Viel Müll auf den Gundwiesen

Umweltamt hatte wieder zur Abfallsammlung aufgerufen – 64 Säcke kamen zusammen

NEUN SÄCKE mit Abfall vollgemacht: Die Jugendgruppe der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald holte sich bei der städtischen Müllsammelaktion den Wanderpokal. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf (seb). Am Straßenrand, neben dem Fahrradweg, auf Feldern und Wiesen – überall finden sich Plastikflaschen, Zigarettenstummel und Pizzaschachteln, die ohne großen Aufwand auch im Mülleimer hätten landen können. Weil aber viel zu viel Abfall achtlos weggeworfen wird, organisiert das Umweltamt regelmäßige Sammelaktionen.

 

Am Samstagmorgen war es wieder soweit. An der Bertha-von-Suttner-Schule trafen sich 71 freiwillige Helfer, die in den folgenden Stunden im ganzen Stadtgebiet nach Müll suchten. Am Ende kamen 64 Säcke zusammen, die meisten sammelte die Jugendgruppe der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Die „Waldfüchse“ sicherten sich mit ihren neun Säcken den bei der Aktion ausgelobten Wanderpokal. 
Mit dabei war auch die Walldorfer Jugendfeuerwehr. Wenn die Einsatzkräfte unterwegs sind, stoßen sie immer wieder auf größere Müllhaufen, berichtete Feuerwehrmann Sebastian Hamela. Dem Nachwuchs wollte man mit der Sammelaktion zeigen, dass auch beim Thema Müll ehrenamtlicher Einsatz gefragt ist. Aber die Jugendlichen hatten sich auch Hoffnungen auf den Wanderpokal und den ersten Platz gemacht.
Nahezu täglich ist Dirk Kieselstein am Müllsammeln, am Samstag legte er bei der Aktion des Umweltamts eine zusätzliche Schicht ein. Als Mitglied der Bund-Ortsgruppe kümmert er sich um die Pflege der Streuobstwiesen zwischen Mörfelden und Walldorf. Bei diesen Arbeitseinsätzen stößt er immer wieder auf achtlos weggeworfenen Abfall. „Eine Tüte Müll bringe ich jeden Tag mit nach Hause“, erzählte Dirk Kieselstein. 
Wie verdreckt manche Ecken sind, erleben auch Chris Küchler und Michael Poller. Besonders rund um die Bertha-von-Suttner-Schule und am Fahrradweg zwischen den Stadtteilen fällt ihnen der Müll auf. In der Ferienzeit sei der Parkplatz vor den Schulsporthallen ein beliebter Treffpunkt und besonders vermüllt, erzählten die beiden, bevor sie sich mit dem Verein Atlas ans Sammeln machten.
Gegen Mittag trafen sich dann alle zum gemeinsamen Essen, und Stephanie Schultheis von der städtischen Abfallberatung zog ein zufriedenes Fazit. Besonders freute sie sich, dass neben Vereinen und Organisationen diesmal viele Privatleute und Familien mitmachten. „Das hatten wir so noch nie.“
Besonders viel Müll sei auf den Gundwiesen eingesammelt worden, berichtete Stephanie Schultheis weiter, die die nächste Aktion für das Frühjahr plant.

 

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