Kelsterbach: Konzert der Musikschule mit Tanja Puliak

Magische weihnachtliche Momente

Hoch konzentriert: Der neun Jahre alte Sebastian Kraft mit Dozentin Tanja Puliak am Klavier. Foto: Erlenbach

Kelsterbach – Sebastian Kraft ist der Maestro des Abends. Der neun Jahre alte Junge kommt im schwarzen Anzug, weißem Hemd und Krawatte, denn er hat an diesem Abend im Hessensaal den ersten öffentlichen Auftritt seines Lebens.

Sebastian Kraft hat seine Leidenschaft für das Klavierspielen entdeckt. Tanja Puliak, Dozentin an der Kelsterbacher Musikschule begleitet den jungen Mann am Klavier und ist begeistert von dessen Talent. Er spielt „Die Tanzparty“ und „Jingle-Bells“ mit Bravour, verbeugt sich nach jeder Vorführung und erhält nicht nur Applaus, sondern auch Zugabe-Rufe vom kleinen, aber feinen Publikum im Hessensaal des Treutel-Hauses am Donnerstagabend vor einer Woche.
„Magic-Moments“ ist das Konzert überschrieben, das Tanja Puliak und Luc Penner mit dem flotten Stück „Wien bleibt Wien“ eröffneten. Der Musikabend bot einen Querschnitt vor allem durch die Klaviermusik, denn die Klavierschülerinnen und Klavierschüler machen eine großen Teil der Akteure der Musikschule aus. 126 Schülerinnen und Schüler der rund 450 derzeit bei der Musikschule in den verschiedenen Musikrichtungen aktiven Schülerinnen und Schüler haben sich für den Klavierunterricht angemeldet. Es gibt eine Warteliste, denn die Zahl der Interessenten ist größer als die zur Verfügung stehenden Lehrkräfte, Klaviere und vor allem Räume.
Tanja Puliak hat gemeinsam mit Gunda Baumgärtner und Michael Naumann das Konzert vorbereitet. Musikschulleiter Marc Fischer bedankte sich besonders bei Puliak, die den kleinen Saal zudem aufwendig und liebevoll dekoriert hatte. Quasi ein Weihnachtsfeuerwerk mit vielen bunten Lichtern und Effekten.
Nicht alle Interessenten für den Klavierunterricht verfügen zu Hause auch über ein Instrument. Das sei meist eine Kosten- und auch eine Platzfrage, weiß Marc Fischer. Aber es müsse nicht unbedingt ein sperriges Klavier sein. Ein deutlich kleineres E-Piano reiche aus. E-Pianos können sogar bei der Musikschule ausgeliehen werden. Nicht nur deshalb ist wohl der Andrang bei den Klavierschülern so groß.
Grundsätzlich werden bei der Musikschule viele Instrumente angeboten. Akkordeon, Flöte oder auch Schlagzeug stehen ebenfalls hoch im Kurs. Nur Nischeninstrumente wie zum Beispiel Oboe könnten in der Kelsterbacher Musikschule dagegen nicht erlernt werden, da es für ausgefallen Instrumente auch kaum Lehrkräfte gebe. Ein größeres Interesse wünscht sich der Musikschulleiter bei den Blechinstrumenten. Wer hier Interesse habe, könne sofort anfangen.
Nicht nur aktuelle Musikschüler nahmen an dem Konzert in Hessensaal teil sondern auch Ehemalige der Musikschule, weshalb das Konzert auch den Untertitel „mit Tanja Piliak und Freunden“ hatte. Mit dem „Ave Maria“, „The Moon“ und „White Christmas“ endete das stimmungsvolle Konzert. Neben dem Klavier kamen auch die Flöten sowie Sängerinnen und Sänger zum Einsatz. Im neuen Jahr dürfen sich Musikfreunde wieder auf ein Sommerkonzert der Musikschule freuen. VON HANS DIETER ERLENBACH

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