Im Einsatz für andere

Sternsinger sammelten Spenden für Hilfsprojekt in Kenia

DIE STERNSINGER waren in Mörfelden-Walldorf und Kelsterbach unterwegs. In kleinen Gruppen besuchten die Kinder Wohnhäuser, Geschäfte und Einrichtungen, um den Neujahrssegen zu bringen und Spenden für ein Hilfsprojekt in Kenia zu sammeln, so wie hier die Mädchen und Jungen der Gemeinde Christkönig beim Empfang im Rathaus Walldorf. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. „Die Kinder investieren drei Tage ihrer Zeit“, sagte der Walldorfer Pfarrer Paul Nieder mit Verweis auf die Sternsingeraktion der beiden katholischen Gemeinden. Während der Ferien waren rund 60 Schüler und Kindergartenkinder im ganzen Stadtgebiet unterwegs, um den Neujahrssegen zu bringen und sich für andere einzusetzen. Denn die Sternsinger sammeln Spenden für ein Hilfsprojekt in Kenia. 

Anderen Kindern helfen, in einer Gemeinschaft aktiv sein und singend einen guten Start ins neue Jahr wünschen – das motiviert beispielsweise Laura und Luisa aus der Gemeinde Sankt Marien, seit einigen Jahren immer wieder bei der Aktion mitzumachen. In kleinen Gruppen besuchten die Sternsinger, gekleidet in die bunten Gewänder der Heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar, zahlreiche Häuser, Geschäfte, Unternehmen und Kindertagsstätten. 
Da es diesmal besonders kalt war, seien die Sternsinger oft hereingebeten worden und hätten so im Warmen singen können, erzählte Urban Jänicke vom Walldorf Pfarrverwaltungsrat. Die Resonanz aus der Bevölkerung sei gut, insgesamt habe man rund 1000 Ziele angesteuert. „Die Kinder kommen in Kontakt mit vielen Menschen“, so Jänicke, und es entstünden dabei immer wieder herzliche Szenen.
Cajus und Bartek aus Walldorf waren zum ersten Mal dabei. „Sonst habe ich immer nur zugeschaut, wenn die Sternsinger gesungen haben“, sagte Cajus, der diesmal unbedingt mitmachen wollte und sich freute, dass er gleich den Stern tragen durfte. Nachdem er einen Film über das diesjährige Hilfsprojekt gesehen habe, sei für ihn sofort klar gewesen, dass er sich engagieren möchte, sagte Bartek.
Die eingesammelten Spenden kommen Kindern und deren Familien im Norden Kenias zugute, wo sich Auswirkungen des Klimawandels bemerkbar machen. Es herrsche Trockenheit und Trinkwasser sei knapp, berichtete Franz Evertz vom Mörfelder Pfarrverwaltungsrat. Daher sollen Brunnen gebohrt und Leitungen verlegt werden. „Direkt vor Ort zu helfen ist das beste, was man machen kann. Dann muss niemand über das Mittelmeer flüchten“, betonte Evertz. Bei dem Projekt gehe es aber auch um Bildung. So solle den Familien in Kenia gezeigt werden, wie sie mit den schwierigen klimatischen Verhältnissen besser umgehen könnten.
Die Sternsinger besuchten auch die Rathäuser der Doppelstadt. Spenden an die Sternsinger seien immer gut angelegt, sagte Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD), als die Kinder einen Stopp im Mörfelder Rathaus einlegten. „Wir leben in einer Welt“, so der Bürgermeister weiter. Und dazu gehöre es auch, dass man sich um Menschen kümmere, denen es nicht so gut gehe. (seb)

Noch keine Bewertungen vorhanden

HerunterladenQR Code URL: https://www.freitags-anzeiger.de/23337


X