Kegeln: Olympia Mörfelden sagt der 1. Bundesliga Adieu

Niederlage gegen Victoria Bamberg besiegelt den Abstieg der Mörfelder Kegler

Hochkonzentriert: Dieter Nielsen holt im Starttrio von Olympia Mörfelden den Mannschaftspunkt gegen Andreas Hollet – es sollte der einzige Punkt einer dramatischen Partie bleiben. Foto: Krämer

SKV Mörfelden – Kegeln. DKBC 1. Bundesliga, 16. Spieltag: Olympia Mörfelden – SKC Victoria Bamberg 1:7 (3708:3732 Holz). Olympia Mörfelden gegen Victoria Bamberg hieß die Begegnung am 16. Spieltag der 1. Bundesliga, welche für die Olympianer der letzte verbleibende Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt sein sollte. Mit Bamberg war eine spielstarke Mannschaft in der Keglerklause zu Gast, die sich aktuell noch im Kampf um Platz drei befindet, der zur Qualifikation zum Internationalen Geschäft berechtigt. Es sollte ein knappes und dramatisches Spiel werden, welches ein wenig den Verlauf der gesamten Saison widerspiegelte.

Im Starttrio standen Sven Völkl, Dieter Nielsen und Robert Nägel. Nielsen zeigte sich in der heimischen Keglerklause gefestigt und spielte mit 634 Kegeln ein gutes Ergebnis. Schnell konnte er drei Sätze gewinnen und den Mannschaftspunkt einfahren
Dramatischer entwickelten sich die Duelle von Völkl und Nägel. Beide spielten mit jeweils 622 ein solides Ergebnis, aber konnten in den entscheidenden Momenten keine Akzente setzen. So wurden Bahnen leichtfertig verloren und viele Chancen liegen gelassen. Die beiden Bamberger Spieler nutzen jede Möglichkeit eiskalt aus und hatten immer wieder die richtige Antwort parat. Völkl verlor gegen Endres 2:2 bei 622:632 Kegeln und Nägel mit 0:4 bei 622:642 gegen den Tagesbesten Florian Fritzmann. Nach Duellen lag man 1:2 zurück, aber war glücklicherweise mit 14 Kegeln in Führung, sodass Erwartung an das Schlusstrio hoch waren.
Marlo Bühler gegen Fabian Lange, Stephan Michel gegen Cosmin Craciun und Pascal Jestädt gegen Dominik Kunze hießen die drei Duelle am Schluss. Bühler begann mit 173 Kegeln auf der ersten Bahn stark und auch Jestädt konnte die erste Bahn gegen Kunze gewinnen.
Michel verlor nach einer starken Aufholjagd im Abräumen gegen Craciun nur knapp. Auf der zweiten Bahn musste Bühler seinen Satzpunkt knapp abgeben, Michel verlor noch knapper mit einem Kegel und auch Jestädt war unterlegen. Bühler und Jestädt spielten zwar beide eine schwächere dritte Bahn, aber konnten sich damit je einen Satzpunkt holen und beide führten in ihren Duellen mit 2:1.
Michel musste wieder mit nur einem Kegel den Satzpunkt abgeben und konnte damit auch sein Duell bei einem Rückstand von 0:3 nicht mehr gewinnen, allerdings hatte er durch die knappen Bahnen nur sieben Kegel weniger. 30 Wurf vor Schluss wäre ein 5:3-Sieg nicht unverdient gewesen, ein 4:4-Unentschieden fast Pflicht. Aber zum wiederholten Male bekamen die Olympianer aufgezeigt, welch ein rauer Wind in der 1. Bundesliga weht, die nicht zu Unrecht als stärkste Liga in der Kegelwelt bezeichnet wird. Bühler bekam von Fabian Lange mit 147:179 die letzte Bahn abgenommen und musste sich bei 2:2 Sätzen und 626:629 Kegeln knapp geschlagen geben. Michel verlor seine letzte Bahn wieder nur knapp. Er verlor das Duell gegen Craciun nach Sätzen 0:4, aber nach Kegeln war es mit 603:614 lange nicht so deutlich. Jestädt fand auf der letzten Bahn nicht mehr zu seinem Spiel und musste diese mit 136:164 Kegeln abgeben, was ein 2:2 nach Sätzen bedeutet und bei 601:625 Kegeln den Mannschaftspunkt nach Bamberg gehen ließ.
Eine Niederlage mit 1:7 klingt deutlich, war bei 3708:3732 Kegeln und fünf teils engen Duellen lange nicht so absehbar. Bei noch zwei verbleibenden Spielen ist der Klassenerhalt nicht mehr möglich und man wird sich im Sportjahr 24/25 in der 2. Bundesliga Mitte wiederfinden. Viele bekannte Vereine in einer starken und ausgeglichenen Liga werden dann erwartet.
Dank Ostern ist erstmal spielfrei und jeder hat Zeit, um nach solch einem Spiel den Kopf wieder freizubekommen. Mit neuer Energie kann man sich versöhnlich aus der Liga verabschieden und vielleicht sogar noch einen Tabellenplatz nach vorne rücken, denn für die letzten beiden Spiele stehen zwei schlagbare Gegner auf dem Programm. Am 6. April kommt Markranstädt in die Keglerklause und am 13. reisen die Olympianer zu den ebenfalls bereits abgestiegenen Plankstädtern

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