Odenwälder Seniorinnen durchschauen "Enkeltrick"

Warnhinweise der Polizei

Beerfelden/Höchst. Am Mittwochvormittag (03.05.) wurden in Beerfelden und Höchst zwei 77 und 80 Jahre alte Frauen zu Hause angerufen. Bei der Seniorin in Beerfelden meldete sich ein Anrufer, der die Frau mit der für Enkeltrickbetrüger typischen Frage "Rate mal, wer dran ist?" konfrontierte. Bei der 80-jährigen Höchsterin stellte sich ein akzentfrei Deutsch sprechender angeblicher Enkel am Telefon vor und forderte wegen Geldschwierigkeiten Bares. Die beiden Odenwälder Seniorinnen wurden stutzig und durchschauten glücklicherweise in beiden Fällen die Betrugsabsicht der Anrufer. Sieverständigten die Polizei. Der sogenannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für die Opfer existenzielle Folgen haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden. Mit den Worten "Rate mal, wer spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Wohnungskauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Auf diese Weise haben Enkeltrickbetrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im fünfstelligen Eurobereich erbeutet. Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick: Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Rufnummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen! Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige. In Familien mit älteren alleinstehenden Frauen und Männern sollte dieses Thema offen diskutiert und über mögliche Verhaltensmaßnahmen im Vorfeld nachgedacht werden.

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