Wintertraum wird kleiner ausfallen

GMW kann Weihnachtsmarkt nicht organisieren, Sport- und Kulturamt springt ein

Mörfelden-Walldorf (seb). Der „Wintertraum“ fällt in der bisherigen Form aus: Überraschend gab die Gewerbegemeinschaft bekannt, dass sie in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt organisieren kann. In die Bresche springt nun das Sport- und Kulturamt. Gemeinsam mit Vereinen wird kurzerhand ein kleiner Weihnachtsmarkt samt Musikprogramm vorbereitet.

Auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche Mörfelden werden demnach am Freitag und Samstag, 16. und 17. Dezember mehrere Vereine weihnachtliche Stimmung verbreiten und an ihre Stände einladen. Losgehen wird es freitags um 15 Uhr, abends ist bei freiem Eintritt ein Konzert des Jungen Chores in der Kirche angesetzt.
Auch am Samstag soll es ein musikalisches Rahmenprogramm geben. Allerdings sind die Planungen hierfür noch nicht abgeschlossen, wie Kulturamtseiter Ralf Baitinger auf Anfrage erklärte.
Bis Jahresende hat das Sport- und Kulturamt zwar noch elf Veranstaltungen zu stemmen, dennoch möchte man Mörfelden-Walldorf in der Adventszeit nicht ganz ohne Weihnachtsmarkt dastehen lassen. Kurzfristig und mit Unterstützung von Vereinsseite gehe man daher einen Notfallplan an, so Baitinger.
Mit im Boot sind bislang die Mörfelder Kerweborsch, der Karnevalsclub „Die Sandhasen“ sowie der Wakeboard Club Walldorf. Angefragt ist außerdem die evangelische Kirchengemeinde Mörfelden. Die Gewerbegemeinschaft beteilige sich leider nicht an der Veranstaltung, sagte der Kulturamtsleiter.
In einer Pressemitteilung der Gewerbegemeinschaft sind mehrere Gründe für die Absage zu lesen. Unter anderem fehle es an einer Finanzierung des „Wintertraums“, der bislang an zwei Tagen im Advent abwechselnd in Mörfelden und Walldorf stattfand.
Der Großteil der Kosten sei von Sponsoren getragen wurden, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Dimitris Chourdakis. Haupt-Geldgeber war demnach der Energielieferant Süwag, der sich jedoch 2015 zurückzog.
„Im vergangenen Jahr haben wir noch mit Unterstützung der Stadt und neu gewonnenen Sponsoren versucht, den Markt als Verein ohne den Hauptsponsor zu stemmen“, so Chourdakis. Ein weiteres Jahr sei dies aber nicht möglich.
Zwar habe die Gewerbegemeinschaft bei mehreren Stammtischen versucht, eine Lösung zu finden und dabei Parteien, Vereine sowie Kirchen eingebunden. Letztlich habe die Zeit aber nicht ausgereicht, heißt es weiter.
Mit diesem Sachstand konfrontiert, begann das Sport- und Kulturamt mit seinen Planungen und hat bereits eine Alternative zum „Wintertraum“ auf die Beine stellen können.
Verwiesen wird von der Gewerbegemeinschaft außerdem auf den Tod des langjährigen Vorsitzenden Günter Schork. Nachdem dieser Anfang des Jahres verstarb, ist die GMW um einen Neuanfang bemüht. Allerdings scheint es dabei Probleme zu geben. Die Vorstandswahl musste aufgrund eines Formfehlers annulliert werden und ist auf nächstes Jahr vertagt. Nun sieht man sich nicht in der Lage, die beliebte Großveranstaltung zur Adventszeit fortzuführen.

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