Hessen Dreieich nutzt Walldorfs Schwächen aus

Rot-Weiß unterliegt klar gegen Regionalliga-Absteiger

Hält drauf: Walldorfs Christopher Nguyen trifft bei dieser Aktion allerdings nur das Aluminium. (Foto: Sonnabend)

Mörfelden-Walldorf (dw). Eine 58 Meter lange Überdachung, aufgestellt zwischen beiden Kunstrasenplätzen, ist die neueste Errungenschaft des SV Rot-Weiß Walldorf. Am vergangenen Dienstag wurde das letzte Teilstück fertiggestellt. Während sich mancher Zuschauer unter dieses Dach stellte, um Schutz vor der Sonne zu suchen, wurden die Walldorfer Hessenliga-Fußballer am gestrigen Sonntag nass gemacht: Mit 1:4 unterlag der Aufsteiger dem SC Hessen Dreieich. 

Zu sorgloses Defensivverhalten

So groß, wie es das Ergebnis glauben macht, war der Leistungsunterschied beider Mannschaften keineswegs. Aber der Regionalliga-Absteiger aus Dreieich bestrafte die Defizite seines Gastgebers gnadenlos. Mit sorglosem Defensivverhalten im ersten Drittel vor dem eigenen Tor brachte sich der SV Rot-Weiß um die Punkte, befand Trainer Max Martin: „Das war heute der Knackpunkt.“

Denn wie immer liefen die Walldorfer ihren Gegner früh in dessen Hälfte an, um ihn unter Druck zu setzen. Dieses Pressing erfordert aber eine gute Absicherung, um bei Ballverlusten Konter zu vermeiden. Dies gelang Martins Mannen in der ersten Halbzeit noch. Da trafen sie auf einen SC Hessen, der erst einmal auf die Sicherung des eigenen Tors bedacht war. Trotzdem erzwangen die Walldorfer mehrere gute Torchancen. Insbesondere von Christopher Nguyen, der Pech mit einem Pfostentreffer hatte (44.). „Da war das Glück auf unserer Seite“, sagte Dreieichs Trainer Lars Schmidt.

Kurz schimmmert etwas Hoffnung auf

Und doch ging der SC Hessen mit einer Führung in die Halbzeitpause. Weil nämlich Nikola Mladenovic in der zweiten Minute der Nachspielzeit davon profitierte, dass die Walldorfer trotz mehrerer Versuche den Ball nicht aus dem Strafraum bekamen – bis die Kugel beim einschussbereiten Dreieicher landete. Allerdings konnte Mladenovic froh sein, zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch mitspielen zu dürfen. Sein derbes Foul an Christian Matheisen hätte Schiedsrichter Carsten Dücker durchaus mit der Roten Karte ahnden können. Der Unparteiische beließ es bei Gelb (29.).

Der Pausenrückstand zwang den SV Rot-Weiß, die Offensive noch mehr zu betonen. Und weil es eben in der Defensive nicht stimmte bei der Heimelf, war sie anfällig für das Dreieicher Umschaltspiel. Zwei solcher Situationen nutzte Tino Lagator in der 66. und 70. Minute zu Toren.

Das bisschen Walldorfer Hoffnung, das Itoi mit dem 1:3 nach Pass von Nico Struwe schimmern ließ (73.), schmierte Denis Streker bald wieder zu. Er verwertete einen Handelfmeter, den Jonas Herberg verursacht hatte, zum 1:4-Endstand.

SV Rot-Weiß Walldorf: Darmstädter – Herberg, Werther, Ludwig, Herdt (67. Struwe), Eichfelder (84. Tayboga), Nguyen, Itoi, Felter, Matheisen (82. Matheisen), Borger.

SC Hessen Dreieich: Koob – Mladenovic, Amiri, Alikhil, Reljic (88. Haliti), Talijan, Filipovic (78. Bunjaki), Streker, Lagator (79. Pfeifer), Opper, Abdul.

Tore: 0:1 Mladenovic (45+2.), 0:2, 0:3 Lagator (66., 70.), 1:3 Itoi (73.), 1:4 Streker (81./Handelfmeter).

Schiedsrichter: Dücker (Nüsttal).

Zuschauer: 400

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