VdK-Ortsverein Mörfelden feiert in der Schützenklause

Alles für die Mitglieder

Ein Sommerfest, das seinem Namen alle Ehre machte, hat der VdK-Ortsverein Mörfelden bei strahlendem Sonnenschein gefeiert. Foto: Schüler

Mörfelden-Walldorf – Ein schönes, harmonisches Sommerfest haben die etwa 80 Mitglieder des Mörfelder VdK- Ortsvereins am Sonntag auf dem Gelände des Schützenvereins Tell gefeiert. Bei Kaffee und Kuchen, musikalischer Unterhaltung und Köstlichkeiten vom Schwenkgrill verbrachten sie einige schöne Stunden.

Der kommissarische Vorsitzende, Frederic Krahn, sah das Sommerfest auch als Gelegenheit, auf die Arbeit des VdK aufmerksam zu machen sowie – anlässlich der kommenden Landtagswahl in Hessen – einige Worte an die Politik zu richten. „Die Pflege stärken, Armut bekämpfen und bezahlbaren Wohnraum schaffen – das sind unsere Forderungen an die Politik“, sagte er. Damit sprach er insbesondere die vielen in der Pflege Angehöriger tätigen Menschen an, die sich mitunter im Stich gelassen fühlten.
Denn Unterstützung scheitere oft an enormen bürokratischen Hürden. Auch für eine Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent plädierte er, um den älteren Mitbürgern ein ordentliches Auskommen zu sichern – am besten verbunden mit einem Mindestlohn von 14 Euro pro Stunde. Auch die Themen bezahlbarer Wohnraum und Förderung des sozialen Wohnungsbaus spielten da mit rein. „Wir fordern mehr Solidarität, statt Spaltung. Hessen braucht den sozialen Wandel“, gab sich Krahn kämpferisch.
Zudem dankte er den engagierten Mitgliedern, die mit ihrer Tätigkeit den Ortsverein am Leben hielten und attraktiv gestalteten. Besonders hervor hob er Ilona Born (Kasse), Diana Lorei (Veranstaltungen), Sylvia Randolph (Frauenvertreterin), Beate Westenhöfer (Mitgliederbetreuung), Luise Kailing (Helferteams), Dieter Arndt (Jugendbeauftragter) und Sandro Scarabaggio (Qualitätsbeauftragter).
Mehr als 500 Mitglieder gehören dem VdK-Ortsverein Mörfelden an, eine Zahl, auf die Krahn durchaus stolz ist. Dass Sozialverbände nach dem hessischen Awo-Skandal aktuell eher einen schweren Stand haben, kann er nicht abstreiten, verweist aber auch darauf, dass man damit Organisationen und Ortsverbände bestrafe, die ehrlich, sauber und ehrenamtlich arbeiten und mit den kritisierten Vorgängen nichts zu tun haben. Viele Menschen könnten aber auch differenzieren. Bundesweit etwa gebe es derzeit rund 2,2 Millionen VdK- Mitglieder – bei einem Zuwachs von rund 40 000 im vergangenen Jahr.
Dass der VdK-Ortsverein lieber mehr in das Engagement für seine Mitglieder investiert, zeigte sich nicht zuletzt an der Organisation des aktuellen Sommerfests: Während alle Mitglieder zu Kaffee und Kuchen eingeladen waren, waren sie indes angehalten, sich bei weiteren Getränken selbst zu versorgen. Und auch beim Essen wurde aufs liebe Geld geachtet: „Für jeden gibt es auch ein Steak vom Schwenkgrill“, sagte Krahn – nicht, ohne zu erläutern, dass eines der Mitglieder, das als Metzgermeister arbeite, dafür eigens Schweinenacken besorgt und diesen dann selbst zu Steaks zugeschnitten habe. „So konnten wir mit unserem Budget für das Sommerfest mehr für unsere Mitglieder machen.“
Auch die musikalische Unterhaltung steuerten die Mitglieder mitunter selbst bei: Ilse Simm und Karl Heinz Jacobi etwa traten mit dem Akkordeon auf und luden zum Mitsingen ein, ehe Alleinunterhalter Dieter Lochschmidt übernahm. msh
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