Ausgelassene Party mit Pariser Flair

Damensitzung bot einmal mehr tolle Tanzshows und phantasievolle Kostüme

DIE MELODIES, trainiert von Alina Dell’Aquila und Anna Zischka, eroberten mit ihrem Showtanz die Zuschauerherzen. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf. Narrengott Jokus hat die Frauenherzen im Sturm erobert. Bei der 25. Damensitzung der Mörfelder Sandhasen feierten rund 400 närrische Vertreterinnen des schönen Geschlechts eine Party der Superlative. Kollektives Kreischen, das Donnern des „Klopfer-Chors“, lautstarke Gesänge und das Vibrieren des Parkettbodens im Bürgerhaus legten Zeugnis davon ab, dass Frauen (ganz ohne männlichen Anhang) in Hochstimmung waren.

Das Bürgerhaus erbebte unter der Partylaune. Im Foyer zog der ein oder andere Gatte zu später Stunde ein langes Gesicht. Eine eigens angeheuerte Security sorgte für das Einhalten des Protokolls: Männer hatten diesmal ausschließlich auf den Bühnenbrettern ihren Einsatz.
Das ist nichts Neues. Die Damensitzung des Mörfelder Carnevalvereins „Die Sandhasen“ (CVM) ist seit 25 Jahren Kult – im närrischen Sinn zwar kein Jubiläum, aber gleichwohl beachtlich. Und von Beginn an sorgten Ralf Baitinger, Andreas Feistel und Andreas Geisler mit ihrem Trio „Take Four“ für den närrischen Sound. Zur Belohnung gab’s vom Damenkomitee ein beherztes Ständchen und eine illustre Torte in Form eines Busens. 
Ein Mix aus einheimischen Kräften und auswärtigen Gästen zündete das Programm auf der Bühne. Im Pariser Flair – die französische Metropole diente den Mädels als Motto. Sitzungspräsidentin Iris Geiß schwang das närrische Zepter und residierte mit ihrem Komitee an stilvollen Bistrotischen, während die Solotänzerinnen der Sandhasen, Tamara Hirseland und Julia Kessler, über die Bühne wirbelten. 
Nach fast einem Jahr tüchtigen Trainierens präsentierte auch das Damenkomitee unter großem Jubel einen Showtanz, der von einer gelungenen Choreografie, Kostümen und Licht-akzenten lebte.
Überhaupt: Die Sandhasen trumpfen in dieser Kampagne mit starken Tanzformationen auf. Wunderschön präsentierte sich die große Garde Melodies, passend zum Motto, mit der Choreografie „Verliebt in Paris“. Das Thema wurde von den 20 Aktiven mit viel Charme tänzerisch umgesetzt. 
Zu den Höhepunkten zählte der Auftritt des Männerballetts (Glöckner von Notre Dame), den Hegbach Girls. Trainerin Romina De Pretto formierte den tapsigen Haufen zum synchronen Ensemble – bei der Prunksitzung der Sandhasen am kommenden Samstag, 4. Februar, ab 19.11 Uhr im Bürgerhaus, gibt es ein Wiedersehen.
Unterdessen scheiterte Gastrednerin Heike Hildebrandt an der Aufnahmeprüfung fürs Dschungelcamp, während Pizzabäcker Ciro Visone, eine (gastronomische) Merfeller Institution, als Pizza-Bond bei der Security Karriere machte.
An Einfallsreichtum stand das Gros des Publikums den kostümierten Akteuren in nichts nach. Pfiffige, aufwendige Kostüme, Schminke, Perücken und Co. wurden präsentiert. Die Sandhasenjury ehrte die Sieger der Kostümschau mit kleinen Präsenten und einem Abstecher auf die Bühne. Sieger bei den Gruppen wurden die Friedhofsengel von Paris, gefolgt von den Pantomimen mit Eifelturm und einer Truppe Pierrots. Siegerinnen der Einzelwertung wurden Ela Grundheber als leuchtender Eifelturm, Hoppla-Oma Isabelle und der Glöckner von Notre Dame alias Sonja Bierbaum.
Der Saal tobte zur Darbietung der Nummernboys Alexander Grünert und Daniel Grauer, die nach so viel Applaus sicher sein dürfen: Das Knechten in der Muckibude hat sich gelohnt. Gleichzeitig zeigte sich hier, dass die Gratwanderung zwischen frivol-sexy und „unter der Gürtellinie“ auch in der 25. Damensitzung gut gemeistert wurde. 
Im Schlusssprint aufs Finale setzten die Pink Tigers aus Frankfurt noch mal einen drauf: Die Show lebt nicht von geschmackloser Balzerei. Die Tigers sind Ausdauerathleten und präsentierten Gardetanz auf hohem Niveau mit dem Prädikat „bester Hüftschwung“.  (ula)

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