Beim dritten Schlag klappt’s

Volles Zelt beim Kerwefrühschoppen – Janine Netsch ist das neue Giggelsmädche

VOLLTREFFER: Drei Schläge brauchte das neue Giggelsmädche Janine Netsch, unterstützt von Kerwe-Präsident Sven Wellinger, um den Tontopf mit dem Dreschflegel zu zertrümmern. (Foto: Kriewitz)

Kelsterbach (mki). „Alles voll hier im Festzelt – das ist ja der Wahnsinn“, freute sich Kerweborschpräsident Sven Wellinger sichtlich.
Der begrüßte am Montag nach einem anstrengenden, aber schönen Kerwewochenende mit heiserer Stimme die vielen Besucher zum Frühschoppen. Der bildete den traditionellen Abschluss des viertägigen Volksfestes. Mit Spannung erwartet wurden die Versteigerung des Kerwebaums und natürlich der Giggelschlag, bei dem das neue Giggelsmädche ermittelt wurde.

Das bedeutete für das amtierende Giggelsmädche Lea Wehe Abschied nehmen: „Die Kerb war total schön – aber einfach viel zu kurz“, fand Wehe, die die Kerweborsch nun ein Jahr begleitet hatte.
Dabei habe sie viel Zeit und Energie in ihr Amt gesteckt. Das habe sich gelohnt, denn es sei alles gelungen, was sich die lustige Truppe vorgenommen hatte, so Wehe. 
Nachdem sich die vielen Besucher beim zünftigen Frühschoppen gestärkt hatten, schunkelten sie sich mit der Band „Winfried Stark und seine Original Steigerwälder“ für das Bühnenprogramm warm. Freudig klatschend begrüßten sie die Kerweborsch, die ein letztes Mal angeführt vom amtierenden Giggelsmädchen Lea Wehe ins Festzelt einmarschierten. 
Bei der Kerwebaumversteigerung liefen die Aktiven fleißig durch die Reihen und sammelten mit ihren Kappen die Gebote ein. Am Ende kamen rund 400 Euro, Schmerztabletten, Hustenbonbons, Kaugummi und zwei Getränkemarken zusammen.
Der Erlös der Kerwebaumversteigerung sowie der Versteigerung einiger Motto-Shirts war in diesem Jahr wieder für einen guten Zweck bestimmt und wurde an Kelsterbacher Vereine gespendet. Unter anderem bedachten die Kerweborsch den Tierschutzverein, den Sozialverein Kleeblatt und die Kelsterbacher Tafel mit einer Spende.
Zudem hatte Bürgermeister Manfred Ockel die Zeltwette vom Samstagabend gewonnen, bei der er 500 Aufkleber verkaufen musste. Damit verpflichten sich die Kerweborsch, einige Extraschichten beim Tierschutzverein zu leisten.
Mit Spannung wurde schließlich der Giggelschlag erwartet: Viele Kelsterbacher „Mädsche“ hatten sich dazu auf der Bühne versammelt, doch wer wird das nächste Giggelsmädchen sein? Als zweite Kandidatin war Janine Netsch an der Reihe. Die21-Jährige landete mit dem dritten Schlag des Dreschflegels einen Volltreffer, zerbrach den Tontopf in viele Scherben und war damit das neue Giggelsmädche.
Netsch, die sich im letzten Jahr ihrer Ausbildung zur Erzieherin befindet, führt somit die lange Kerwetradition in ihrer Familie fort und tritt unmittelbar in die Fußstapfen ihrer großen Schwester Jennifer, die 2014 das Amt des Giggelsmädchen innehatte. „Sie stand in den letzten Jahren immer zum Giggelschlag auf der Bühne. Dieses Mal hat es endlich geklappt“, gratulierte Bürgermeister Manfred Ockel.
Nachdem Netsch ein paar Freudentränen verdrückt hatte, wurde ihr von Präse Wellinger und ihrer Vorgängerin Lea Wehe die rot-weiße Schärpe angelegt. Und da strahlte das neue Giggelsmädche auch schon wieder. Erste Amtshandlung von Janine Netsch war der Ehrentanz mit dem Bürgermeister sowie mit dem Kerweborschpräsidenten. Danach führte das frischgebackene Giggelsmädchen zum ersten Mal die Kerweborsch beim Ausmarsch aus dem Festzelt an.
Am Nachmittag konnte dann erstmals bei einer After Work Shoppe Party im Festzelt weitergefeiert werden. Für die passende Musikmischung sorgte ein DJ. Wie Robin Schmalz vom städtischen Kulturamt berichtete, hätten einige das Angebot angenommen und der Biergarten sei am Nachmittag gut besetzt gewesen.
Im Festzelt selbst sei leider nicht so viel losgewesen wie erhofft. „Aber das ist eine gute Grundlage, auf der wir aufbauen können“, so Schmalz. Er könne sich vorstellen, auch im nächsten Jahr die After Work Shoppe Party zu wiederholen und mit ein paar Angeboten zu ergänzen. Auch wolle man die Feier dann stärker bewerben.

 

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