Für die Zukunft gut aufgestellt

Am 17. April werden die Boote wieder zu Wasser gelassen – Ehrung für Fritz Golitz

 BLUEBIRD heißt das neue Wildwasser-Abfahrtsboot des KCK, das Bürgermeister Manfred Ockel taufte. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Mitglieder, die dem Kanu-Club Kelsterbach (KCK) seit vielen Jahren die Treue halten, sind dem Verein wichtig. „Deshalb stehen die Ehrungen auch immer ganz oben auf der Tagesordnung“, verriet KCK-Vorsitzender Markus Schnell. So wurde gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung im Bootshaus mit Fritz Golitz ein langjähriges Vereinsmitglied ausgezeichnet. Dass jemand seinem Verein 60 Jahre lang die Treue halte, spreche für den KCK – aber vor allem auch für das Mitglied selbst, freute sich Schnell. Golitz habe den KCK geprägt, zunächst als aktiver Paddler, danach bis heute bei der Vereinsarbeit.

Im vergangenen Jahr hatte der Verein laut Kassierer Alexander Heil mit 153 Unterstützern einen Höchststand bei den Mitgliedern erreicht. Vor allem das 2015 erstmals durchgeführte Schnupperpaddeln und der Stand beim Straßenfest hatten dem Verein 18 Neueintritte, darunter zehn Jugendliche, beschert. „Leider sind auch wieder einige ausgetreten“, so Heil. Doch mit aktuell 145 Mitgliedern, darunter zwölf Kindern und Jugendlichen, stehe man noch immer gut da.
Keine Sorgen macht dem Kanu-Club Kelsterbach die geplante Neufassung der Vereinsförderrichtlinien. Wie Schnell und Heil betonten, erfülle man fast alle Zuschusskriterien. „Da bin ich optimistisch“, sagte Heil, der den Etat 2016 nach eigener Aussage trotzdem etwas vorsichtiger kalkuliert hat. Dennoch sind Anschaffungen für rund 4000 Euro, darunter ein neues Wildwasser-Abfahrtsboot, geplant. Im vergangenen Jahr hatte der Verein rund 3000 Euro investiert, angeschafft wurden unter anderem neue Helme und Schwimmwesten.
Die Kanuten waren 2015 wieder auf verschiedenen Flüssen unterwegs, darunter der Salza in der Steiermark, dem Rhein und der Sanna in Tirol. Nicht aufs Wasser konnten die Teilnehmer des Sommerurlaubs am Attersee in Oberösterreich, da der Rekordsommer dort alle Flüsse ausgetrocknet hatte.
Das zweitägige Sommerfest im August rund um das Bootshaus hatte laut Markus Schnell „ungeahnte Ausmaße“ angenommen – im positiven Sinne. „Es kamen so viele Gäste wie nie zuvor“, freute sich der KCK-Vorsitzende.
Vor allem am Samstag seien dank des herrlichen Wetters alle Sitzplätze besetzt gewesen, erinnert sich Markus Schnell. Zwar habe es am Sonntag geregnet, das Festzelt sei aber dennoch voll gewesen, so der Vorsitzende, der den Helfern für ihren Einsatz dankte. „Ohne euch wäre das gar nicht möglich gewesen“, lobte Schnell das Team.
 Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) informierte, dass noch in diesem Jahr die Neugestaltung des Mainvorlands beginnen soll. In die Planungen waren neben den Anwohnern auch die Sportvereine am Main einbezogen worden. Er rechne damit, dass das Planungsbüro in den kommenden Monaten einen Vorschlag für den ersten Bauabschnitt an der Niederhölle abgebe, so Ockel. Dort soll der Weg am Ölhafen verbreitert werden. Der zweite Bauabschnitt sieht die Umgestaltung bis zur Kelster vor.
Einstimmig votierten die KCK-Mitglieder im Laufe der Versammlung für eine Schlüsselordnung, die die Ausgabe und Verwaltung der Schlüssel im Bootshaus festlegt, sowie die Neufassung der Ehrenordnung für langjährige oder verstorbene Mitglieder.
Im Frühjahr begeben sich die Kanuten dann wieder auf den Main. Saisonbeginn und offizielles Anpaddeln ist am Sonntag, dem 17. April. Die aktiven Mitglieder fahren mit ihren Booten von Frankfurt Nied nach Raunheim und legen dort beim Kanuclub Wanderfahrer an. (nad)

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