Seit Weihnachten fleißig geübt

Beim Sängerwettstreit im Fritz-Treutel-Haus sangen 22 Chöre vor einer Jury

EINEN TOLLEN AUFTRITT legte der Chor der Bürgermeister-Hardt-Schule unter der Leitung von Sonja Bürkel hin, der beim Chorwettbewerb zwei Lieder vortrug und dafür viel Applaus erhielt. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. 30 Mädchen und Jungen des Chors der Bürgermeister-Hardt-Schule nahmen am Chorwettbewerb der Sparkassenstiftung Groß-Gerau teil und begeisterten die Zuhörer im Fritz-Treutel-Haus. 

Es war der nunmehr zehnte Wettbewerb, den die Stiftung seit 1990 alle drei Jahre für die Chorformationen im Kreis Groß-Gerau ausrichtet. Von klassisch über modern bis hin zu Kinder-, Jugend- und Kammerchören sind alle Stilrichtungen vertreten. Diesmal sangen 22 Chöre vor einer Jury um die Wette. Die Gewinner gestalten das Preisträgerkonzert, das diesmal anlässlich des Hessentags schon früher stattfindet: Statt im Herbst bereits am 13. Juni um 19 Uhr im Theater in Rüsselsheim.
Ganz im Sinne der Stiftungsidee steht die Förderung des Chorgesangs und des Volkslieds im Vordergrund. „Aber auch die Nachwuchsförderung ist uns wichtig“, sagte Stiftungsmanagerin Anette Neumann. Deswegen sei der Wettbewerb auch für alle Schulchöre offen, deren Teilnehmerzahl sich gegenüber dem letzten Wettbewerb mit zwölf Chören fast verdoppelt habe. 
Die Chöre, die unter anderem aus Rüsselsheim, Groß-Gerau, Nauheim, Dornheim und Raunheim kamen, traten je nach Ausrichtung in den Kategorien Kinder-/Jugendchöre, Erwachsenenchöre traditionell oder modern sowie in der Leistungsklasse an. Gesungen werden musste jeweils ein A-cappella-Lied aus dem Pflichtkanon sowie ein bis zwei selbstgewählte Stücke.
Auch die Arbeit der Chorleiter wurde bewertet und die beste Leistung mit einem Dirigentenpreis ausgezeichnet. Außerdem gab es weitere Sonderpreise, unter anderem für die beste Bühnenpräsentation. Für die Preisträger standen Fördergelder von insgesamt 15 000 Euro zur Verfügung. Die Juroren Bine Becker-Beck und Tristan Meister bewerteten die Auftritte nach den Kriterien Tonreinheit, Rhythmik, Dynamik, Aussprache, Tonbildung und Chorklang sowie Interpretation. 
Der Chor der Karl-Treutel-Schule nahm erstmals an dem Wettbewerb teil. Laut Sonja Bürkel, die zusammen mit Simone Wilhelm und Alex Götz den Chor betreut, hatten die Kinder sofort Lust, beim Wettbewerb mitzumachen. Seit den Weihnachtsferien wurde einmal in der Woche für den großen Auftritt geprobt, damit die Stücke sitzen.
Es sei etwas besonders, für einen Wettbewerb zu üben, sagte Bürkel, auch wenn der Schulchor schon beim Altstadtfest und der Schulweihnachtsfeier aufgetreten sei. Da habe man immer viele Lieder im Repertoire. „Hier sind es nur zwei Stücke, die man intensiv lernt“, so Bürkel. Der Reiz daran sei, möglichst viel aus den Liedern rauszuholen. 
Mit dem ersten Stück „Hörst du den Vogelgesang“ präsentierte der Chor ein anspruchsvolles, zweistimmiges Lied, das die Mädchen und Jungen mit ihren klaren Stimmen vortrugen. Beim zweiten Lied, „Riesenglück“ von Rolf Zuckowski, unterstützten die Kinder ihren Gesang mit Klatschen und Stampfen und erhielten für ihren Auftritt viel Applaus. Ob sie die Jury überzeugen konnten, erfahren die Kinder am 15. Mai, wenn die Preisträger bekannt gegeben werden. Zufrieden mit dem Auftritt waren neben den stolzen Eltern auch die Lehrer. „Die Kinder haben das super gemacht. Es hat alles gut geklappt, auch von den Einsätzen her“, freute sich Lehrerin Simone Wilhelm.
Im Hintergrund und doch immer dabei war beim Wettbewerb der Volkschor, dessen Mitglieder sich um die Bewirtung der Gäste kümmerten und sie mit Kaffee, Kuchen, belegten Brötchen und Getränken versorgten. Laut der Vereinsvorsitzenden Ulrike Schmidt hat sich die Teilnahme des Volkschors in diesem Jahr nicht ergeben, da der Chor erst einen Dirigentenwechsel hatte und die nötige Vorbereitungszeit fehlte. (nad)

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