Neue Heimat bei Rot-Weiß gefunden

Chor „Gospel & More“ feierte sein 20-jähriges Bestehen mit einem tollen Konzert

20 JAHRE FREUDE AM GESANG: Mit einem schwungvollen Konzert in der Christkönigkirche feierte der Walldorfer Gospelchor „Gospel & More“ seinen runden Geburtstag. (Foto: Scherer)

Mörfelden-Walldorf. Ein mitreißendes Konzert gab der Walldorfer Gospelchor „Gospel & More“ am Sonntagabend zu seinem 20-jährigen Bestehen in der bis auf den letzten Platz besetzten Christkönigkirche. Der Besucherandrang war so immens, dass zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden mussten, um den über 400 begeisterten Zuhörern Platz zu bieten. 

Zum runden Chor-Geburtstag präsentierten die 38 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Peter Koch ein abwechslungsreiches Programm mit bekannten Popsongs, bewegenden Gospelstücken und fröhlichen Liedern aus Afrika. Begleitet wurden sie von Matthias Schwappacher am Schlagzeug und Harold Nardelli am Bass. 
Mit dem schwungvollen „He’s making us sing“ zog der Chor in die Kirche ein und intonierte dann mit einer deutlichen Aufforderung an das Publikum zum Mitklatschen „Bless the Lord, oh my soul“.
Mit der Ballade „From a distance“, die vor allem durch Bette Midlers Interpretation bekannt wurde, schlug der Chor leisere Klänge an. Singfreunde pur wurde mit dem Rhythm-and-Blues-Klassiker „Ain’t no Mountain high enough“ an den Tag gelegt.
Höhen und Tiefen habe der Chor in den letzten 20 Jahren erlebt, sagte die Vorsitzende Cornelia Prior-Wieczorek bei ihrem kurzen Rückblick auf die Geschichte des Ensembles. Eigentlich hatte Heike Sydow im Frühjahr 1997 einen Kinderchor gründen wollen. „Letztendlich waren es die Mütter, die ihre Freude am Gesang entdeckten“, so die Vorsitzende. Bis 2003 leitete Sydow den ursprünglich in der evangelischen Gemeinde Walldorf angesiedelten Chor.
Schwierige Zeiten durchlebte man durch einige Dirigentenwechsel und Unstimmigkeiten mit der Gemeinde. Friederich Haller habe als Chorleiter die Zeit überbrückt, bis Peter Koch 2009 den Taktstock übernahm, sagte Prior-Wieczorek.
Ein Jahr später stand die Überlegung im Raum, einen eigenen Verein zu gründen. Das Angebot von Rot-Weiß Walldorf, im Verein unterzukommen, sei ein Licht am Horizont gewesen. Seit Januar 2011 bilden die Sänger dort die Abteilung Gospelchor. „Und wir haben eine neue Heimat gefunden“, so die Vorsitzende. 
Mit Peter Koch habe man zudem einen Chorleiter gefunden, der die Stärken der Sänger hervorhebe, betonte der stellvertretende Vorsitzende Bernd Russow. Auch die Zahl der Sängerinnen und Sänger wuchs über die Jahre, von anfangs 20 auf nunmehr über 40 Chormitglieder, darunter elf Männer. Die jüngsten Mitglieder sind Ende 20, die ältesten über 70 Jahre alt.
Dass Musik bewegt, egal in welcher Sprache, bewies der Chor dann mit vier afrikanischen Gospelsongs. Auch wurden drei verschiedene Versionen von „Hallelujah“ gesungen, darunter die von Leonard Cohen. Frühlingsstimmung trotz Nieselwetters verbreitete der Kanon „Spring“, den Chor und Publikum gemeinsam sangen.
 Mit Karl Jenkins˚ „Adiemus“ sorgten die Sängerinnen und Sänger noch einmal für Gänsehautstimmung bei den Zuhörern, bevor sie mit Jackie Wilsons˚ „Higher and Higher“ und dem Gospel „Fill me with your Spirit, Lord“ den Schlusspunkt unter ein gelungenes Konzert setzten. (nad)

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