Viktoria Kelsterbach holt sich vorzeitig den Meistertitel

Kurz vor dem Anpfiff sickerte die Nachricht aus Hornau durch, dass Hochheim dem einstigen Mitaufsteiger unterlag. Somit würde ein eigener Sieg die Meisterschaft bedeuten. Allerdings hatten die Gäste aus Schwalbach dagegen eine Menge einzuwenden. Denn nach wenigen Sekunden verwertete Schwalbachs Böhm einen langen Ball zur Gäste-Führung. Als Julian Colloseus nach 13 Minuten mit einem Heber über Groß unter die Latte zum 0:2 traf, wähnte man sich auf Viktoria-Seite endgültig im falschen Film.
Schon in der Vorwoche brachte eine wiederentdeckte Stärke den Erfolg: Standardtore. Auch diesmal. Arizoys Ecke köpfte Kapitän Döringer zum 1:2 ein (18.). Vier Minuten später schweißte Mihaylov die nächste Ecke am zweiten Pfosten zum Ausgleich ein. Schwalbach hatte den nächsten Nackenschlag für die Kelsterbacher parat: Mit einem sehenswerten Freistoß in den Knick stellte Tedesco auf 2:3 (27.). Trainer Demiroglou reagierte und stellte um. Das sollte sich lohnen, denn der eingewechselte Conradi wurde von Wirth in Szene gesetzt und legte im Strafraum für O’Connor vor. Der Ire knallte das Leder zum 3:3 in die Maschen (41.).
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel erlief Brämer einen Rückpass im gegnerischen Strafraum und traf aus spitzem Winkel zur erstmaligen Führung. Zehn Minuten später erhöhte Arizoy mit einem Schlenzer in die lange Ecke auf 5:3. In der 80. Spielminute fiel die Entscheidung. Der zur Pause eingewechselte Sandro Schuhmann eroberte mit einem harten Zweikampf auf der linken Seite den Ball und Brämer flankte mit links in den Strafraum. Dort stieg Islami am höchsten und köpfte zum 6:3 ein. In der Nachspielzeit prüfte Arizoy den Torwart noch einmal mit einem direkten Freistoß, den dieser meisterte. Nach Spielschluss war der Jubel der Viktoria grenzenlos und der Meistertitel wurde den ganzen Abend gebührend gefeiert.
Damit steht die Viktoria bei 67 Punkten. Da das Spiel gegen Hattersheim für die Viktoria gewertet werden wird, Hochheim noch maximal 70 Zähler erreichen kann und die Viktoria das direkte Duell gewonnen hat, ist die Viktoria vorzeitig Meister. Der Titelgewinn soll nach dem Heimspiel in zwei Wochen gegen Kriftel gebührend auf Mallorca gefeiert werden. Zuvor wartet das Gastspiel am Sonntag (5.) um 15.30 Uhr beim FC Marxheim.
Aufstellung: Groß, Kleiner, Döringer, Bosehmad, Azzouzi (46. S. Schuhmann), Wirth (89. Azzouzi), O’Connor (85. Mihaylov), Mihaylov (33. Conradi), Arizoy, Brämer, Islami (83. Langelotz).
Viktoria Kelsterbach II – TV Wallau 4:6 (3:2). Wie im Hinspiel lagen die Maya-Schützlinge klar in Front und unterlagen am Ende dennoch dem TV Wallau. Mitverantwortlich waren aus Sicht der Viktoria drei Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, die Anteil an der Niederlage hatten. Für die Gäste waren es im Aufstiegsrennen wichtige Punkte.
Zu Beginn war Wallau dominant und ging folgerichtig in Führung (4.). Aus dem Nichts schlug die Zweite nach einer Ecke zurück. Kapitän Moore köpfte den von Lasso Camilo hereingebrachten Standard blank stehend ein (9.). Mit einem Freistoß aus knapp 30 Metern drehte Chuaydee das Spiel für Kelsterbach II (21.). Während Voigt seiner Mannschaft mit einer Glanzparade die Führung bewahrte, baute sie Langelotz im Gegenzug aus. Nach Traumpass von Chuaydee vollendete er zum 3:1 (33.). Drei Minuten später traf Chuaydee zum vermeintlichen 4:1. Allerdings übersah der Schiedsrichter einen Wallauer Verteidiger, der das Abseits aufgehoben hatte. Stattdessen brachte Wallaus Köhler eine Flanke unter Kontrolle und verkürzte noch vor der Pause auf 3:2 (41.).
Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel war der starke Kelsterbacher Schlussmann ohne Chance, denn nach einem Pass hinter die Abwehrkette legte Wallau quer und Reese musste nur noch einschieben. Kurz darauf erwies Tarameshlou seiner Mannschaft einen Bärendienst und konnte von Glück sagen nur mit einer Zeitstrafe bedacht worden zu sein. In Überzahl traf Nakas die Latte (60.), ehe Strohmann den TVW in Führung brachte (66.). Die Vorentscheidung schafften die Gäste mit Unterstützung des Schiedsrichters: Köhler schaffte das 3:5 aus klarer Abseitsposition (81.). Langelotz traf nun für die Gastgeber die Unterkante der Latte, von wo der Ball hinter der Torlinie aufsprang – aus 60 Metern Entfernung erkannte der Schiedsrichter das Tor nicht an. Im Gegenzug machte Nakas den Deckel drauf (86.). Langelotz verkürzte kurz vor dem Ende auf 4:6 (90.).
Nächste Woche ist die Zweite spielfrei und trifft am 12. Mai um 12 Uhr im Sportpark auf Kriftel II.     an