Trickbetrüger am Telefon

Geben Sie keine Daten am Telefon preis!

Südhessen. Gleich mehrere findige Betrüger versuchten am Donnerstag (13.02.2014) im Laufe des Tages, über das Telefon Geld zu ergaunern.

In Pfungstadt hat ein angeblicher Rechtsanwalt bei einer 74-jährigen Frau angerufen. Angeblich wäre die Frau im Internet in über 288 Verzeichnissen registriert und es wäre zu ihrem eigenen Schutz, sich aus diesen Dateien löschen zu lassen. Die Kosten hierfürwürden 4.699,- Euro betragen. Sollte die Rentnerin gleich zu Bank gehen und 1.750 Euro überweisen, würde der Rechtsanwalt die Löschung aller Daten sofort veranlassen. Der rüstigen Rentnerin kam das Ganze merkswürdig vor. Als sie den Anrufer richtigerweise darauf hinwies, dass sie ja gar nichts schriftlich habe, wurde dieser ungehalten und wollte sich erneut melden.

In Griesheim erhielt unter anderem ein Mann einen Anruf von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter. Dieser gab vor, an dem den Computer des Mannes etwas überprüfen zu müssen. Danach liefe der Rechner wieder besser. Nach der angeblichen Überprüfung fragte der Anrufer verschiedene Daten, unter anderem auch die Kreditkartendaten,des Mannes ab. Gutgläubig übermittelte dieser seine Daten an den Anrufer. Nachdem das Gespräch beendet war, wurde der Griesheimer danndoch misstrauisch. Sofort rief er bei seiner Bank an. Bei einem Blickauf das Konto musste der Mann leider feststellen, dass der findige Betrüger bereits für 600,- Euro mit seiner Kreditkarte im Internet eingekauft hatte.

Das Betrugskommissariat (K 23) hat die Ermittlungen aufgenommen. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor betrügerischen Anrufern:

Seien Sie bei Geldforderungen oder der Herausgabe von Daten am Telefon sehr vorsichtig! Seriöse Unternehmen oder Behörden teilen IhrAnliegen per Post mit. Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen, auch wenn Sie dadurch angeblich Geld sparen würden. Hinterfragen Sie sich kritisch, ob der geschilderte Sachverhalt überhaupt zutreffen kann. Nehmen Sie bei geringstem Zweifel direkt Kontakt mit der Institution auf. Händigen Sie Bargeld oder auch Zahlungscodes niemalsan Fremde aus! Geben Sie persönliche Daten, wie Kontonummern oder Kreditkartennummern niemals am Telfon preis! Informieren Sie umgehenddie Polizei, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die Beamten werden Sie ausführlich beraten und Ihnen entsprechende Verhaltenshinweise geben.

Auf die bereits veröffentlichte Pressemitteilung des Hessischen Landeskriminalamtes im Zusammenhang mit falschen Microsoft-Mitarbeitern wird ebenfalls verwiesen: http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/43563/2650974/lka-he-hessisc...

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