Rot-Weiß Walldorf: Sieglos-Serie geht weiter

Martin-Elf holt ein Punkt gegen Türk Gücü Friedberg

Takero Itoi (links, hier gegen Ginsheim) sorgte für die Walldorfer Führung. (Foto: Sonnabend)

Ober-Rosbach (dw). Die Hessenliga-Fußballer des SV Rot-Weiß Walldorf sind am Samstag bei Türk Gücü Friedberg nicht über ein 1:1 (1:0) hinausgekommen. Es war ihr sechstes siegloses Spiel in Folge. Weshalb sie nach dem Schlusspfiff auf den Rasen sanken, den Kopf senkten und ins Leere starrten.

Rot-Weiß mit Personalproblemen

RWW-Trainer Max Martin sprach von einem „bitteren Ergebnis“ für seine Mannschaft. „Die erste Halbzeit ging klar an uns, die zweite Halbzeit war ausgeglichen“, sagte er auf der Sportanlage Eisenkrain in Ober-Rosbach. In der zweiten Minute der Nachspielzeit ging Sergen Bayraktar etwas ungestüm in den Zweikampf. Über sein ausgestrecktes Bein fiel Shelby Printemps, sein Gegenspieler. Und weil dies im Strafraum geschah, blieb Schiedsrichter Simon Wecht nichts anderes übrig, als zum Elfmeterpunkt zu deuten. Von dort schoss Erdinc Solak das Ausgleichstor. 

Martin machte Bayraktar keinen Vorwurf. Es mangele dem 22 Jahre alten Verteidiger, ein Neuzugang von Türk Gücü Friedberg, noch an Wettkampfpraxis. Er kam in der 80. Minute für den angeschlagenen Bela Wendnagel ins Spiel. Überhaupt hatte der SV Rot-Weiß arge Personalprobleme: Sechs Fußballer standen ohnehin nicht zur Verfügung. Kurz vor der Partie meldete sich auch Firat Tayboga krank. Und während des Spiels fielen zwei weitere Akteure aus: Außer Wendnagel auch noch Takero Itoi, der Mitte der zweiten Halbzeit wegen einer überstrapazierten Wadenmuskulatur passen musste. Jener Itoi, der die Gäste nach 36 Minuten in Führung geschossen hatte. Der Japaner war mit dem Kopf eher am Ball als der Friedberger Torhüter, überlupfte jenen Tolga Sahin und schob die Kugel ins Ziel.

Am Ende fehlte erneut die Entschlossenheit

Der SV Rot-Weiß war in der ersten Halbzeit die spielerisch bessere Mannschaft. Zwei Mal tauchte Itoi frei vorm Türk-Gücü-Tor auf. Doch zunächst wurde sein Schuss im letzten Moment abgefälscht (16.). Eine Minute später war Keeper Sahin rechtzeitig herausgelaufen, um den Ball abzufangen. Einen 18-Meter-Freistoß von Marc Eichfelder hielt Sahin ohne große Probleme (27.). Nach der Pause drängten die Walldorfer anfangs auf ein zweites, vermutlich entscheidendes Tor. Aber Nils Herdt kam drei Mal einen Schritt zu spät (47., 49., 53.).

Dem SV Rot-Weiß fehlte im zweiten Durchgang „das Glück und die Entschlossenheit, ein weiteres Tor zu machen“, sagte Martin. Auf der Gegenseite vereitelte RWW-Torhüter Kevin Darmstädter eine Friedberger Großchance, als er gegen den auf ihne zulaufenden Solak parierte (74.). Solak war es auch, der die Walldorfer mit einem Lattenkracher aus 30 Meter aufschreckte (78.). Auch Türk Gücü half das Aluminium, da ein Eichfelder-Freistoß an den Außenpfosten klatschte (88.).           

Türk Gücü Friedberg: Sahin – Tesfaldet, Solak, Usic (75. Hagley), Printemps, Dudda, Aydilek (61. Miric), Eren, Weigand, Outtara, Toskovic (65. Bell Bell).

SV Rot-Weiß Walldorf: Darmstädter – Herberg, Ludwig, Herdt, Struwe, Eichfelder, Itoi (61. Beck), Gürbüz, Matheisen, Borger, Wendnagel (80. Bayraktar).

Tore: 0:1 Itoi (36.), 1:1 Solak (90+2./Foulelfmeter).

Schiedsrichter: Wecht (Heppenheim).

Zuschauer: 150.

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