Etwa zwei Stunden galt es, die rund 1700 angeschlossenen LED-Birnchen per Muskelkraft über ein Fahrrad zum Leuchten zu bringen und es brauchte tatsächlich ein wenig Ausdauer, bis die ersten Birnchen angingen.
Der Hintergrund der Aktion ist durchaus ein ernster, denn Strom ist teuer und wird in Deutschland noch längst nicht allein aus umweltfreundlichen und nachhaltigen Quellen bezogen. Und da stellt man sich sicher schon die Frage, wie viel Strom verbraucht denn eigentlich der ganze Lichterglanz in und ums Haus?
Es gehe nicht um Verzicht von Beleuchtung aber schon um das Thema nachhaltige Weihnachten, sagte Diergarten. „Etwa, ob ich an meine Lichterkette eine Zeitschaltuhr mache.“ Kleine Dinge, sich am Ende im Geldbeutel bemerkbar machen können. Weitere Tipps sowie Informationen und Anregungen zum Nachmachen gab es auf mehreren handlichen Seiten, gedruckt im Flyer der Stadt, der verteilt wurde – neben warmen Getränken und Keksen, in Anbetracht der winterlichen Temperaturen ein gern genutztes Angebot. Auch einige Mitglieder des Kinder- und Jugendforums waren dabei und probierten mal das Rad aus. Im Schnitt, so war auf einer Infotafel zu lesen, erzeugt man beim Radeln zwischen 100 und 150 Watt pro Stunde – und verbraucht übrigens 400 Kalorien. Die Leistung der 24 Lichterketten am Weihnachtsbaum beträgt insgesamt 144 Watt, also sollte es zu schaffen sein, per Pedale für ein bisschen Licht am Bäumchen zu sorgen.
Für das Kinder- und Jugendforum habe sich die Teilnahme an der Strampel-Aktion angeboten, da das Thema Klimaschutz immer mal auf der Agenda des Forums stehe. Dazu komme, dass sich viele Jugendliche auch in der AG für den Bikepark Wernertanne engagierten und dort auch mit dem Umweltamt zusammenarbeiten, sagte Thorsten Kossow von der Jugendförderung.
Wer sich auch einmal auf den Sattel schwingen und in die Pedale treten möchte, kann dies am kommenden Donnerstag, 7. Dezember, zwischen 16 und 18 Uhr tun. Dann wird das Rad auf dem Rathausplatz in Walldorf aufgestellt und auch dort der herkömmliche Stecker gezogen. Dann können die Bürger beweisen, ob sie mit Muskelkraft genügend mechanische in elektrische Energie umwandeln, um den Weihnachtsbaum in Walldorf zum Leuchten zu bringen. nad
