Da gibt es keinen Stress

Rund 250 Hunde hatten im Waldschwimmbad ihren Spaß

AB INS WASSER: Nicht jeder Hund traute sich den Sprung ins Schwimmbecken zu. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf (seb). Der heiße Sommer hat dem Waldschwimmbad besonders viele Besucher beschert. Nach dem Ende der Badesaison durften nun am Samstag die Vierbeiner ins Wasser. Obwohl beim zweiten Hundeschwimmen reichlich Betrieb herrschte, war die Stimmung sehr entspannt.

Rund 250 Hunde kamen mit ihren Herrchen und Frauchen ins Schwimmbad, gebellt und geknurrt wurde aber so gut wie gar nicht. Die Tiere waren so aufs Wasser und das Spielen darin konzentriert, dass es keinen großen Ärger gab. „Es ist toll, dass es gut funktioniert und so viele Hunde ohne Leine zusammen unterwegs sind“, freute sich Heidi Siebenlist. Mit rund 120 Kilometern hatte sie wohl die weiteste Anreise auf sich genommen. 
Mit ihren spanischen Wasserhunden kam Siebenlist extra aus der Nähe von Würzburg. Die Hunderasse komme noch immer zum Einsatz, um Fischern beim Netzeeinholen zu helfen, und habe eine ganz besondere Beziehung zum Wasser, erzählte sie. Oft ist Heidi Siebenlist daher an Flüssen und Seen unterwegs, ein Schwimmbad sei aber etwas besonderes und komfortabler.
Dass Wasser sei eben viel sauberer, sagte Doris Jung aus Groß-Gerau. Mit ihrem Hund klappert sie alle Schwimmbäder in der Region ab, die für Vierbeiner öffnen. „Da gibt es keinen Stress“, stellte auch sie zufrieden fest. 
Wie harmonisch es beim Hundeschwimmen zu geht, hatte Kulturamtsleiter Ralf Baitinger schon bei der Premiere im letzten Jahr festgestellt und sich nach der guten Resonanz direkt für eine Fortsetzung entschieden.
Die Veranstaltung am Samstag war für ihn ein schöner Abschluss einer anstrengenden Saison. „Die Mitarbeiter sind alle an ihre Grenzen gegangen“, meinte Baitinger angesichts des Besucheransturms während der extrem heißen Sommerwochen. 
Rund 162 000 Badegäste kamen nach aktuellem Stand, um sich zu erfrischen. Das waren so viele wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr, sagte die stellvertretende Leiterin Susanne Bischoff. Für das Schwimmbadteam bedeutete das besonders viel Einsatz. Galt es doch, das Gelände trotz der vielen Gäste in Schuss und sauber zu halten.
Das Hundeschwimmen mache dabei kaum mehr Arbeit als der reguläre Betrieb, sagte Bischoff. Die Filteranlage reinige das Wasser problemlos, eigentlich könnten schon am nächsten Tag wieder Gäste schwimmengehen. Komplett abgelassen wird das Wasser nach dem Winter, wenn die Grundreinigung der Becken ansteht.
Wer angesichts der vielen Vierbeiner Bedenken haben sollte, kann daher im nächsten Jahr wieder ganz entspannt ins rausgeputzte Waldschwimmbad gehen.

 

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