Ein Vorfall ereignete sich am frühen Abend in Walldorf. Eine Gruppe von jungen Mädchen wurde überrascht, als sie Eier an eine Haustür warf. Der Sohn der Hausbesitzer kam gerade nach Hause und stellte die jugendlichen Randalierer. Eines der Mädchen konnte er festhalten und so die gesamte Gruppe dazu bewegen, die Wohnungstür zu säubern. Die Sache schien damit erledigt.
Doch einige Zeit darauf standen die Mädchen wieder vor der Tür. Diesmal hatten sie einen Vater und die Polizei dabei. Der Erziehungsberechtigte drohte nun, den Sohn der Hausbesitzer anzuzeigen. Er hätte seine Tochter nicht einfach festhalten dürfen, meinte er.
Daraufhin brachte auch der Sohne eine mögliche Anzeige wegen Beleidigung ins Spiel, denn die Mädchen hätten ihn aufs übelste beschimpft, als er sie beim Eierwerfen erwischte.
Mittlerweile hat sich die Aufregung wieder gelegt. Keiner der Beteiligten will noch eine Anzeige aufgeben. „Es gibt an dem Festhalten des Mädchens rechtlich auch nichts zu bemängeln“, erklärte Doppler. Wer jemanden bei einer Straftat beobachte und ihn anschließend festhalte, müsse sich nichts vorwerfen lassen.
Eierwürfe und anderer Blödsinn gingen an Halloween eher nicht auf das Konto der kostümierten kleinen Süßigkeitensammler, die oftmals mit ihren Eltern durch die Straßen zögen. Die Eierwerfer seien in der Regel älter und legten es gezielt darauf an, Halloween-Streiche zu spielen, so Doppler.
Dabei kann es offenbar auch unter den verschiedenen Gruppen Ärger geben, wie aus einem Bericht der Polizei hervorgeht. In der Flughafenstraße gerieten zwei Gruppen junger Leute aneinander, die gegenseitig „Süßes oder Saures“ einforderten. Einem 13-Jährigen wurde dabei eine Playstation gestohlen. Noch bevor die Polizei eintraf, waren der Dieb und seine Freunde verschwunden. (seb)
Mörfelden-Walldorf
07.11.2012