Viktoria Kelsterbach und FSC Eschborn trennen sich Unentschieden

Leistungsgerechte Punkteteilung

NACH EINEM ZUSPIEL von Jan Uth (hinten) zieht Tolga Mehmet ab. (Foto: Postl)

Viktoria Kelsterbach – Fußball (an). Nach zehn Siegen in Folge wartete mit Ligaprimus FSC Eschborn eine hohe Hürde auf die Kelsterbacher. Zunächst schien es so, als ob die Viktoria auch diese Hürde nehmen könnte, und lag nach einem Doppelpack von Kapitän Jan Uth (20./24.) mit 2:0 in Führung. Noch vor der Pause gelang den Gästen aber der Ausgleich. 

Tolga Memet kassiert Gelb-Rot

Knackpunkt der Partie war eine Gelb-Rote Karte für Viktoria-Verteidiger Tolga Memet noch vor der Pause. In Unterzahl kämpfte die Mannschaft von Trainer Demiroglou vorbildlich und lag nach einem weiteren Tor von Uth erneut in Front, allerdings glich der FSC acht Minuten vor dem Ende erneut aus. 
Ohne den verletzten Linus Wirth, dafür aber mit Rückkehrer Tobias Döringer in der Startformation, hatten die Gastgeber zunächst etwas Probleme ins Spiel zu finden. Viktoria-Schlussmann Voigt verhinderte einen frühen Rückstand (9.). Durchaus überraschend fiel der Führungstreffer für die Viktoria, als Uth im Strafraum etwas zu viel Platz hatte und stramm abzog. Sein Schuss wurde vom Eschborner Verteidiger Aydin ins eigene Tor abgefälscht (20.). Die Hausherren legten sofort nach, als Vildan Islami im Strafraum auf Uth spielte und dieser auf 2:0 erhöhte (24.). Fast wäre nach einer halben Stunde das dritte Tor gefolgt, womit das Spiel wohl schon früh entschieden gewesen wäre, aber Mihaylov entschied sich selbst abzuschließen, obwohl er auch hätte quer spielen können, und scheiterte am Torwart. 

Vier Tore in der ersten Halbzeit

Anstatt den Sieg frühzeitig zu sichern, brachte die Viktoria den Gegner mit einem schweren, individuellen Fehler zurück ins Spiel. Linksverteidiger Tolga Memet spielte einen Rückpass in die Füße von Eschborns Simon Fries, der keine Mühe hatte und auf 2:1 verkürzte (34.). Damit nicht genug, ließen sich die Hausherren auskontern. Nach einem Ballverlust am gegnerischen Strafraum stimmte der Abstand zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen nicht und der Spitzenreiter nutzte das gnadenlos aus. Von der linken Seite flog der Ball durch den Strafraum und Fries köpfte ein (42.). Damit war eine turbulente erste Halbzeit aber noch nicht beendet, denn kurz darauf sah Memet seine zweite Gelbe Karte wegen wiederholten Foulspiels und musste das Spielfeld verlassen. Obwohl Eschborn nun natürlich drückte, brachte die Viktoria zumindest das Unentschieden in die Halbzeit. 

Trotz Unterzahl ließ Viktoria kaum Chancen zu

Für den angeschlagenen Langelotz begann zur zweiten Halbzeit Alvaro Farrona Gonzalez im Mittelfeld und Uth rückte in die Sturmspitze. Schon wenige Augenblicke nach Wiederbeginn verpasste der eingewechselte Kutluata für die Gäste die Führung, als er allein vor Voigt neben das Tor lupfte (47.). Dann machte Eschborns Schlussmann der Viktoria ebenfalls ein Geschenk und spielte in die Füße von Uth, der seine Farben mit seinem dritten Tor erneut in Führung brachte (53.). Wie schon in der ersten Halbzeit verpassten es die Hausherren danach erneut, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Denn Uth entschloss sich aus recht spitzem Winkel selbst abzuschließen und nicht auf den besser postierten Islami abzuspielen. Sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (55.). Danach entwickelte sich eine pure Abwehrschlacht. Eschborn hatte nun eine große Dominanz, aber die Viktoria ließ trotz Unterzahl kaum nennenswerte Chancen zu. Dafür musste die Mannschaft nun enorm viel laufen und konnte selbst kaum noch für Entlastung sorgen.
Eine Standardsituation nutzte der FSC zum späten Ausgleich. Bei einem Freistoß bekam die Viktoria den Ball nicht geklärt. Zwar konnten zwei Schüsse von Eschborn noch abgeblockt werden, der dritte Abschluss aus dem Gewühl von Tüysüz fand allerdings doch den Weg ins Tor (82.). In den letzten Minuten drückte der Tabellenführer zwar weiterhin, aber die Viktoria hielt bis zum Schluss mit großem Einsatz dagegen. In der Nachspielzeit vergab Eschborns Timur die letzte Torchance per Kopf, sodass es beim leistungsgerechten 3:3-Unentschieden blieb.

 

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