"Falscher" Chef veranlasst Firmenmitarbeiterin zur Überweisung von 380.000 Euro

Kriminalpolizei warnt vor Betrugsmasche "CEO Fraud"

Südhessen/Landkreis Groß-Gerau (ots) - Per E-Mail veranlassten
Kriminelle die Mitarbeiterin einer Firma im Landkreis Groß-Gerau vor
wenigen Tagen zu einer Überweisung in Höhe von rund 380.000 Euro auf
das angebliche Konto einer ausländischen Firma. Wie sich später
herausstellte, hat der tatsächliche Firmenchef die Transaktion
überhaupt nicht in Auftrag gegeben. Das Rüsselsheimer
Betrugskommissariat K 23 hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen.

Die aktuelle Straftat nehmen die Ermittler zum Anlass, Firmen vor
der Betrugsmasche "CEO Fraud" zu warnen. Die Betrüger geben sich
hierbei als Führungskraft eines Unternehmens aus und fordern per
E-Mail Mitarbeiter dazu auf, größere Summen von einem
Unternehmenskonto auf ein fremdes Konto im Ausland zu überweisen. Mit
dieser Masche konnten die Gauner bereits mehrere Millionen erbeuten.

Die Täter gehen raffiniert vor. Sie informieren sich zunächst
genauestens über das ins Visier genommene Unternehmen und nehmen
anschließend Kontakt zu "ausgeforschten" Mitarbeitern auf. Die
Betrüger geben sich dann als leitende Angestellte, Geschäftsführer
oder Handelspartner aus. Ihre Opfer sind in der Regel Mitarbeiter aus
der Buchhaltung oder dem Rechnungswesen, die berechtigt sind,
Überweisungen zu tätigen. Die Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel
über Telefon oder per verfälschten E-Mails.

Die Ermittler des Betrugskommissariats warnen in diesem
Zusammenhang:

-Achten Sie darauf, welche Informationen Sie über Ihr Unternehmen
veröffentlichen

-Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die Betrugsmasche
"CEO-Fraud"

-Führen Sie klare Abwesenheitsregelungen und interne
Kontrollmechanismen ein

-Bei ungewöhnlichen Überweisungsaufträgen vor einer Transaktion
prüfen, ob die Absenderadresse der E-Mail korrekt ist und die
Zahlungsaufforderung auch tatsächlich vom genannten Auftraggeber
stammt, z. B. per Rückruf.

Bei Auffälligkeiten oder Fragen wenden Sie sich an Ihre örtliche
Polizeidienststelle oder an das Hessische Landeskriminalamt

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südhessen
Pressestelle
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Bernd Hochstädter
Telefon: 06151/969-2423 o. Mobil: 0172 / 3097857
Fax: 06151/969-2405
E-Mail: pressestelle.ppsh[at]polizei.hessen[dot]de

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