Rettung aus dem Rathaus

Zahlreiche Schaulustige verfolgen Einsatzübung der Feuerwehr

FÜR DIE RETTUNG AUS DEM RATHAUS ist im Ernstfall auch ein Sprungkissen von Nutzen. Hier wird das gute Stück aber nur zu Übungszwecken auf dem Dalles ausgebreitet. Die Mörfelder Feuerwehr und das DRK demonstrierten am Samstag unter den Augen zahlreicher Schaulustiger eindrucksvoll ihre Einsatzbereitschaft. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Sirenen heulten am Samstagnachmittag in der Mörfelder Innenstadt auf, und ein Feuerwehrauto nach dem anderen brauste in Richtung Dalles.
 

Aus einem Fenster im zweiten Stock des Rathauses quoll dichter Rauch, und jemand rief lauthals um Hilfe. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, hatten sich bereits zahlreiche Schaulustige eingefunden. Das war auch gut so, denn an diesem Tag waren Zuschauer ausdrücklich erwünscht.
Im Rahmen einer Einsatzübung demonstrierte die Feuerwehr ihre beeindruckende Arbeitsweise. Angenommen war ein Brand im Rathaus mit drei eingeschlossenen Personen. „Wir wollen die frisch verlegte Löschleitung und die neuen Brandschutzmaßnahmen im oberen Stockwerk testen“, erläuterte Feuerwehr-Pressesprecher Theo Herrmann. Dank der fest installierten Brandschutzleitung müsse man die Löschschläuche nicht mehr durch das ganze Gebäude ziehen, im Ernstfall eine wichtige Zeitersparnis.
Zunächst einmal kümmerten sich die Feuerwehrleute am Samstag aber um einen Menschen, der aus dem Fenster springen wollte. In Windeseile wurde ein Sprungkissen ausgebreitet, damit sich der Eingesperrte retten konnte. Freilich handelte es sich hierbei um eine Puppe, da bei Übungen aus Sicherheitsgründen keine reale Person springen darf.
Auf der anderen Seite des Rathauses wurde für eine Rettung vom Dach schon ein Gelenkmast ausgefahren, der, je höher er kam, ordentlich mit dem Wind zu kämpfen hatte. Eine dritte Person wurde per Schiebeleiter aus einem Fenster gerettet und von den bereitstehenden Helfern des Roten Kreuzes direkt in Empfang genommen und versorgt.
Währenddessen waren die mit Atemschutzgerät ausgestatten Feuerwehrleute schon dabei den „Brand“ im Gebäude zu löschen. Vier Einsatzwagen, rund 20 Feuerwehrmänner und die Helfer des DRK waren für die Übung zur Stelle. Über Lautsprecher wurden die Geschehnisse für die Zuschauer kommentiert.
Rund 20 Minuten später war alles schon wieder vorbei, und die Feuerwehr hatte einmal mehr gezeigt, wie effektiv sie im Ernstfall arbeitet. (ake)
 

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