Fischer siegt im Luftduell

Beide Mannschaften begannen zunächst verhalten und ließen wenig zu. Lediglich ein Abschluss der Gäste nach sechs Minuten brachte einen Hauch von Gefahr. Erstmals wirklich gefährlich wurde es nach 21 Minuten, als Tobias Fischer einen Freistoß von Said Naimi aufs Tor köpfte. Der Kopfball geriet zu einer Bogenlampe, landete aber neben dem Tor. Dann begann die beste Phase des Spiels der Gastgeber in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit. Paulinus Fung, von seinem Trainer als rechter Verteidiger aufgeboten, schaltete sich ins Offensivspiel mit ein, und passte den Ball flach in den Strafraum. Dort konnte Gäste-Torwart Mainusch den Schuss von Roger Martinez aber zur Ecke lenken. Im Anschluss an die nachfolgende Ecke, versuchte es Martinez aus dem Rückraum heraus. Im Gewühl konnte der Abschluss von der Marburger Defensive gerade so zur nächsten Ecke abgeblockt werden. Diese brachte dann die durchaus verdiente Führung der Viktoria. Fischer setzte sich wuchtig im Luftduell gegen zwei Gegenspieler durch und traf damit zum zweiten Mal in Folge (34.). Die Viktoria wollte gleich nachlegen. Atay Koustar eroberte den Ball stark in der gegnerischen Spielhälfte und schaltete schnell um. Auf der rechten Seite startete Alexander Czaplok durch und lief halbrechts völlig alleine aufs Tor zu. Sein Schussversuch strich aber denkbar knapp am Tor vorbei (38.). Als sich die Zuschauer schon mit auf die Pause einstellten, legte die Viktoria das verdiente zweite Tor nach. Tobias Döringer gewann einen Defensivkopfball, dann ging alles ganz schnell bei der Mannschaft von Ralf Horst. Wieder startete Czaplok auf der rechten Seite durch. Vor dem Strafraum behielt er die Übersicht und passte auf den durchstartenden Koustar. Der stets aufopferungsvoll kämpfende Koustar wurde zwar elfmeterreif gefoult, legte im Fallen das Runde aber noch am Torwart vorbei (45.+3). Nach dem Seitenwechsel hatte die Viktoria alles im Griff und verwaltete das Ergebnis, ohne den VfB zu Torchancen kommen zu lassen. Stattdessen war nach 70 Minuten die Möglichkeit da, das Spiel zu entscheiden.
Martinez tanzte durch den Strafraum und passte auf Naimi, der anschließend zu Fall gebracht wurde. Der an diesem Tag beste Viktorianer Atay Koustar schnappte sich in Abwesenheit des etatmäßigen Schützen Hasenstab den Ball und hatte die große Chance den Deckel drauf zu machen. Allerdings blieb dem lauffreudigen Koustar die Krönung verwehrt und Mainusch parierte den Strafstoß zur Ecke. Diese brachte Naimi in den Strafraum und Fischer hätte beinahe sein nächstes Tor bejubeln dürfen, doch ein Verteidiger köpfte den Ball auf der Torlinie stehend noch aus der Gefahrenzone (72.). 
Wie oft im Fußball bekamen nun die bis dahin weitgehend chancenlosen Mittelhessen die zweite Luft. Keine fünf Minuten später nutzte der frühere Ederbergländer Karge links im Strafraum den sich ihm bietenden Platz perfekt und setzte den Ball zum 2:1-Anschlusstreffer ins Tor. Die Viktoria wurde nun natürlich tief an den eigenen Strafraum zurück gedrängt, konnte trotz der aufkommenden Spannung aber alle Situationen bereinigen.
Dank des vierten Sieges im fünften Spiel bleibt die Viktoria in der Spitzengruppe der Verbandsliga. 
Aufstellung: Saula, Fung, Döringer, Fischer, Wada, Imsameh, Naimi (90.+1 Kamper), Czaplok, Martinez Rosique (77. Pereira), Langelotz (89. Zuniga), Koustar. (an)