Mörfelden-Walldorf: Drei Klubs und die Frauenhilfe stemmen Weihnachtsmärktchen

Vereint für ein gemütliches Beisammensein

Vorweihnachtliche Stimmung auf dem Mörfelder Kirchplatz: Zum siebten Mal ist hier am Wochenende das beliebte Weihnachtsmärktchen ausgerichtet worden. Foto: Friedrich

Mörfelden-Walldorf – Die Zutaten sind stets dieselben – und sie haben sich bewährt: Wenn sich zwei Mörfelder Vereine mit einem Walldorfer Verein und der evangelischen Frauenhilfe Mörfelden zusammentun, scheint der Erfolg programmiert. Das Weihnachtsmärktchen auf dem Mörfelder Kirchplatz an der Langgasse, vor einigen Jahren aus der Not geboren, ist dank dieses Quartetts ein Erfolgsrezept. Kaum eröffnet, füllte sich der Platz am fortgeschrittenen Freitagnachmittag vergangener Woche auch schon mit Besuchern.

Als die Gewerbegemeinschaft Mörfelden-Walldorf (GGMW) 2016 ihren großen Weihnachtsmarkt hatte absagen müssen, schwangen sich drei Vereine zur Rettung des Formats auf – wenn auch en miniature.
„Wir waren gleich dabei, die Kerweborsch haben uns aufgenommen“, erläuterten die Helferinnen an der Bude der evangelischen Frauenhilfe, die auch diesmal Backwerk, selbst gestrickte Socken, Marmelade und – ein echter Geheimtipp – Süffiges aus Heidis Likörküche anboten. Der „große“ Markt der GGMW ist längst wieder gut etabliert – der kleine Vetter rund um den dritten Advent blieb.
Klein, familiär, urgemütlich – damit punkteten die Macher des Weihnachtsmärktchens auch diesmal wieder. Die Besucher, eine Melange aus jungen Familien, After-Work-Publikum, Senioren und „Laufkundschaft“ genossen bei Glühwein, Kinderpunsch und Bockbier die Geselligkeit. Ein Fest fürs Auge: Kirche, Bäume und Buden waren auch diesmal wieder von „Lichtmacher“ René Papp farbig illuminiert. Für die drei Vereine, die Merfeller Kerweborsch, die Mörfelder Sandhasen und den Walldorfer Wakeboard Club, ist auch die zwischenzeitlich siebte Auflage des Weihnachtsmärktchens eine wichtige Säule, um Einnahmen für die Vereinsarbeit zu generieren.
„Um die Fastnachtskampagne zu finanzieren, ist für uns jede Veranstaltung wichtig“, sagte Patrick Hohlbein, Schriftführer der Sandhasen. Mit Pommes und diversen Wurstvariationen zeichneten die Fastnachter gewissermaßen für die Fraktion „deftig“ verantwortlich. Nebenan hatten sich die Wakeboarder mit großem Equipment für den Ansturm hungriger und durstiger Besucher gerüstet. Erbseneintopf und Chili con carne waren eine gute Grundlage für Lumumba und Weihnachtsbock.
Obwohl „überall die Preise angezogen haben, geben wir das nicht an die Besucher weiter“, versicherten Sandhas’ Patrick Hohlbein und Wakeboarder Jörg Papp. Die Preise für Glühwein, Bratwurst und Eintopf blieben also stabil. Das Credo: familienfreundlich.
Die Merfeller Kerweborsch, zwischenzeitlich notgedrungen auch so etwas wie Profis rund um das Thema Sicherheit geworden, freuten sich, dass der verwinkelte Platz mit Pollern und Bäumen für die Erstellung des seitens der Ordnungsbehörde notwendigen Sicherheitskonzepts keine große Herausforderung für sie darstellt. „Das haben wir selbst hingekriegt“, sagte Denis Leistner, Vorsitzender der Merfeller Kerwebosch. Der Kerbverein zapfte freilich nicht zuletzt dafür, um das für Oktober kommenden Jahres 2024 geplante nächste Heimatfest stemmen zu können.
Kleines Manko – zumindest für die jüngsten Besucher des Märktchens – zum Auftakt am vergangenen Freitag: Der Nikolaus sollte dort erst einen Tag später, am Samstag, auf Tour gehen. Dafür wurde den Besuchern am ersten Tag aber zusätzlich zum Angebot an den Buden auch noch ein Kulturschmankerl geboten: In der evangelischen Kirche nämlich stimmte das Jugendblasorchester der SKV Mörfelden jeden, dem der Sinn danach stand, mit einem rund einstündigen Weihnachtskonzert musikalisch schon einmal auf das Christenfest ein. ula 

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