Beliebt bei Gästen von außerhalb

Sommer-Pool-Party lockt nicht nur Familien der Untermainstadt an

TREIBEN lassen auf einer riesigen Schildkröte, die Sommer-Pool-Party im Sport- und Wellnessbad war einfach cool. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. „Ja, die Zwanziger-Abwehrkette der Mädels steht. Und da hinten hab ich gerade Manuela Neuer gesehen“, kommentierte Animateur Jan Schmale den Schlagabtausch der Teams im Schwimmbecken. Angetreten waren Mädchen gegen Jungen, und obwohl die Jungs früh in Führung gingen, stand am Ende ein faires 1:1-Unentschieden.

Kein Bundesligafußball, dafür aber Riesenfußball im Wasser wurde im Sport- und Wellnessbad gespielt. Die Betriebsleitung hatte zur Sommer-Pool-Party eingeladen. Zwar war das Wetter alles andere als sommerlich und ein Regenschauer trieb die Badegäste schnell ins Innere des Schwimmbades, doch die Laune ließen sich die Besucher, vor allem die jüngeren, nicht verderben. Für gute Stimmung sorgte wie schon im Vorjahr das Zephyrus Discoteam, das viele Wasserspielgeräte und eine große Musikanlage mitgebracht hatte.
Neben Riesenfußball standen noch ein Arschbomben-Wettbewerb und Tauchwettkämpfe auf dem Programm. Besonders angetan hatte es den Kindern die aufblasbare Riesenschildkröte, auf der es sich prima herumklettern und sitzen ließ. Kraft und auch ein wenig Geschick waren beim Twister-Rennen gefragt. Hier mussten die Kinder, aufgeteilt in Teams, möglichst schnell mit Händen und Füßen paddelnd auf einer aufblasbaren Plattform das Schwimmbecken durchqueren.
Die Sommer-Pool-Party ist laut Betriebsleiter Ronny Dechau ein Ferienangebot für Familien mit Kindern. Überwog kurz nach dem Neubau des Schwimmbades noch ein wenig die Skepsis vor allem bei den Kelsterbachern, erfreut sich das Bad mittlerweile immer größerer Beliebtheit, auch bei vielen Gästen von außerhalb. Nun wolle man mit solchen Angeboten sein Image als Schwimmbad für die ganze Familie festigen, so der Betriebsleiter des Sport- und Wellnesbades.
Schon im letzten Jahr hatte sich die Poolparty bewährt und war bei den Besuchern gut angekommen. Wegen des schlechten Wetters waren diesmal nicht ganz so viele Gäste gekommen. „Bei Sonnenschein wäre es sicher voller gewesen, aber die Resonanz ist trotzdem gut und das freut mich“, so Dechau.
Begonnen hatte die Summer-Pool-Party für Dechau und den Ersten Stadtrat Kurt Linnert (SPD) mit einem kleinen Kälteschock. Denn beide hatten sich zur Freude der Badegäste der Ice-Bucket-Challenge gestellt und ließen sich mit Eiswasser übergießen.
Linnert war damit einer Einladung von Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) nachgekommen. Der hatte selbst an der Aktion teilgenommen und unter anderem den Ersten Stadtrat zur Nachfolge nominiert. Hintergrund der Ice-Bucket-Challenge, die seit Wochen durch die sozialen Netzwerke im Internet geistert, ist eine in den USA gestartete Spendenkampagne, die auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam machen will. Wer sich den Kübel mit Eiswasser über den Kopf gekippt hat, nominiert drei Personen nach, die es ihm innerhalb von 24 Stunden nachmachen sollen. Wer es nicht tut, spendet Geld zur Erforschung von ALS.
Ein wirklicher Fan der Aktion war der Erste Stadtrat allerdings nicht. „Vom Ursprung her ist die Aktion willkommen, aber sie wird derzeit oft zur Show missbraucht“, so Kurt Linnert. Deswegen verzichtete er auch auf eine Nominierung anderer.
Linnert kündigte im Rahmen der Aktion eine Spende von 50 Euro für den Verein Kleeblatt an. Außerdem wolle er Mitglied im Verein werden. Kleeblatt engagiere sich im sozialen Bereich und unterstütze unter anderem mit Schülerpaten Jugendliche auf ihrem Lebensweg, begründete Linnert seine Spende. (nad)

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