pendelstaffel an. Hier erreichte man im letzten Jahr bereits schon einmal die Höchstpunktzahl von 10,0 Punkten, zwei Wochen zuvor landete man immerhin schon bei guten 9,6 Punkten. Es galt also sich zu steigern, was mit einer sehr guten Leistung von 9,9 Punkten auch gelang, wenn es jedoch nicht ganz zur eigenen Bestmarke reichte.
Nach diesen beiden Disziplinen war somit eine optimale Ausgangslage für die letzte anstehende Disziplin geschaffen. Die größten Herausforderungen stellten für das Team bei der neuen Bodenchoreografie zum einen ein höherer Schwierigkeitsgrad und ineinandergreifende Komplexität der Abläufe des Gruppenturnens am Boden dar, zum anderen machte sich eben auch der fehlende Einsatz eines Kastens als zentrales Element bemerkbar, was den Fokus auf das reine Zusammenspiel der Akteure verschob. Gefühlt zeigte sich die Gruppe insgesamt stimmiger und bereits mehr im Einklang mit dem Fluss der Bodenchoreografie, in Jurypunkten drückte sich dies jedoch mit der exakt gleichen 9,15 Punktebewertung wie zwei Wochen zuvor aus. Wenn auch für die Gruppe selbst nicht unbedingt zufriedenstellend, so war es doch eine souveräne und anspruchsvoll dargebotene Leistung mit deutlicher Steigerung zur vorherigen Präsentation. Darüber hinaus konnte Verbesserungspotenzial für die weitere Vorbereitung auf die im Oktober anstehenden Deutschen Meisterschaften identifiziert werden, so dass die Mannschaft weiter an der Mission der nächsten Titelverteidigung arbeiten kann und es nicht langweilig wird.
Aber erst einmal nur diese Meisterschaften betrachtet, bleibt eindeutig festzuhalten, dass das Walldorfer Team mit der geschlossenen Gesamtperformance erneut die Hessenmeisterschaften im TGW-Jugendbereich dominierte und somit deutlich und verdient auch 2015 Hessenmeister wurde. (tf)
Sport
17.06.2015