Richtig schwitzen gehört dazu

Sternfahrt zum Hessentag als Teil des „Stadtradelns“

TREFFEN AM MAINUFER: Die Sternfahrt für die Radler aus Kelsterbach, Raunheim und Mörfelden-Walldorf, hier mit Bürgermeister Hans-Peter Becker (3. von rechts, erste Reihe), endete in Rüsselsheim. (Foto: Scherer)

Rüsselsheim / Kelsterbach / Mörfelden-Walldorf. Ein Zeichen für den Klimaschutz setzten am Sonntag die Kommunen des Kreises Groß-Gerau mit einer Fahrrad-Sternfahrt zum Hessentag in Rüsselsheim am Main. Auch knapp 30 Kelsterbacher traten in die Pedale und beteiligten sich an der Aktion, die Teil des Stadtradelns war.

Los ging es an der Mainterrasse nahe der Kelsterbar, wo sich die teils mit Pedelecs ausgestatteten Teilnehmer versammelten. Mit dabei waren sechs Mitglieder der DLRG sowie der städtische Fahrradbeauftragte René Wollmerstedt. Der hatte für die große Radgruppe den wichtigsten Tipp für das Fahren im Pulk dabei: Genug Abstand zum Vordermann halten.
Am Mainufer ging es zunächst Richtung Raunheim, wobei einige Teilnehmer aus Sicherheitsgründen einen Schwenk um den HBG-Hafen mit seinem engen Weg und den Steigungen machten. Stadtverordnetenvorsteherin Helga Oehne meinte, wegen des schönen Wetters seien viele Radler unterwegs, einige davon auch sehr schnell. So fuhr ein Teil der Gruppe über die Rüsselsheimer Straße und stieß hinter dem Quartier Niederhölle/Auf der Mainhöhe wieder zu den Anderen.
Mit dabei waren auch Christine Vogt und Sohn Moritz, die sich begeistert von dem Radweg zeigten. „Bisher bin ich immer nur in die andere Richtung gefahren“, so die Kelsterbacherin, die in ihrer Freizeit gerne Fahrrad fährt. Dass es auch nach Rüsselsheim eine so schöne und gut befahrbare Strecke gebe, habe sie gar nicht gewusst. Der Sternfahrt hatten sie sich spontan angeschlossen. 
Am Raunheimer Yachthafen schlossen sich noch einmal etwa 20 Radler aus der Nachbarstadt an. Gemeinsam ging es zum Fahrrad-Trial-Gelände auf dem Mainvorland, wo die Sternfahrer auf der kleinen hr-Bühne von Landrat Thomas Will begrüßt wurden. Seit drei Jahren ist der Kreis Groß-Gerau beim Stadtradeln dabei, in diesem Jahr beteiligen sich 13 der 14 Kommunen im Kreis.
Landrat Will brach bei der Begrüßung eine Lanze fürs Radfahren auch über die Stadtradel-Aktion hinaus. Man solle das Auto stehen lassen, sooft es gehe, so Will. Auch aufs E-Bike solle man erst umsteigen, wenn es nötig werde. „Schwitzen und ein wenig Schmerzen gehören zum Radfahren einfach dazu“, fand der Landrat. Doch E-Bikes seien auch noch besser als Autos: Mit elektrischer Unterstützung könne man immerhin Entfernungen zurücklegen, die man sich sonst nicht zutraue.
Laut Jochen Schaab vom Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit, der die Aktion koordiniert, ist die Resonanz in Kelsterbach bisher noch zurückhaltend – wohl auch, weil das Stadtradeln in Zusammenarbeit mit dem Kreis recht kurzfristig anberaumt wurde. Wenn die Stadt sich im nächsten Jahr wieder beteilige, dann wolle sie die Aktion früher und stärker bewerben, kündigte Schaab an. 
Noch bis zum 30. Juni können sich alle Kelsterbacher, allein oder im Team beteiligen und Kilometer sammeln. Die gefahrenen Kilometer werden einfach auf der Homepage www.stadtradeln.de eingetragen. Die nächste Stadtradel-Aktion in der Untermainstadt findet am Samstag, dem 24. Juni, mit einer knapp zehn Kilometer langen Tour zu den Weilbacher Kiesgruben statt. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Kelsterbar.

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