Trainerin Denise Schwalbe hatte sich das Mikrofon aufgesetzt und gab die Anweisungen zu den richtigen Tanzschritten, welche die Besucher des offenen Trainings versuchten zu verinnerlichen. Zusammen mit Sylvia Winterstein führte sie durch das Angebot, das eher zufällig entstand. „Wir hatten eine Clogging Formation und diese hat sich leider mangels Beteiligung aufgelöst. Sie trainierten jeden Sonntag zwischen 17 und 20 Uhr. Wir überlegten, was wir in dieser Zeit hier machen können und haben dann beschlossen, einmal im Monat ein offenes Training anzubieten“, erklärte Winterstein.
Dabei ist dieses Angebot nichts für Anfänger, denn es wird erwartet, dass die Teilnehmer die Anweisungen und darin aufgeführten Schrittkombinationen kennen und ausführen können. „Da braucht man schon rund drei bis fünf Jahre Erfahrung“, gibt Sylvia Winterstein zu. Dass zum ersten Termin gleich etwa 45 Tänzer kamen, freute die Trainerin und zeigt dieser das Interesse am Sport. Dabei waren es ganz im Sinne dieses Angebots nicht nur Teilnehmer aus dem Bestand der 79 Abteilungsmitglieder, sondern auch 15 Gäste, die sich an dieser Trainingsmöglichkeit erfreuten. „Wir wollen hier aber nicht nur die beiden neuen Tänze lernen, jeder kann sich bei uns Trainern auch etwas wünschen und wir versuchen dies dann entsprechend umzusetzen“, so Sylvia Winterstein weiter.
Wichtig ist es, dass die Teilnehmer die ganzen Begriffe und Schrittfolgen kennen. Immer in achter Blöcken an Taktschlägen werden die Schritte eines Lieds aufgeteilt und dazu die entsprechende Schrittfolge-Choreographie erstellt. „Erst wenn diese Blöcke gelernt wurden und die Teilnehmer gezeigt haben, dass sie diese beherrschen, dann nehmen wir die passende Musik dazu und üben den Tanz noch einmal gemeinsam“, führt Winterstein aus. Dank der erfahrenen Gruppe geht das am Sonntagabend sogar recht schnell. Einen oder zwei Durchgänge leitet Denise Schwalbe mit ihren Anweisungen an, anschließend kommt die Musik hinzu und die gesamte Gruppe bewegt sich, jeder für sich, synchron zur Musik.
„Es ist schon eine Herausforderung, die ganzen Schritte und Anweisungen zu verstehen und umzusetzen. Es gibt dafür ein ganzes Lexikon. Wenn man mit Line Dance beginnt, dann ist das, als würde man eine ganz neue Sprache lernen“, erklärt die Trainerin weiter. So wäre „Point“ noch eine der einfachen Bewegungen. „Da setzt man nur die Fußspitze auf. Das sind aber schon drei Fußbewegungen. Beim ‚Sailor Step’ tanzt man einen Wechselschritt, es wird also nicht ‚1-2’ gezählt, sondern ‚1-und-2’. Sagt die Trainerin ‚Jazzbox’, so sind es vier Taktschläge mit vier Fußbewegungen“, erklärt Sylvia Winterstein einige Feinheiten des Line Dance.
Gerne können sich noch weitere Interessierte bei der TGS Walldorf melden, auch am 27. August, 24. September und 29. Oktober wird es ein Sondertraining geben. „Wir werden dies immer am letzten Sonntag im Monat machen. Nur am 26. November nicht, denn am Abend davor findet schon unsere große Line-Dance-Party statt“, so Winterstein. msh