Die nötige Fitness für den Ernstfall

Feuerwehrlauf über zehn Kilometer – Zum Auftakt wie immer eine Alarmierung

BEIM FEUERWEHRLAUF starteten am Samstag rund 120 Teilnehmer. Auf einem Rundkurs absolvierten die Einsatzkräfte zehn Kilometer, bevor sie am Walldorfer Gerätehaus ins Ziel kamen. Schnellster Läufer aus Mörfelden-Walldorf war der Polizist Martin Fitzthum (Nummer 12) mit einer Zeit von 39:35 Minuten, die für Platz drei reichte. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Zum fünften Mal organisierte die Feuerwehr Mörfelden-Walldorf einen Zehn-Kilometer-Lauf für Rettungskräfte und Polizisten. Unter den rund 120 Teilnehmern waren am Samstag Gäste aus ganz Deutschland und dem schottischen Glasgow. Die Veranstaltung ist Teil des Feuerwehrlaufcups, der im August in Cochem abgeschlossen wird.

Schirmherr Bürgermeister Heinz-Peter Becker gab am Gundbach, hinter dem Walldorfer Feuerwehrhaus, den Startschuss. Von hier ging es vorbei am Fischteich, weiter zur Startbahn West und wieder zurück.
Es scheint mittlerweile aber zum Feuerwehrlauf dazu zu gehören, dass vor dem Beginn noch zu einem Einsatz ausgerückt werden muss. Denn wie in den letzten beiden Jahren ging auch diesmal eine Alarmierung ein. Der gemeldete Unfall auf der Autobahn stellte sich aber nur als ein kleiner Brand an der Böschung heraus. Und so waren die Einsatzkräfte schon wieder zurück, bevor die ersten Läufer ins Ziel kamen.
Mit 36:27 Minuten verpasste Oliver Kischlat von der Berufsfeuerwehr Dortmund nur knapp den Streckenrekord. Der schnellste Läufer aus Mörfelden-Walldorf kam von der Polizei und belegte Rang drei: Martin Fitzthum rannte die zehn Kilometer in 39:35 Minuten. Christian Müller startete für die Feuerwehr Mörfelden-Walldorf und kam nach 43:39 Minuten als Sechster in Ziel.
Eine möglichst gute Zeit peilten zwar alle Teilnehmer an, die Veranstaltung soll aber in erster Linie dazu beitragen, Rettungskräfte fit zu halten, schilderte Niels Ulrich vom Organisationsteam die Hintergründe. Seit 2002 wird daher der Feuerwehrlaufcup in wechselnden Städten ausgetragen. Nachdem die Feuerwehr Dreieich immer weniger Helfer fand, übernahmen die Kameraden aus der Doppelstadt erstmals 2013 die Ausrichtung eines Laufs.
Um den Belastungen bei Einsätzen gewachsen zu sein, ist eine gute körperliche Verfassung notwendig, betonte Ulrich. Zwar sei nicht bei jedem Notfall eine Höchstleistung gefragt, wenn es aber etwa zu einem Hausbrand gehe, könne man schnell an seine Grenzen stoßen. Alleine eine Atemschutzausrüstung bringt rund 30 Kilogramm auf die Waage, und wenn dann noch ein Ohnmächtiger aus einem verrauchten Gebäude getragen werden muss, wird es richtig anstrengend. „Hier sind dann wenige Minuten entscheidend“, so Niels Ulrich.
Bei der Feuerwehr Mörfelden-Walldorf gibt es verschiedene Fitness-Angebote. Unter anderem wird gemeinsam Fußball gespielt, und es steht ein eigener kleiner Fitnessraum zur Verfügung. Auch stehen regelmäßige Fahrradtouren auf dem Programm. Von der Stadt bekommt die Feuerwehr außerdem kostenlose Eintrittskarten für das Waldschwimmbad, und die Beiträge für die Fitnessstudios von SKV und TGS werden erstattet. 
Abseits des Sports stehen bei der Walldorfer Feuerwehr schon die nächsten Großveranstaltungen an. Am 25. Mai wird zum Vatertagsgrillfest eingeladen, und am 29. Juli wartet beim zweiten „Gundbach Openair“ Livemusik auf die Besucher. Neben der Band „So Green“ stehen auch die jungen Musiker von „Sound.File“ auf der Bühne. (seb)

Noch keine Bewertungen vorhanden


X