„Bei uns haben nicht nur zwei oder drei gut gespielt, es war eine Spitzenleistung des gesamten Teams“, freute sich Spielführerin Ricarda Keßler über das gute Abschneiden. Am Ende halfen die Konkurrenten auch noch etwas mit und verloren ihre Spiele. Mit deutlichem Abstand konnte der KSC so die Meisterschaft nach Mörfelden holen. „Anders wäre es natürlich spannender gewesen“, sagte Keßler, die gleichwohl vollauf zufrieden mit dem Abschneiden ihres Clubs ist.
Um an die Erfolg aus den letzten Jahren anknüpfen zu können, gab es einige Veränderungen hinter den Kulissen. Der neue Trainer Hans-Otto Keßler brachte sich stärker in die Organisation des Spielbetriebs ein und half, die Keglerinnen zu entlasten. Die Mannschaftsaufstellung und Anmeldung musste nicht mehr von den Aktiven übernommen werden, und insgesamt ging es beim KSC strukturierter zu. Das zeigte sich auch durch mehr und intensivere Trainingseinheiten. Alina Dollheimer etwa habe sich weniger um den Spielbetrieb kümmern müssen und so die Saison ihre Lebens gespielt, erklärte der Trainer. „Alle haben mitgezogen, und der Erfolg gibt uns recht.“
Bei der Siegesfeier gratulierte neben Abteilungsleiter Sascha Jörges auch der SKV-Vorsitzende Richard Krichbaum zum Titelgewinn. Trotz der ausgelassenen Stimmung kam auch etwas Wehmut auf. Denn die SKV-Kegler nutzten den Saisonabschluss, um sich noch einmal von ihrer langjährigen Vorsitzenden Brigitte Kraft zu verabschieden. Fast 30 Jahre prägte sie mit ihrer Vorstandsarbeit die Abteilung, trat bei der letzten Jahreshauptversammlung aber nicht mehr zur Wiederwahl an.
„Ohne sie wären wir heute nicht da, wo wir jetzt stehen“, betonte ihr Nachfolger Sascha Jörges. Als Dankeschön und Erinnerung bekam Kraft eine liebevoll gestaltete Fotocollage mit Bildern aller Mannschaften und Kommentaren von Weggefährten überreicht. „Brigitte Kraft hat uns immer unterstützt und stand mit Rat und Tat zur Seite“, erklärte Ricarda Keßler gerührt.
Als Frau habe sie Probleme sachlich gelöst und Ordnung in die Abteilung gebracht, sagte Kraft zufrieden. Die Jahre als Vorsitzende seien toll gewesen, ohne diese Verantwortung könne sie nun aber alles entspannter beobachten.
„Ich hatte viel Spaß in den letzten Jahren, aber jetzt fangen wir an zu feiern“, sagte Kraft, bevor die Musik wieder lauter gedreht und auf die Meisterschaft angestoßen wurde. (seb)
Mörfelden-Walldorf
23.04.2014