Gemeinsam nach Lösungen suchen

Philipp Gempe möchte als Streetworker den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen

MOTIVIERT geht Philipp Gempe seinen Job als neuer Streetworker in der Doppelstadt an. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. „Ideen gibt es viele“, sagt Philipp Gempe, und man sieht ihm förmlich an, dass er große Lust darauf hat, alle in die Tat umzusetzen. Zurzeit aber ist der 28-Jährige vor allem damit beschäftigt sich einzuarbeiten, Leute und Strukturen kennenzulernen und Kontakte zu Institutionen und Behörden zu knüpfen.

Philipp Gempe ist der neue Streetworker der städtischen Jugendförderung. Seit Mitte Januar arbeitet er in seinem neuen Job und ist im Moment noch vor allem im Walldorfer Jugendzentrum anzutreffen. Spätestens im Sommer geht es dann aber mit dem Streetwork-Bus durch die Doppelstadt, meist in den Abendstunden und am Wochenende. Dann hofft der junge Mann auf viele Kontakte und intensive Gespräche. Gleichwohl ist er schon jetzt unterwegs, greift die Arbeit seines Vorgängers auf und spielt etwa beim Mitternachtsfußball mit. Nebendran sitzen liegt ihm nicht.
Schon während seiner Ausbildung als Krankenpfleger hat Philipp Gempe gelernt, wie wichtig es ist, mit Menschen zu reden und ihnen zuzuhören. „Das hat mir in meinem Beruf am meisten Spaß gemacht. Ich konnte dadurch oft helfen, dass sich die Betroffenen und Angehörigen besser fühlten“, so Gempe. Eine Erfahrung, die er jetzt auch als Streetworker nutzen will. „Vertrauen ist die Grundvoraussetzung für meine Tätigkeit. Ich fände es toll, wenn die Jugendlichen mit ihren Problemen zu mir kommen und wir gemeinsam nach Lösungen suchen“, erklärt er motiviert.
Nach seinem Abschluss als Krankenpfleger studierte Philipp Gempe „Soziale Arbeit“ an der Fachhochschule in Frankfurt, seiner derzeitigen Heimatstadt. Hier konnte er seine Leidenschaft für Kultur und Medien mit der sozialen Tätigkeit kombinieren. „Ich habe verschiedene Sportprojekte, aber auch künstlerische Projekte wie Theateraufführungen auf den Weg gebracht“, sagt der neue Streetworker. Er freut sich schon darauf, auch in Mörfelden-Walldorf Projekte umsetzen zu können und kann sich vieles vorstellen.
„Ich muss aber sehen, ob es passt und welche Interessen die Jugendlichen hier vor Ort haben, um mich darauf einzustellen und die jeweiligen Angebote zu machen“, weiß er. Aus diesem Grund möchte er die Jugendlichen vor allem erst einmal kennenlernen. Er selbst sieht sich als Bindeglied zwischen den jungen Leuten und den Institutionen. Auch Erwachsene können sich an ihn wenden.
Philipp Gempe ist klar, dass er in seinem Beruf authentisch bleiben muss. „Die Jugendlichen merken schnell, wenn man nicht ehrlich zu ihnen ist.“ Von daher möchte er ihnen „auf Augenhöhe“ begegnen. Er will herausfinden woher der Frust kommt, den manche von ihnen haben. „Und dann mit Taten gerade rücken“, sagt er.
Philipp Gempe treibt in seiner Freizeit gerne Sport, fährt viel Fahrrad, geht regelmäßig Kiten oder Kajakfahren. Auch Kunst interessiert ihn sehr. Seit fünf Jahren singt er zudem in der Coverband „Alex im Westerland“, die bei ihren Live-Auftritten viel Spaß zum Publikum rüberbringt.
Die Kontaktadresse von Philipp Gempe bei der Stadtverwaltung lautet: philipp.gempe@ moerfelden-walldorf.de (ake).

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