Rechnung ohne den Wirt

Rot-Weiß Walldorf – Fußball. RW Walldorf gegen FC Fürth 2:2 (2:0).

BALL UND GEGNER im Blick hatte RW-Spieler Julian Cichutek. Aber auch sein Einsatz änderte nichts am letztlich etwas unglücklichen 2:2-Unentschieden gegen Fürth. (Foto: A. Keim)

Walldorf: Knacker – Cichutek, Kazemi, Wagner, Pfeffer, Süle, Lazaar (54. Jungmann), Glaser (68. Planeta), Demir, Mader, Dukas (89. Aydmir).
Dass Fußball nichts für schwache Nerven ist, zeigte die vergangene Partie gegen den FC Fürth. Bis zum Ende der ersten Halbzeit stand für die meisten der knapp einhundert Zuschauer fest, dass wohl Rot-Weiß Walldorf als Match-Winner vom Platz gehen würde. Doch da hatten die Gastgeber die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Es begann also alles mit einem Blitzstart der Roten. Geburtstagskind Konstantin Dukas schoss in der vierten Minute ansatzlos aus zehn Metern in die Fürther Maschen. Fünfzehn Minuten später traf gleicher Spieler zum 2:0. Dieses Mal profitierte „Kosta“ von der guten Vorarbeit von Orhan Demir. Nach diesem gelungenen Start schien die Partie schon gelaufen zu sein. Weit gefehlt. Während Rot-Weiß Walldorf nur noch das Nötigste machte, besann sich der FC auf seine Konterspezialitäten. Trainer Kures Massali hatte genau auf diese Situation vor dem Spiel hingewiesen. Ausschlaggebend für den Anschlusstreffer war jedoch eine Fehleinschätzung von Schiedsrichter Ditthardt. Er ahndete den Sturz eines Fürther Stürmers als Regelwidrigkeit und entschied auf Strafstoß. Diesen verwandelte Vanja Serdar sicher zum 2:1 (50.). Nur wenige Augenblicke danach vergab Erdogan Erdem aus zwei Metern Torentfernung die Möglichkeit zum 2:2-Ausgleich.
Zeit um wach zu werden. RW Walldorf mühte sich fortan ein Tor zu schießen. Jonas Glaser scheiterte in der 54. Minute gegen Torwart Schmitt. Gleiches Schicksal widerfuhr Dukas nur eine Minute später. In der 65. Spielminute vertändelte erneut Glaser den Führungsausbau und in der 67. Minute köpfte Glaser überhastet die Flanke von Milad Kazemi am nahestehenden Tor vorbei. Damit noch nicht genug der Möglichkeiten. Auch dem zukünftige Fußballprofi Wiktor Planeta gelang es nicht im direkten Duell gegen Torwart Schmitt einzunetzen (70.).
In dieser aussichtsreichen Phase der Walldorfer gelang Fürth ein überfallartiger Konter. Zwanzig Meter vor dem Walldorfer Tor kam es zu einem verhängnisvollen Ballverlust. Dann ging alles blitzschnell. Florian Kneissel überlief die Abwehr, flankte nach innen und Christoph Ihrig musste nur noch den Fuß hinhalten. Weitere Bemühungen der Gastgeber das Spiel noch zu drehen verliefen im Sande.
Reserve: RW Walldorf II gegen FC Raunheim.
Walldorf: Wahid – Becker, Mohebbi, Böhm, Gueven, Peker, Tayboga, Demir, Gernandt, Stauber, Forster – Staudenmaier, Ramirez, Ouakil, El Hayani.
In einer torreichen Partie trennten sich Rot-Weiß Walldorf und der FC Raunheim 3:5. Walldorf hatte eine gute erste Halbzeit gespielt und lag mit 3:2 in Führung. Dann schwanden aber die Kräfte der Gastgeber und Raunheim trumpfte ein ums andere Mal auf. Auffälligster Spieler der Gäste war Sufian Abdellaoui. Drei Mal traf der Stürmer ins Walldorfer Tor. Irgendwie gelang es keinem der Rot-Weiß-Abwehrleute, den flinken Kicker zu stoppen.
In der zweiten Halbzeit ließen auch deutlich die Kräfte und die Konzentration der Gastgeber nach. So war es am Ende nicht verwunderlich, dass Walldorf in dieser Partie unterlag. (em)

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