Joker der SKV sind Deutscher Meister

Einradhockeyteam gewinnt das Finale der sechs Besten

BIS INS FINALE haben sich die Joker durchgekämpft und nun den Deutschen Meistertitel erobert. Das Foto zeigt Patrick (links) und Jan Hohlbein (rechts). (Foto: Postl)

SKV Mörfelden – Einradhockey (ac). Die Einradhockey Mannschaft „Joker“ der SKV Mörfelden mit Lucas Adams, Felix Caspelherr, Maurice Heckmann, Jan Hohlbein und Patrick Hohlbein, hatte am Samstag das große Finalturnier um den Titel der Deutschen Meisterschaft in Wuppertal.

Die sechs besten Einradhockeyteams Deutschlands traten hier im Jeder-gegen-Jeden-Modus gegeneinander an. Die Männer der SKV gingen als Tabellenführer ins Turnier und waren neben den Titelverteidigern, den „Boogaloos‘“ aus Herne; und den „Stachelbären“ aus Düsseldorf Mitfavorit. Als weitere Topteams traten Berlin, Bremen und die Raptors Münster an. Die Joker waren heiß und fokussiert sich ihren vierten Meistertitel zu holen und den insgesamt 17. für die SKV Mörfelden. So starteten sie in der vollbesuchten Halle im ersten Spiel gegen das aufstrebende Team aus Berlin, das sich erstmals qualifiziert hatte. Die Joker wollten gleich ein Ausrufezeichen setzen. So spielten sie sich souverän eine Führung heraus, die im Spielverlauf nie in Gefahr geriet. Auch das Endergebnis von 8:3 spiegelte dies wieder. Im zweiten Spiel ging es gegen das zweite hessische Team aus Münster. Die Joker konnten sich schnell eine Führung herausspielen, dennoch konnte die Münsterer immer wieder gefährlich kontern.

Starke Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen

Nichtsdestotrotz gaben die Joker die Führung nie aus der Hand und die torreiche Partie endete mit 10:7 für die Joker. Nun musste eine Leistungssteigerung her, denn die kommenden Gegner wurden nicht einfacherer. Im dritten Spiel ging es gegen die Uniwheeler aus Bremen.
Das körperbetonte Spiel der Bremer machte vor allem den Stürmern der Joker schwer, zu schaffen, und so musste jedes Tor hart erarbeitet werden. Die Mörfelder zogen alle Register und waren die spielbestimmende Mannschaft. Das Ergebnis von 8:4 war hart erkämpft aber verdient. Nun ging es gegen die Titelverteidiger Boogaloos. Die starke Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen macht es den Joker in der laufenden Saison immer wieder schwer. Die taktische Ausrichtung der Mörfelder zeigte Wirkung und man konnte den Spielaufbau der sonst so ballsicheren Boogaloos unterbinden und sie mit starkem Pressing zu Fehlern zwingen. Schnell konnten Ballverluste des Gegners in Konter umgemünzt werden, die eine 2:0-Führung bedeuteten. Die Abwehr der Joker stand bombensicher. In der zweiten Halbzeit waren die Boogaloos im Zugzwang und mussten mit offenem Visier spielen, um noch eine Chance auf die Titelverteidigung zu haben. Zunächst nutzten die Joker jedoch einen Ballverlust der Herner aus und konnten mit einem sauber vorgetragenen Doppelpass vor das gegnerische Tor kommen. Der Schuss landete am Außennetz, doch die Situation war noch nicht vorbei, gedankenschneller holten sich die Joker den Abpraller und schoben dann frei vorm Tor zum 3:0 ein. Fünf Minuten vor Spielende erzielten die Boogaloos ihr erstes Tor. Mit letzter Energie versuchten sie lange Bälle auf die Stürmer zu spielen und so die Abwehr der Joker auszuhebeln. Mit dem 3:2-Anschlusstreffer waren noch zwei Minuten auf der Uhr, die Joker verteidigten fast nur noch. Doch die Verteidigung hielt stand und der 3:2 Sieg konnte über die Zeit gebracht werden. 

Jan Hohlbein spielte mit Kopfverband weiter

Im Finale stand man den Düsseldorfer Stachelbären gegenüber. Das Spiel startete rasant, war zu jeder Sekunde hart umkämpft und leider auch über die gesamte Spieldauer von vielen Fouls geprägt. Die Joker gingen nach drei Minuten mit 1:0 in Führung. Doch gleich im nächsten Angriff führte ein überhartes Foul der Düsseldorfer zu einer Verletzungsunterbrechung. Der Joker Stürmer  wurde am gegnerischen Eckpunkt hart gefoult, zog sich beim Sturz eine Platzwunde am Kopf zu, konnte jedoch mit einem Kopfverband weiterspielen. Bis zur Halbzeit hatten die Mörfelder alles im Griff und führten zur Pause mit 3:0. Die zweite Halbzeit war weiter von vielen Fouls auf beiden Seiten geprägt und ein Spielfluss kam nur schwer zustande. Dennoch konnten die Mörfelder Männer ihre Spielstärke so gut es ging ausspielen und legten mit dem Treffer zum 4:0 nach.
Fünf Minuten vor Ende fingen sich die Joker mit der ersten Unachtsamkeit das 4:1 ein. Die Düsseldorfer setzten nun die letzten Kräfte frei. Innerhalb weniger Minuten konnten sie sich bis auf 4:3 annähern. Dennoch waren die Joker stets spielbestimmender und zeigten in den letzten zwei Minuten noch einmal all ihre Erfahrung, indem sie den Ball sicher in den eigenen Reihen laufen ließen und dem Gegner damit die letzte Kraft raubten. Mit tosendem Applaus und dem Publikum auf ihrer Seite holten die Joker ihren vierten Meistertitel. Sie waren über den Saisonverlauf und speziell an diesem Tag das beste Team der Liga und krönen sich damit verdient zum Deutschen Meister 2019 im Einradhockey. 

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