Er soll neue Akzente setzen

Ralf Baitinger wird Leiter des Sport- und Kulturamts

NEUER AMTSLEITER: Ralf Baitinger löst Manfred Dammel als Chef des Sport- und Kulturamts ab und ist ab Oktober für das Kulturprogramm und die städtische Zusammenarbeit mit den Vereinen zuständig. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Das Sport- und Kulturamt bekommt einen neuen Leiter. Wenn Manfred Dammel zum 1. Oktober vom Rathaus in den Ruhestand wechselt, übernimmt Ralf Baitinger seinen Schreibtisch.

Der Magistrat stimmte der Personalentscheidung am Montag zu. Dammel führte das Sport- und Kulturamt 36 Jahre. Baitinger werde die erfolgreiche Arbeit in den nächsten Jahrzehnten fortführen und neue Akzente setzen, kündigte Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) an.
Sechs Bewerber kamen in die engere Auswahl für den Posten des Amtsleiters. Baitinger habe mit seiner fachlichen Qualifikation und seiner Persönlichkeit überzeugt. Außerdem sei er ein profunder Kenner des Kultur- und Vereinslebens, sagte Becker weiter. Als Diplomverwaltungswirt habe der 44-Jährige einen guten Zugang zu Verwaltungs- und Personalfragen sowie dem Umgang mit einem großen Budget. Baitinger arbeitete zuletzt im Jobcenter in Walldorf und zuvor in den Sozialämtern der Stadt Frankfurt und in Mörfelden-Walldorf.
In seinen Aufgabenbereich fällt ab Oktober die Verantwortung für rund 50 Mitarbeiter und einen Etat von rund fünf Millionen Euro. Der Großteil davon steht aber nicht zur freien Verfügung, sondern ist für Personalkosten und den Gebäudeunterhalt fest verplant. Der freie Kulturetat beläuft sich laut Becker auf 250 000 Euro. Als neuer Amtsleiter ist Baitinger für die Vereinsförderung, Schwimmbad und Badesee, die Heimatmuseen, die Musikschule, Büchereien, Sporthallen, Bürgerhaus und Stadthalle zuständig. Auch das Integrationsbüro und die Kommunale Galerie sind dem Sport- und Kulturamt zugeordnet.
Baitingers Aufgabe sei nicht nur das Verwalten, vielmehr solle er trotz der angespannten Haushaltslage aktiv gestalten. Wie Becker erklärte, ist kein Abbau des städtischen Kulturprogramms geplant, sondern eher ein Ausbau des Angebots.
„Ich möchte erst mal schauen, was alles gut gelaufen ist“, erklärte Ralf Baitinger. Zwar habe er schon einige Ideen, diese wolle er aber erst mit seinen zukünftigen Mitarbeitern besprechen.
Wichtig sei ihm, die Arbeit nicht nur vom Schreibtisch aus zu erledigen. „Ich möchte draußen sein und einen engen Draht zu Künstlern und Vereinen haben“. Ein Vorteil sei für ihn das eingespielte Team im Sport- und Kulturamt. Viele Mitarbeiter seien schon lange dabei und hätten in der Vergangenheit erfolgreich ihre eigenen Ideen eingebracht. Die meisten von ihnen kenne er bereits aus seinen Aktivitäten als Musiker und habe sie mit der Zeit persönlich kennen und schätzen gelernt.
Seine eigene kulturelle Arbeit wolle er versuchen aufrechtzuerhalten, obgleich natürlich der Beruf Vorrang habe, sagte Baitinger mit Blick auf seine zahlreichen Auftritte mit der Band Orange Box und dem Jungen Chor der SKV. Stand er bisher an vielen Wochenenden auf der Bühne, muss er als Amtsleiter nun vornehmlich hinter der Bühne aktiv sein. (seb)

Eigene Bewertung: Keine Durchschnitt: 1 (1 Bewertung)

HerunterladenQR Code URL: https://www.freitags-anzeiger.de/5454


X