So wird der Rasen richtig rasiert

Kulttrainer Dragoslav Stepanovic besucht die Fußballschule von Rot-Weiß Walldorf

ER KANN ES NOCH: Dragoslav Stepanovic zeigt, wie ein korrektes Kurzpasszuspiel auszusehen hat: „Der Ball muss den Rasen rasieren. (Foto: Postl)

 

Mörfelden-Walldorf (pos). Aufgestellt in Reih und Glied warteten die Teilnehmer der Fußballschule von Rot-Weiß Walldorf auf den angekündigten Stargast: Dragoslav „Stepi“ Stepanovic. Der immer noch unvergessene Erfolgstrainer von Eintracht Frankfurt setzt sich insbesondere für die Integration von jungen Geflüchteten über den Fußballsport ein.

Und gerade hier leistet Rot-Weiß Walldorf Vorbildliches. Jeden Sonntag ab 11.30 Uhr gibt es ein spezielles kostenloses Fußballtraining für geflüchtete junge Menschen. Da auch bei der Fußballschule, die der Verein derzeit in den Ferien anbietet, einige Kinder aus Migrantenfamilien dabei sind, war es für „Stepi“ ein persönliches Bedürfnis, die Fußballschule zu besuchen. 

„Aber jetzt wolle mir aber auch was schaffe“

„Da vorne kommt er. Ich habe ihn gesehen, das ist er“, rief ein aufgeweckter Junge. Und tatsächlich, es war unverkennbar Dragoslav Stepanovic, der vom Vorsitzenden des Vereins, Manfred Knacker, Jugendleiter Manfred Wolf und Betreuer Hans-Peter Becker erst einmal offiziell empfangen wurde. „Stepi, wir freuen uns sehr über deinen Besuch und ich denke, unsere Jungfußballer noch mehr“, bedankte sich Manfred Knacker. Dieser sang erst einmal ein Loblied über seine Eintracht und meinte: „Wenn die Eintracht einmal den Pokal gewinnt, muss man drei Jahre feiern.“ Dann gesellte sich Stepi zu den Jungfußballern und ließ sich für ein Gruppenfoto ablichten.
„Aber jetzt wolle mir aber auch was schaffe“, forderte Stepanovic die größere Gruppe der Fußballschule auf, mit auf den Kunstrasen zu gehen. Dort tobten schon einige unter den Rasensprengern, um sich zu erfrischen. „So jetzt üben wir Kurzpassspiel. Dabei ist es ganz wichtig, dass der Ball so flach geschossen wird, dass er den Rasen rasiert“, erklärte Stepi – und machte es auch gleich vor. Mal mit rechts, mal mit links – und der Ball prallte gegen eine umgelegte Bank und kam auch wieder flach zurück. „Also ihr stellt euch in einer Reihe auf, jeder schießt einmal und stellt sich dann wieder hinten an“, so die Order des ehemaligen Chef-Coaches der Eintracht Frankfurt.

„Ja, der alte Fuchs hat nichts verlernt“

„Ja, gut so“, lobte Stepi den Schuss von Max und „was soll das denn? Der Ball hoppelt ja wie ein Hase“, meinte er zum Versuch eines anderen. Ganz gut machte auch die 8-jährige Liz ihre Sache und erhielt Anerkennung von Stepi. „Du wirst mal eine gute Spielerin und kommst vielleicht in die Nationalmannschaft – aber da musst du noch viel trainieren“, motivierte Stepanovic die Jungfußballerin, deren Vorbild Alexandra Popp ist. Nach der Kurzpassübung ging es dann noch zum Dribbling-Parcour. Hier galt es den Ball möglichst ganz eng am Fuß um die „Hütchen“ zu balancieren – und Stepi machte es wieder gekonnt vor. „Ja, der alte Fuchs hat nichts verlernt“, kam denn auch die Anerkennung von Martin Hoffmann, dem Chef-Organisator der RWW-Fußballschule.

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