Alltagsradler holten sich den Sieg

Abschlussfest nach drei Wochen Stadtradeln – Radfahren soll zum Alltag gehören

ALLE AUFS RAD – Beim Stadtradeln war jede Altersgruppe vertreten, auch die jüngste, selbstverständlich auf zwei Rädern.(Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Mehr zurückgelegte Kilometer und mehr Teilnehmer als im letzten Jahr hat das Stadtradeln 2013 vorzuweisen. Beim Abschlussfest zogen die Organisatoren daher ein durchweg zufriedenes Fazit. „Wir konnten auf die gute Arbeit des Vorjahres zurückgreifen“, erklärte Sebastian Staudenmayer. Nach vielen positiven Rückmeldungen zeigte sich der städtische Klimaschutzbeauftragte zuversichtlich, dass nach der Aktion häufiger das Auto in der Garage stehen bleibt und statt dessen in die Pedale getreten wird.

In den letzten drei Wochen fuhren die 717 Teilnehmer zusammen ganze 117 000 Kilometer. Zum Abschluss der Aktion wurde bei einem bunten Familienfest vor dem Vereinsheim von Rot-Weiß gefeiert. Neben vielen Ständen rund ums Thema Fahrrad wurden auch die Mannschaften mit den meisten Kilometern und den meisten Kilometern pro Kopf geehrt. Wie schon im letzten Jahr hatte das Kinoteam mit 12 785 Kilometern in der ersten Kategorie die Nase vorne. Auf dem zweiten Platz kam das Team Möwathlon von der SKV mit 11 544 Kilometern, gefolgt von der Kindertagesstätte V, die mit mehr als 100 Mitgliedern die größte Mannschaft stellt und auf 11 043 Kilometer kam.
„Wir sind alles Alltagsradler“, erzählte Kinoteamkapitän Thomas Winkler nach der Siegerehrung. Für die meisten in der Mannschaft sei es ganz normal, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Während der Aktion habe die Mitglieder dann zusätzlich der Ehrgeiz gepackt und so wurden auch zwei gemeinsame Ausflüge organisiert, um Kilometer zu sammeln. „Das Stadtradeln zeigt gut, was zusammen kommt, wenn man konsequent mit dem Fahrrad unterwegs ist“, stellte Winkler fest. So erreichten etliche Team-Mitglieder dreistellige Kilometerzahlen.
Mit 816 Kilometern pro Kopf schaffte es die Mannschaft „MTB Nightrider“ auf das Siegerpodest bei den aktivsten Stadtradlern. Den Löwenanteil legte dabei Stefan Franz zurück, der von seiner Frau Daniela unterstützt wurde. „Ich habe im Internet immer geschaut was die anderen gemacht haben, und dann noch mal was drauf gelegt“, berichtete Franz, für den beim Radfahren der sportliche Aspekt im Vordergrund steht. Der Einsatz hat sich gelohnt. Hinter „MTB Nightrider“ liegen die „Fernpendler“ mit 674 Kilometern pro Mitglied und die Mannschaft „Stadt der Radler“ mit 493 Kilometern.
„Es ist ein gutes Gefühl, wenn man sieht, wie viel Kohlendioxid eingespart wird, wenn man ein paar Kilometer mit dem Rad zurück legt“, erklärte Franz weiter, der auch im Winter auf zwei Rädern zur Arbeit nach Rüsselsheim fährt. Wären alle Teilnehmer ihre Strecken mit dem Auto unterwegs gewesen, hätten sie insgesamt 16 865 Kilogramm Treibhausgas produziert.
Das Ergebnis des Stadtradelns könne sich sehen lassen, und das trotz des teils sehr regnerischen Wetters, erklärte Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD). „Das hat mich sehr überrascht.“ Da viele der täglich anfallenden Fahrten in Mörfelden-Walldorf eine Länge von unter fünf Kilometern hätten, hofft Becker, dass in Zukunft häufiger in die Pedale getreten wird. „Darauf kommt es uns an“, sagte Staudenmayer mit Blick auf das Ziel der Aktion. „Das Radfahren soll zum Alltag gehören.“ (seb)

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