Trommeln macht glücklich!

400 Kinder, ein Rhythmus: Musikprojekttage an der KTS enden mit toller Aufführung

AUF NACH AFRIKA! Eine musikalische Reise unternahmen die Kinder der Karl-Treutel-Schule und erlebten dabei allerlei Abenteuer. (Foto: Scherer)

Kelsterbach (nad). Lautes Trommeln erfüllt die Mehrzweckhalle Süd, untermalt von stimmungsvoller, afrikanischer Musik.
Rund 400 Mädchen und Jungen mit bunten Tiermasken auf den Köpfen schlagen im gleichen Rhythmus auf ihre Trommeln, lauter immer lauter. Dann plötzlich ist das Begrüßungslied „Sawubona“ zu Ende, die Mädchen und Jungen ernten tosenden Applaus.

Grundschüler trommeln drei Tage 

„Das war ja schon mal ein zauberhafter Beginn“, begrüßte Schulleiterin Isabella Brauns die Schülerinnen und Schüler, aber auch die zahlreich erschienenen Eltern, Geschwister und Großeltern. Die erwartete ein Trommelfeuerwerk in der Turnhalle, denn mit der musikalischen Aufführung endeten die Projekttage an der Karl-Treutel-Schule (KTS).
Drei Tage lang hatten alle Klassen der Grundschule – und für einige Stunden zusammen mit Amadou Kuyateh von der Organisation „Trommelzauber“ – verschiedene Stücke einstudiert und so das westafrikanische Instrument – Djembé – kennengelernt.

Musik unterstützt die Entwicklung

Seit vielen Jahren ist die KTS eine muskalische Grundschule. „Deswegen wollen wir auch immer einmal im Jahr ein muskalisches Projekt durchführen“, sagte Brauns. Denn Musik, betonte die Schulleiterin, unterstütze die gesamte Entwicklung der Kinder, sei es im sozialen oder kognitiven Bereich, und fördere die Gemeinschaft.
Schon vor einigen Jahren war die Trommelzauber-Gruppe zu Gast in der Grundschule. „Und bei den Kindern kommen Rhythmus und Tanzen immer sehr gut an“, wusste Brauns.

Trommel-Vibration strahlen Gesundheit und Glück aus

Für Amadou Kuyateh, der selbst aus einer musikalischen Familie in Gambia stammt und Trommelbauer ist, sind die Instrumente eine tolle Möglichkeit, die Kinder aller Jahrgangsstufen zusammenzubringen und sich näher kennenzulernen. „Trommeln macht glücklich und ist für die Entwicklung der Kinder wichtig“, betonte Kuyateh, der seit fünf Jahren in der Gruppe „Trommelzauber“ aktiv ist und bereits viele Projekte in Schulen und Kindergärten geleitet hat.
Die Vibration der Trommeln strahlten Gesundheit und Glück aus, außerdem könnten die Kinder so auch kommunizieren. „Die Trommeln sprechen“, so Kuyateh, der bei der Aufführung den Rhythmus für die 400 Kinder vorgab.
Das zeigten die Mädchen und Jungen dann auch bei der Aufführung in der Mehrzweckhalle. Dort hatten alle Kinder mit ihren Trommeln auf dem Boden der Halle Platz genommen, eifrig fotografiert und gefilmt von den stolzen Eltern, die sich um die Schüler drängten und teils fröhlich mitklatschten.

"Wollen wir losfliegen?"

Aufgeteilt waren die Kinder in vier Gruppen: die Gazellen-, Giraffen-, Elefanten und Affengruppe. Entsprechende Tiermasken hatten die Kinder für ihren großen Auftritt und die Reise nach Afrika gebastelt.
„Wir fliegen jetzt in ein Dorf nach Afrika. Wollen wir losfliegen?“, fragte Kuyateh die Schüler und erntete dafür ein lautes „Ja“. Aus den Boxen der Anlage dröhnten dann auch schon Fliegergeräusche und schon hoben die Kinder Richtung Tamborena ab. Per Trommel schickten sie ihren Eltern dann noch eine SMS, denn die, scherzte Kuyateh, wollten ja aus Angst vor Thrombose nicht mitfliegen.

Aufgelockert wurden die Musikstücke mit Sing- und Tanzeinlagen. „Ich bin klasse, du bist klasse, wir sind klasse“, sangen die Kinder im Trommelrhythmus. Das bewiesen sie bei der imaginären Reise nach Afrika, denn als der Flieger notlanden musste, kamen die individuellen Stärken der Tiere zum Einsatz. Zusammen schafften die Kinder es dann auch wieder nach Hause und halfen sich damit gegenseitig – egal ob Gazelle, Giraffe, Elefant oder Affe.

 

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