„Wir sind Bertha“

40 Jahre dem Zeitgeist verpflichtet: Bertha-von-Suttner-Schule

THEATERAUFFÜHRUNG – Beim akademischen Festakt ging es mit der Aufführung „Flight BvS40“ auf einen Rundflug durch die Bertha-von-Suttner-Schule. (Foto: Schwappacher

Mörfelden-Walldorf. Als die Bertha-von-Suttner-Schule vor 40 Jahren zwischen Mörfelden und Walldorf eingeweiht wurde, sollten die beiden Stadtteile noch zusammenwachsen. Die Stadtentwicklung wurde überschätzt, die Schule dagegen baute ihr Angebot kontinuierlich aus. Auf einem akademischen Festakt wurde am Freitag zufrieden auf die letzten Jahrzehnte zurückgeblickt. Zusammen mit dem 40-jährigen Bestehen feierte die Schule auch die Einrichtung der Oberstufe vor 20 Jahren.

Ganz dem Zeitgeist verpflichtete, startete die Suttner-Schule mit einem offenen Konzept, das sich auch in der Raumgestaltung niederschlug, berichtete Schulleiterin Ute Zeller. So gab es anfangs kaum Wände zwischen den Klassenräumen, in denen 40 Schüler keine Seltenheit waren. Auch heute sei die „Bertha“ noch unruhig, modern und oft der Zeit voraus. Interkulturalität, gemeinschaftliches Lernen und die optimale Förderung des einzelnen Kindes ständen im Vordergrund, betonte Zeller. Zwar habe es auch heftigen Gegenwind gegeben, die Schulgemeinschaft fühle sich aber stark verbunden und auch die Stadt identifiziere sich mit der Schule.
„Wir sind Bertha“, sagte Zeller und betonte, dass die Ideen der ersten Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner noch heute prägend seien.
Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte auch Ministerialrat Wolf Schwarz vom hessischen Kultusministerium. Angesichts der vielen Projekt, wie der Teilnahme am Europa- und Kulturschulprogramm, sei es ein Wunder, dass alles gemeistert werde. Die Schule schaffe es, eine stetige Entwicklung nach vorne zu organisieren.
Lob für das vielfältige Angebot gab es auch vom Leiter des Schulamts im Kreis Groß-Gerau, Wolfgang Kreher. Die „Bertha“ decke nicht nur den kognitiven Bereich ab, sondern biete eine breite Erfahrung der Welt an. Über den Kreis hinaus sei die Schule eine der selbständigsten, betonte Andreas Sliwka, der im Kreis die Fachbereiche Jugend und Schule leitet.
Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) erinnerte daran, dass es für die Eltern wichtig sei, dass ihre Kinder vor Ort alle Schulabschlüsse erreichen können. Obwohl die Empfehlungen nach der Grundschule oft keinen Oberstufenabschluss vorsähen, schafften 40 Prozent der Jugendlichen trotz anders lautender Tendenz dennoch das Abitur, führte die Schulelternbeiratsvorsitzende Sandra Mangold an.
Aufgelockert wurden die zahlreichen Redebeiträge von Programmpunkten der Schüler. Zur Einstimmung gab es mit dem „Flight BvS40“, einer Mischung aus Film und Theater, einen Rundflug durch die Schule. Neben einem Auftritt der Schulband gab es weitere musikalische Akzente zu hören. Einen sehenswerten Stop-Motion-Kurzfilm über wichtige Ereignisse der Schulgeschichte präsentierte Kevin Leon aus der Klasse 7a. (seb)

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