Anderen Kindern Gutes tun

Sternsinger besuchen an vier Tagen rund 80 Haushalte und sammeln Spenden

Vor ihrem Rundgang wurden die jungen Sternsinger im Gottesdienst in der St. Markuskirche gesegnet. (Foto: Kriewitz)

Kelsterbach. Ein fröhlicher Zug aus singenden Königinnen und Königen, mit bunten Gewändern und mit Goldkronen geschmückt, nahm seinen Weg durch die Straßen Kelsterbachs. Ein Kind zog mit einem goldenen Stern vorweg. Zwanzig Kinder aus der katholischen Gemeinde – darunter Messdiener, Kommunion- und Kindergartenkinder aus der Kita St. Markus – schlüpften anlässlich der Sternsingeraktion in die Rollen der Heiligen Drei Könige, brachten ihren Segen in die Häuser und sammelten dabei Spenden für Kinder in Not.

„Dieses Mal sind es besonders viele“, freute sich Gemeindereferentin Hanna Erdmann über die große Gruppe. „Das liegt vor allem an den eifrigen Kommunionkindern und den engagierten Eltern.“
Zu Beginn wurden die jungen Sternsinger und die Kreide im Gottesdienst in der katholischen St. Markuskirche gesegnet, dann gab es viel zu tun, denn es sollten etwa 80 Häuser besucht werden. Neben vielen Privathäusern und -wohnungen standen auch das Rathaus, das Atrium und das Haus Weingarten auf dem Laufzettel. An insgesamt vier Tagen waren die Sternsinger unterwegs.
Am Samstag statteten die königlichen Hoheiten Berufstätigen, die unter der Woche nicht zu Hause waren, einen Besuch ab. Der Weg führte die Kinder sogar zum Flughafen, um in den Terminals den Reisenden mit ihrem Gesang eine Freude zu bereiten und Spenden zu sammeln.
Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit“ ging der Erlös in diesem Jahr vor allem an Kinderhilfsprojekte in Bolivien. Organisiert wird die Aktion bundesweit vom Kindermissionswerk Die Sternsinger. Dieses hatte unter anderem Materialien zur Verfügung gestellt, die auch die Kelsterbacher Sternsinger zur Vorbereitung nutzten.
Bei zwei Treffen wurden vier verschiedene Lieder und Sprüche eingeübt und sich über das Hilfsprojekt informiert. Dazu sahen die Kinder einen Film, in dem Reporter Willi Weizel das Leben der Kinder in Bolivien vorstellte.
Gut informiert und mit Kreide und Aufklebern ausgestattet, zogen die jungen Sternsinger los. Bevor an den Häusern geklingelt wurde, sprachen sich die Kinder kurz ab, was als nächstes gesungen werden sollte. Lange mussten sie nicht vor den Türen verweilen, da sie meist schon erwartet wurden: Nach einem gemeinsamen Lied und dem Aufsagen des Segensspruchs wurde die Spendenbox großzügig befüllt. Neben Geld gab es aber auch viele Süßigkeiten für die Kinder. Natürlich wurde beim Verlassen des Hauses der Segensspruch mit der neuen Jahreszahl noch auf dem Türrahmen verewigt: Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus.
„Sternsinger zu sein ist einfach toll“, so die 12-jährige Carmen Goy, die schon seit vielen Jahren mitläuft und als Messdienerin aktiv ist. „Es ist schön, wenn man weiß, dass man damit anderen etwas Gutes tut!“
 Besonders der musikalische Part am Sternsingen reizt Helena Weiser, in jedem Jahr wieder mitzumachen. „Ich habe großen Spaß am Singen“, meint die Zwölfjährige, die die Lieder immer treffsicher anstimmt. „Ich werde das so lange machen, wie es geht.“
Nach dem langen Marsch freuten sich die Kinder schon auf die warme Mahlzeit im Gemeindezentrum. „Das schmeckt immer super“, weiß Carmen Goy noch aus den vergangenen Jahren. Der Einsatz der Kinder hat sich auf jeden Fall gelohnt. An Spenden und Kollekten kamen über 4000 Euro für den guten Zweck zusammen. (mki)

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