Auf Grundschüler wartet viel Neues

Suttner-Schule präsentierte ihr Konzept und die Räume beim Tag der offenen Tür

UNTERRICHT ZUM ANSCHAUEN: Am Samstag konnten Besucher einen Blick in die Klassenräume werfen und sich informieren lassen, wie der Alltag in der Bertha-von-Suttner-Schule aussieht. Das Angebot richtete sich vor allem an zukünftige Fünftklässler und ihre Eltern. (Fotos: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Rund 200 neue Schüler nimmt die Bertha-von-Suttner-Schule für gewöhnlich nach den Sommerferien auf. Beim Tag der offenen Tür konnten sich Eltern und zukünftige Fünftklässler schon einmal umsehen. Führungen, ein Besuch im Unterricht und persönliche Gespräche gehörten am Samstag zum Programm.

Zum Auftakt wurde in der Aula eine kleine Show mit Musik und Tanz geboten. Schüler der Klasse 6H2 zeigten ihr Musikprojekt „He’s a Pirate“, der Bertha-Kammerchor hatte einen Auftritt, und der Kurs der kulturellen Praxis aus den sechsten Klassen führte eine Tanzchoreografie auf. „Die Bertha ist groß, und wir haben ein Riesen-Programm für sie“, begrüßte der stellvertretende Rektor Dirk Schüpke die Besucher, bevor sich die Gäste auf den Weg durch die Schule machten.
Schon im Dezember stand ein Schnuppertag als Entscheidungshilfe an, berichtete der Stufenkoordinator für die fünften Klassen, Jannis Kounatidis. Den Eltern falle die Entscheidung mitunter nicht leicht, auf welche Schule sie ihren Nachwuchs schicken sollen. Daher werde nun noch ein Tag der offenen Tür geboten, um das Angebot der Bertha-von-Suttner-Schule vorstellen zu können.
In der Pausenhalle gab es Infotafeln und Ansprechpartner zur Hausaufgabenhilfe, der Nachmittagsbetreuung, Lernkonzepten und vielem mehr. Experimente liefen in den Chemie- sowie Physikräumen, und in der kleinen „Bertha“ – dem Gebäude für die fünften und sechsten Klassen – standen die Türen zu den Unterrichtsräumen offen. Hier konnten die Besucher hautnah erleben, wie eine Deutsch- oder Mathestunde abläuft.
Dabei ist das selbstgesteuerte Lernen – kurz „Segeln“ – einer der größten Unterschiede zur Grundschule, erklärte der Stufenkoordinator Anthony Amokwe. Die Schüler planen und organisieren während der Unterrichtseinheiten selbst, was und wie schnell sie etwas lernen möchten. „Das ist ein großer Sprung. Die Stunden sind daher mit zwei Kollegen besetzt“, führte Amokwe aus.
„Schule verändert sich immer wieder. Es geht längst nicht mehr so frontal im Unterricht zu“, ergänzte Jannis Kounatidis. Mit dem selbstgesteuerten Lernen verfolge man ein offenes Konzept, das Schüler auf das vorbereite, was später in der Arbeitswelt gefordert sei.
Wie sich das Konzept beim Abitur fortsetzt, konnten Besucher im Oberstufengebäude erleben. Auch hier liefen öffentliche Unterrichtsstunden ab. Zusätzlich gab es Informationen der Berufs- und Studienorientierung. 
Neben der Unterrichtsgestaltung wartet auch mit dem Ganztagsprogramm etwas Neues auf die Grundschüler. Dazu zählen etwa Fußball, Schulsanitätsdienst, kreatives Schreiben und Musikkurse. Alles Angebote, die in der Pausenhalle vorgestellt wurden. 
An den Ständen und in den Räumen waren dabei nicht nur Lehrer im Einsatz. Als „Bertha Scouts“ übernahmen Sechstklässler im Halbstundenrhythmus Führungen. Mit dabei waren auch Tamara, Lia, Laura und Virginia. Bei Rundgängen zeigten sie die gesamte Schule, die auf einen Neuling ganz schön groß wirken könne. „Man wird aber langsam daran gewöhnt“, sagte Lia. Dass die vier an einem eigentlich freien Samstag in die Schule mussten, störte sie nicht. Im Gegenteil, es machte Spaß, den Besuchen ihre persönlichen Lieblingsplätze zu zeigen. 
Wer nach den Sommerferien als Neuling auf die Bertha kommt, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Dann laufen Anmeldungsphasen über die örtlichen Grundschulen. Wer nicht in Mörfelden-Walldorf zur Schule geht, hat noch etwas länger Zeit. Bis April muss aber klar sein, ob es nach Frankfurt oder Groß-Gerau geht, oder ob die Wahl auf die Bertha fällt. (seb)

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